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Beiträge im Archiv

22.3.2006 - Rubrik: Gastronomie
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Balance Boy: gesunder Fastfood

Die «Balance Boy Awards» der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE sind ein Beitrag zur Übergewichtsprävention bei Jugendlichen. Heute wurden die prämierten Menüs präsentiert.



«Fit Lunch» vom Bäcker- und Konditormeisterverband SBKV ist eines der offiziell prämierten Fastfood-Gerichte: gesund, schmackhaft und nicht zu teuer. Tropfsicherheit war kein offizielles Kriterium

Heute fand in Zürich die Verleihung der Balance Boy Awards für ausgewogen zusammengesetzte Schnellgerichte statt. Die Auszeichnung wurde von Jugendlichen im Anschluss an den Degustationsevent verliehen, an dem Schnellgerichte und Informationsmaterial von elf nationalen und regionalen Anbietern bewertet wurden.

Die Auszeichnung soll dazu beitragen, Jugendliche für das Thema gesunde Ernährung zu sensibilisieren und die Verfügbarkeit ausgewogener und nachhaltig produzierter Schnellgerichte in der Schweiz zu erhöhen. Im Zentrum steht das Projektmotto „Make the healthier choice the easier and cheaper choice“.

Der Balance Boy Award ist das Kernstück des Projektes „Fast Food & Gesundheit“, das anfangs 2004 von der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit lanciert wurde. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Ideenfabrik BrainStore umgesetzt; Hauptsponsor ist der Schweizerische Bauernverband, Nebensponsoren der Schweizerische Bäcker-Konditorenmeister-Verband sowie der Schweizer Cafetier Verband.


Auch eine kleine Portion Pommes hat Platz in einem prämierten Fastfood-Gericht wie in diesem Crispy Chicken Ceasar Salad von McDonalds. Aber ein Brötchen als Alternative muss sich der McDo-Gast immer noch selbst in der Bäckerei kaufen.

In der Schweiz konsumiert heute fast ein Fünftel der 15- bis 24-Jährigen mehr als zweimal pro Woche Schnellgerichte. Eine Trendwende ist nicht absehbar – deshalb sind Massnahmen gefordert, welche die Verfügbarkeit von Schnellgerichten erhöhen, die ausgewogen zusammengesetzt sind, nachhaltig produziert wurden, den Jugendlichen schmecken und preiswert sind. Genau dies war der Motivationsgrund des Degustationsevents mit Jugendlichen, der heute stattfand.

Auszeichnung in zwei Etappen…

Der Balance Boy Award (quasi ein Gütesiegel) wurde anlässlich der Pressekonferenz vom 22. März 2006 verliehen, die im Anschluss an den Degustationsevent stattfand. Die Jury setzte sich zusammen aus Jugendlichen der breiten Bevölkerung, Mitgliedern der Jugend-Nationalmannschaft des Schweizer Kochverbandes sowie aus erfolgreichen Jungsportlern.

An den Event waren nur Schnellgerichte inklusive Getränke zugelassen, die den Kriterien der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung entsprechen (Energiegehalt, Energiedichte, Anteil Früchte und Gemüse, Herkunft der Hauptbestandteile usw.). Die Jury bewertete die Gerichte der beiden Kategorien national und regional nach Aspekten, die den Kaufentscheid ausmachen: Geschmack, Geruch, Textur, Preis, Aussehen und Präsentation.

Awards erhielten: Delicato, Hug AG, Le Sauvage, McDonald’s, Mishio, Richemont / Pistor / SBKV, Sarys, SV Schweiz, Tuck-Tuck. Die Palette der prämierten Gerichte reichte von Ceasar’s Salad über Brottaschen bis zu MahMeh. Elf Teilnehmer hatten zwischen einem und sieben Gerichte eingereicht. Dreissig von total 36 wurden von der Jury prämiert. Als einziger Kandiadat keinen Balance Boy erhielt der Cafetierverband.


