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Beiträge im Archiv

9.7.2005 - Rubrik: Gastronomie
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Sommerhit Eistee

Die Schweiz liebt Eistee. Der Pro-Kopf-Konsum beträgt rund 25 Liter, was die Schweiz nach Japan und Taiwan zum drittgrössten Eisteemarkt macht. Vor zwanzig Jahren begann der Siegeszug in der Schweiz. Seither gehört Eistee zu den beliebtesten Sommer-Durstlöschern. Welche Neuheiten oder Spezialitäten kann man anbieten?



Das Eistee-Originalrezept stammt aus dem Jahr 1884: die einzigen Zutaten waren Schwarztee, Zucker und Zitronensaft. Seither kamen viele Varianten und Zutaten dazu: liebliche und herbe, überzuckerte und gesunde, originell aromatisierte und edle.

Als Neuheit lancierte der Zürcher Fruchsaft-Spezialist Zamba kürzlich drei Sorten Eistee (Bild): Schwarztee mit Zitrone, Früchtetee mit Orangensaft und Hanftee mit Limettensaft. Alle ohne künstliche Aromen, Konservierungsmittel und mit wenig Zucker.

Für Kiffer oder Kultivierte: Jedem Tierchen sein Pläsierchen

Die Kifferszene kann sich doppelt freuen, auch wenn diese Produkte frei sind von der THC-Droge: Hanf-Eistee gibt auch es von Thurella im thurgauischen Egnach (besser bekannt als «Mostindien»): «C-Ice Swiss Cannabis Ice Tea», ein Drink mit Hanfblüten-Extrakt und Kult-Ambitionen (Bild). Die Schweizer Herkunft des Hanfs wird mit dem Schweizerkreuz untermalt, aber abgefüllt wird die moderne Lamican-Papierdose im Land des roten Bullen (Red Bull wurde in Oesterreich erfunden).

Nicht auf die Haschisch-Nostalgiker sondern auf die High-Society zielt die Luzerner Teekönigin Barbara Vogel mit ihrem noblen «Thé glacé» in einer 35cl Mehrweg-Glasflasche. Er enthält keinen Zucker, Konservierungsmittel oder Farbstoffe und nur wenig Gerbstoffe. Er ist pasteurisiert und daher mehrere Monate haltbar. Laut Werbung wird er aus hochwertigem Schwarztee hergestellt und schmeckt wie hausgemacht. Süssen kann man die Neuheit mit Flüssigzuckersirup vom selben Fachgeschäft «L’art du thé» in Luzern.

Originell

Originell ist der «Bio Alp Tea» aus einer Partnerschaft der Walliser Kräuterbauern-Genossenschaft Valplantes in Sembrancher und der Molkerei Vallait SA. Er enthält nur einen Viertel der normalen Zuckermenge, schmeckt intensiv nach Kräutern und ein wenig nach Eukalyptus. Bis zu acht verschiedenen Kräutern wie Thymian und Salbei werden verwendet und sogar Zucht-Edelweiss müssen herhalten (die wilden sind auch im Wallis geschützt).

Industriell

Weltweit die Nummer 1 im Eisteegeschäft ist gemäss eigenen Angaben die Marke Lipton aus dem Hause Unilever. In der Schweiz werden pro Kopf und Jahr acht Liter Lipton Ice Tea getrunken – dies ist Europarekord. Die Sorten heissen: Ice Tea Lemon, Ice Tea Pesca und Ice Tea Light mit nur 1 kcal/dl. In der Tat ist stark gezuckerter Eistee trotz des gesunden Tee-Extrakts kein sinnvoller Durstlöscher.

Auch Coca-Cola Beverages AG stellt in der Schweiz seit zehn Jahren Eistee der Nestlé-Marke «Nestea» her. NESTEA Lemon ist der Bestseller im Sortiment. Ferner gibt es NESTEA Lemon light für kalorienbewusste Konsumenten. NESTEA Peach mit Pfirsicharoma und NESTEA Red Fruits mit Erdbeeren-, Himbeeren- und Heidelbeeren-Geschmack bieten eine weitere Abwechslung.

Hausgemacht


Der Cafetier kann natürlich Eistee selbst herstellen. Mit einem eigenen gelungenen Rezept kann er sich mehr Profil geben als mit Standardprodukten und die Kunden binden. Rezepte finden sich in der Fachliteratur - oder wer die Vorlieben der Gäste kennt und eine feine Zunge besitzt, kann sie selbst entwickeln. Eine Regel dazu: Die Kreation sollte harmonisch sein. Weder Säure noch Gerbstoffe dürfen dominieren aber auch nicht fehlen, sonst wird das Gemisch zu lieblich. Und mit der Zuckermenge ist Vorsicht geboten.

Nachsüssen mit dem Flüssigzucker von «Art du thé» oder einem flüssigen Süssstoff kann der Gast auch noch am Tisch. Auch ein Zitronenschnitz zum Auspressen gehört mitserviert. Um die Produktion zu rationalisieren und Platz zu sparen, kann man ins heisse Wasser die fünffache Teemenge geben, das konzentrierte Gebrüh im Kühlschrank aufbewahren und nach Bedarf verdünnen.

Ein Rezept für hausgemachten Eistee.

Zutaten (für 2 Liter):
2 l Wasser
1 Apfel (unbehandelt)
1 Zitrone (unbehandelt)
15 frische oder getroknete Lindenblütendolden
2 Zweige Zitronenmelisse oder Minze
2 Beutel Hagebuttentee
1 Beutel Schwarztee
Zucker und Eiswürfel nach Belieben

Zubereitung:
Wasser aufkochen und einen ungeschälten, geviertelten und entkernten Apfel hineingeben. Die Zitrone halbieren, den Saft auspressen und beides ins Wasser geben. Alle weiteren Zutaten ins Wasser geben. Zugedeckt etwa 10 min ziehen lassen und dann absieben. Nach Belieben zuckern. (Quelle: Foodnews)

Seit hundert Jahren

Eistee hat Tradition: Vor hundert Jahren wurden die ersten Eistees an der St. Louis Weltausstellung in Nordamerika gemischt. Die Idee stammte vom Tee-Plantagenbesitzer, Richard Blechynden, welcher aufgrund der heissen Temperaturen seinen sonst heissen Tee eisgekühlt einer durstigen Kundschaft anbot. Dieser schmeckte so gut, dass Eistee von da an Geschichte schrieb. Heute wird er weltweit konsumiert.
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