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Beiträge im Archiv

9.1.2006 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Besonderheiten des Milchmarktes




Die Schweiz ist als hügeliges Grasland in gemässigtem Klima für die Milchwirtschaft prädestiniert, aber Milch gibt es in Europa im Überschuss.

Der Milchpreis ist heute zwar ein freier Marktpreis, wird vom Bund aber teilweise gestützt. Der Trend geht zur Liberalisierung und Abbau der Stützungen, vor allem in den laufenden WTO-Verhandlungen: Die Exportstützungen sollen auf Null abgebaut und die Inlandstützungen um 50 % reduziert werden.

Die Milchmenge ist für jeden einzelnen Milchbauern staatlich kontingentiert, aber es besteht Handelsfreiheit. Milchproduzenten und Verarbeitern vereinbaren die Mengen und Preise privatrechtlich jedes Jahr neu.

Bei der Gesamtmilchmenge ist der Markt ausgeglichen, dadurch dass unter dem Strich 10% der Milchmenge exportiert wird (vor allem als Käse): Bei Exporten derzeit von 25% und Importen von 15% (ebenfalls vor allem als Käse) resultiert eine positive Aussenhandelsbilanz von 10%.

Per 1. Mai 2009 wird die Milchkontingentierung per Gesetz aufgehoben. Seit 2006 ist ein teilweiser Umstieg auf ein privatrechtliches Mengenmanagement als «Übungsfeld» möglich. Diese Liberalisierung liegt im Interesse der Milchverarbeiter, vor allem bei Exportprodukten. Die Produzenten fordern ein sozialverträgliches Umstrukturierungstempo und finden das derzeit herrschende unverantwortlich. Ausserdem fordern sie eine gleichzeitige Liberalisierung bei den Investitionsgütern und Hilfsstoffen, um gleich lange Spiesse zu erhalten, vor allem bei den Produktionskosten.

Auch Importe von Milchprodukten sind teilweise kontingentiert, aber gemäss WTO muss die Schweiz für eine gewisse Menge freien Marktzutritt gewähren. Für diese Menge besteht ein Importkontingent zu einem tiefen Zollansatz. Wer über diese Menge hinaus importiert, bezahlt einen höheren Zoll.


Milch ist ein Käufer-dominierter Markt, denn die Produzenten bieten einen fast durchgehend gleichwertigen Rohstoff an.

Aus dem einzelnen Rohstoff Milch entstehen auch ohne weitere Zutaten viele Produkte wie Käse, Joghurt, Butter, Rahm und Milchpulver.

Bei der Herstellung vieler Milcherzeugnisse entstehen Koppelprodukte - oft in zu grossen Mengen. Beispiele: Molke beim Käsen, Buttermilch beim Buttern. Diese sind zwar hochwertig, werden aber kaum nachgefragt.

Die heutige Milchmenge deckt den Bedarf an Milchfett (derzeit gibt es keinen Butterberg), aber die proteinreichen Koppelprodukte (auch Magermilch) müssen oft durch Beihilfen vermarktet werden bis hin zur Tierfutter-Deklassierung.
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