Der grösste Schweizer Caterer, SV Schweiz, entwickelte eigens für Balance Boy die Schulcatering-Gerichte «fit@school», welche ab Herbst erhältlich sind. Bereits erfolgreich eingeführt ist im Business-Catering «fit@work».

In der Kategorie der nationalen Anbieter beurteilte die Jury neben den Gerichten auch Begleitmedien mit Ernährungsinformationen auf deren Verständlichkeit und Zielgruppengerechtigkeit. Mit diesem zusätzlichen Bewertungskriterium soll erreicht werden, dass Konsumentinnen und Konsumenten von Schnellverpflegung die Möglichkeit haben, sich vor Ort über einen gesunden Lebensstil und gesunde Ernährung zu informieren.

In den kommenden Monaten sind Kommunikationsmassnahmen geplant, um den Balance Boy bei Jugendlichen bekannter zu machen und die Aufklärungsbestrebungen fachlich zu begleiten. Unabhängig vom Ausgang der Beurteilung durch die Jury planen die Anbieter, ihre SGE-geprüften Gerichte in den nächsten Monaten zu lancieren bzw. sie entsprechend zu positionieren. (Medienmitteilung SGE)


«Zu hohe Energiedichte und Unausgewogenheit sind die Hauptprobleme beim handelsüblichen Fastfood», erklärte Professor Paul Walter, Präsident der SGE, welche die gesundheitlichen Kriterien für «Balance Boy» festlegte.

Die offiziellen Bewertungs-Kriterien

Obwohl man von Fastfood spricht, ist die Verzehrsgeschwindigkeit kein Kriterium. Fastfood wird heute definiert als «schnell zubereitet und schnell serviert», erklärte SGE-Geschäftsleiterin Pascale Mühlemann. An Deklarationen und Informationen stellte die SGE jedoch ebenso Anforderungen wie an die Gerichte selbst. Die Richtlinien für das Angebot waren folgende:

1) Das Angebot muss der SGE-Definition für „Schnellverpflegung“ entsprechen, d.h. standardisierte Mahlzeit (inkl. Getränk), die verzehrsbereit ist und rasch bereit gestellt werden kann.

2) Die SGE-Richtlinien für ausgewogene Ernährung müssen eingehalten werden. Konkret: auf Jugendliche mit mittelmässig aktivem Lebensstil ausgerichtet und auf der Lebensmittelpyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung basierend.

2.1) Nährstoffbasierte Richtlinien für ein ausgewogenes Menüangebot (inkl. Getränk), (Angaben pro Portion)
Energiegehalt von max. 770 ± 77 kcal
ausgewogene Energieverteilung der Hauptnährstoffe
Energiedichte (ohne Getränke berechnet) von max. 150 ± 15 kcal/100 g
Nahrungsfaserngehalt von rund 10 ± 1 g
bei erhöhtem Salzgehalt Anstreben von 10% Reduktion innerhalb eines Jahres

2.2) Nahrungsmittelbasierte Richtlinien für ein ausgewogenes Menüangebot (Angaben pro Portion)
Fleisch-/Fisch-Anteil von max. 100-1 20 g (vegetarische Angebote sind zugelassen, sofern der Eiweissanteil mind. 10 Energie-Prozente ausmacht)
Gemüse-/Frucht-Anteil von m!nd. 120-1 50 g
Verwendung von Fetten und Olen mit ausgewogenem Fettsäurenprofil
allgemein nährstoffschonende Zubereitung

3) Die Richtlinie für eine nachhaltige Ernährung muss eingehalten werden. D.h. Bevorzugung von in der Schweiz produzierten landwirtschaftlichen Rohprodukten (z.B. Gemüse, Milch, Fleisch usw.)
Quelle: SGE

Weiterlesen:
Fast Food ist nicht ungesund
Offizielle Ernährungsempfehlungen

Website der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE: www.sge-ssn.ch
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