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8.4.2006 - Rubrik: Gastronomie
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Glacemarkt wird aufgemischt

Die Glaceauswahl wird grösser dieses Jahr und umfasst nicht mehr nur die industriellen Hersteller wie Nestlé (Frisco, Mövenpick) und Unilever (Lusso) oder grossgewerbliche wie Mister Cool, die sich den Markt bisher aufteilten. Neu wollen Scana (Migros) sowie Emmi den Glacemarkt neu aufmischen. Und die Trends heissen weiterhin Aromakombinationen, Exotik und handwerkliches Aussehen.



Neue grosse Player drängen ins Glacegeschäft: Zum Einen Emmi mit einem Vollsortiment der Premium-Marke «Emmi Ice Cream» (in Bern hergestellt) sowie mit der Marke Giolito (aus Italien). Zum Andern die Migrostochter Midor in Meilen, ebenfalls mit einem Vollsortiment («i gelati»), das über Scana vertreiben wird. Diese neuen Marktteilnehmer gehören zwar zur industriellen Liga, geben sich aber wie Nestlé und Unilever Mühe, ihren Produkten eine handwerkliche Anmutung zu verleihen.

Midor unterscheidet bei den Bidons wird zwischen zwei Varianten: Superiore steht für Premium-Rahmglace mit Stückchen, und Classico ist die kostengünstige Linie. «Aufsteiger sind alle Arten von Kaffee-Geschmacksrichtungen» so Midor-Sprecherin Brigitte Delemeschnig. «Und Erfolg haben auch die fettarmen Slimline-Produkte mit nur 0.2 Prozent Fett». Diese bleiben jedoch vorläufig dem Migrossortiment vorbehalten. Midor differenziert die Gastro- und Detailhandels-Qualitäten in der Konsistenz: Gastro-Bidonglace ist leichter portionierbar.

Trend zu Kaffeearomen

Auch Emmi produziert zwei Klassen, eine Premium- (Favorito) und eine Superpremium-Linie (Creazione, mit Marmorierung). Eine dritte Linie sind Sorbets, und hinzu kommen Eis-Torten, Rouladen, Dessertportionen, Kinderprodukte und Strassenartikel. Als Trends nennt Emmi ebenfalls die Kaffee-Sorten. Der Luzerner Milchkonzern gab ferner kürzlich bekannt, dass er mit Giolito kooperiert und für die Distribution mit dem Frischservice von Kellenberger.

Giolito ist in der Schweiz bereits auf dem Markt, wird jedoch mit Emmi und der neuen Distribution ein breiteres Publikum erreichen. «Giolito ergänzt Emmi-Glace im High-End-Bereich», meint Emmi-Sprecherin Alexandra Karpf. Der italienische Hersteller verwendet Frischmilch, Frischrahm und verzichtet auf künstliche Farbstoffe.

Massgeschneidert auf Kundenwunsch

Bestsellersorten sind bei allen Marken Vanille, Schokolade und Erdbeer aber je nach Firma heissen weitere Renner Kaffee, Citron (bei Lusso) oder Caramelita, Stracciatella und Maple Walnut (bei Mövenpick). Diese Hauptsorten sind wichtig fürs Massengeschäft, aber Gourmets schätzen Abwechslung oder Spezialitäten, und Kinder flippen auf fantasievolle Verpackungen.


Auf beides spezialisiert ist Mister Cool, ein grossgewerblicher Hersteller im solothurnischen Zuchwil. Bestseller sind dort aus Italien importierte Portionen in Gläsern oder Tassen wie „«Latte Macchiato» oder «Tazzina» (Bild): Der Gast kann die dekorativen Verpackungen behalten. «Auch Glace in echten Fruchtschalen wie Ananas oder Kokos aus Andalusien legen zu», so Mister Cool-Chef Daniel Jüni.

Für Kinder offeriert er ein breites Angebot vom «Zoo di Pierino» bis zu den Comicfiguren «Looney Tunes», welche die Sammelleidenschaft ansprechen. Aber Mister Cool stellt auch selbst Glace her und dies in einer beeindruckenden Vielfalt und massgeschneidert auf Kundenwunsch. «Auch diese individuellen Sorten sind Aufsteiger», verrät Jüni. Namhafte Gastronomen lassen ihre «Hausglace» bei ihm nach eigenem Rezept herstellen. «Und Spitäler oder Altersheime interessieren sich immer mehr für unsere Light- und Bio-Schafmilchglace».

Architektonische Ambitionen

Industrielle Herstellern dagegen punkten mit umsatzstarken Produkten. Frisco lanciert derzeit mehrere Impuls- und Detailhandels-Produkte: Heaven Strawberry & Cream, Chocolate & Hazelnut, Nesquik Push-up und Sveltesse-Glace mit nur zwei Prozent Fett. Die grossen Aufsteiger heissen Pralinato Latte Macchiato sowie die fettarmen Sveltesse-Produkte. Bestseller sind Vanille sowie Stracciatella (im Bidon), Maxibon Stracciatella («hand held», im Bild), Rakete, Winnetou, Pralinato, Extrême Cornets und Café-Becher.

Unilever, die Nummer 2 auf dem Weltmarkt nach Nestlé, welche ihre Glace noch teilweise bei Emmi in Bern herstellen lässt, überarbeitete die Glacelinie und lancierte vierzig neue Produkte, acht neue Aromen plus Saisonsorten (im Frühling Crème brulée).

Bei den Unilever-Sorbets ist der Fruchtanteil verdoppelt (neu bis 45 Prozent) und der Zucker reduziert. Ausserdem lancierte der Konzern eine so genannte Dôme-Bidon-Architektur: Diese erlaubt es dank gewölbten Deckeln, Glace über den Bidonrand zu füllen, so dass der Eindruck einer italienischen Gelateria entsteht.

Für Bankette hält Lusso die Portionenprodukte Carte d'Or Triple Chocolate und Erdbeer-Zitrone bereit und für Kinder Cosmokids (Vanille-Schokoladen Glace) mit Weltraumhelden als Spielzeug.



Eis am Stiel von Mövenpick

Mit Premiumqualität und kreativen Sorten argumentiert auch Mövenpick, heute eine Nestlé-Marke und von Frisco in Rorschach hergestellt (Marketing und Entwicklung befinden sich aber weiterhin im waadtländischen Bursins). Mövenpick wagt sich ans Lutscher-Segment und tritt damit gegen Magnum von Lusso an: Die Sorten heissen Caramelita, Maple Walnut, Passionfruit-Mango, Panna Cotta, welche bereits im Bidonsegment Bestseller waren.


Auch das Limited Editions-Konzept wird weitergeführt: Summer Limited Editions 2006 sind wie bisher kreative Kombinationen: Lemon und Elderberry oder Fresh Fig und Fior di Latte. Ferner erweitert der Naturglace-Spezialist die Classiclinie um die Sorte Hazelnut, die Dessertportionen-Range um Panna Cotta und die Sorbetlinie, bei Mövenpick Délices de Fruits genannt, um Grapefruit-Orange. In der Gastronomie und im Detailhandel werden die selben Neuheiten eingeführt, aber im Detailhandel ist ein Verpackungs-Relaunch geplant.

Weiterlesen:
Glaceneuheiten 2006 im Überblick
Glacehandwerk zelebrieren
Glace-Typologie
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