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Beiträge im Archiv

4.2.2006 - Rubrik: Gastronomie
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Früchtetee-Qualität

Diese Woche im Konsummagazin Saldo: «Die meisten Früchtetee-Mischungen sind frei von Pestiziden oder Schimmelpilzgiften. Aber viele sind aufdringlich aromatisiert mit naturidentischen Zusätzen». In der Tat: die geschmacklichen Unterschiede sind enorm, seien sie bedingt durch die Qualität der Zutaten, das Mischrezept oder die oft dominanten Aromazusätze.



Früchtetees sind das ganze Jahr beliebt. Sie bestehen zur Hauptsache aus gehackten, getrockneten Fruchtbestandteilen wie Schalen von Zitrusfrüchten und Äpfeln, aus färbenden Hibiskusblüten, Hagebutten oder Holunderbeeren. Einige enthalten zudem Gewürze wie Anis, Nelken oder Zimt. Mitunter sind eigenwillig anmutende Zutaten im Spiel wie Randenwürfel. Saldo liess fünfzehn Teemischungen untersuchen. Das Ergebnis: 13 davon enthielten weder Pestizidrückstände noch Schimmelpilzgift.

Früchtetees und der meistens mit Vanille aromatisierte Rooibos sind Trendprodukte beim Teehaus «London Tea». Und das «Teeparadies» in Illighausen verkauft zwei Drittel aromatisierte Tees, die vor allem bei der Jugend beliebt sind. Aber Vorsicht: Aromen verflüchtigen sich ziemlich rasch. Der Cafetier sollte sich wegen der beschränkten Haltbarkeit auf Sorten mit hohem Umsatz konzentrieren.

Aber die meisten Früchtetees duften aufdringlich fruchtig, kritisierte Saldo. In der Tat gibt es aromatisierte mit dominantem Geschmack – ein Horror für Gourmets. Ebenfalls als aromatisiert gelten Tees mit würzenden Zutaten wie Hibiskusblüten, Rosenblättern, Vanille oder Zimt. Der dezente Jasmintee mit Jasminblüten gehört theoretisch auch zu den aromatisierten Tees.


In der Ronnefeldter Kippkanne können die Teeblätter in hinuntergekippter Stellung ziehen und tropfen nach dem Hochkippen ab

Bei Früchtetees stammt der Duft meist nicht von Früchten, recherchierte Saldo. 14 der 15 geprüften Tees enthielten zugesetzte Aromen. Einzig der Coop-Naturaplan-Früchtetee war frei von Aromastoffen, und ein Tee von Sonnentor enthält «natürliches Bio-Vanille-Aroma mit Bourbon- Extrakt». Bei allen übrigen Tees steht in der Zutatenliste «Aroma», das «naturidentisch» ist und synthetisch hergestellt wird.

Selbst «natürliche» Fruchtaromen stammen nicht zwingend von der betreffenden Frucht, es sei denn, der Name der Frucht sei genannt: «natürliches Himbeeraroma» muss aus Himbeeren stammen. Diese so genannten FTNF-Aromen (from the named fruit) sind aber teuer und werden daher nur für Edelprodukte eingesetzt.

Die Lebensmittelverordnung schreibt vor, dass «natürliche» Aromen von natürlichen Rohstoffen stammen müssen. Aber jedes pflanzliche und tierische Gewebe ist ein natürlicher Rohstoff - genauso wie Schimmelpilze, Hefen und Bakterien, spottet Saldo. Himbeeraroma etwa wird oft aus Zedernholz gewonnen und Pfirsicharoma aus Schimmelpilzen.


Der beliebteste aromatisierte Tee ist Earl Grey mit ätherischen Ölen der Bergamotte-Zitrusfrucht. Auch Grüntee-Lemon verkauft sich gut sowie Multi-Aroma-Kompositionen. Dazu Beispiele vom «Teeparadies»: «Hagebutten mit Hibiskus, Apfel und Orangenschalen» oder die «rote Clara aus Hibiskus und Beeren».

Weil die Hersteller weitgehend frei sind bei der Aromatisierung, weiss heute niemand genau, welche Menge an Aromen die Konsumenten zu sich nehmen, gibt Saldo zu bedenken. Auch über Gesundheitsgefahren bestehen kaum Erkenntnisse. Erst im Jahr 2000 hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) mit Sicherheitschecks begonnen. Bis 2007 will die EFSA die Liste der unbedenklichen Aromen vorlegen. Die Schweiz plant laut Bundesamt für Gesundheit, die europäische Regelung zu übernehmen.

Beim Tee ist die Sortenvielfalt kaum zu überblicken, vor allem wenn man die zahlreichen Kräuter-, Früchte-, Gewürz- und Aroma-Tees und deren Mischungen einbezieht. Achtung beim Begriff «Tee», der für das Blatt der Teepflanze reserviert ist: Kräuter- und Früchtetees sind in Wirklichkeit keine Tees sondern «Aufgussgetränke».

Beim Teemarkt ist Deutschland der Schweiz einen Schritt voraus. Deutsche Gäste bevorzugen Offentee, dies die Erfahrung der Tee-Handelsfirma Glattfelder in St.Moritz. Aber Schweizer holen seit dem (inzwischen stagnierenden) Grüntee-Boom mächtig auf.


Bild: Voluminöser Baummwollbeutel vom Zürcher Teehaus Ch’a


Bild: Geschmacksneutraler Seidenbeutel vom Luzerner Teehaus L’art du thé

Auf- und Absteiger bei Teesorten

Aufsteiger:
Kräuter-Tee
Früchte-Tee
Aromatisierter Tee
geschmackneutrale und voluminöse Spezialbeutel
Edelsorten (zB Weisstee)
Rooibos
aromatisierte

stagnierend:
Grüntee

Absteiger:
Eistee

(Quelle: Teeverband, Unilever)

Weiterlesen: Den Teehorizont erweitern
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