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Beiträge im Archiv

8.4.2006 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Bio- und «faire» Fische

Bio-Fischzucht gewinnt an Bedeutung und bildet Vertrauen bei den Kunden in die sonst oft kritisierten Zuchtmethoden. Auch bei Wildfisch gibt es Öko- und Tierschutz-Labels wie MSC und «Fair fish» des gleichnamigen gemeinnützigen Vereins. Dieser fördert nachhaltige Fischerei, schonende Tötung und faire Bezahlung der Fischer. Er bearbeitet derzeit ein Projekt in Senegal und bietet nun faire Fische im Handel an.



Die Imageprobleme der Umweltschädigung und der Antibiotika-Rückstände sind bei Biozucht entschärft. Solche Zuchten gibt es in der Schweiz (zB Forellenzucht Blausee) oder im Meer vor Cannes in Frankreich. Die Netzgehege für die Doraden liegen dort im offenen Meer, wo starke Strömung herrscht. Dies verbessert die Wasserqualität und regt die Fische zu mehr Bewegung an. Gefüttert werden sie von Hand, und täglich kontrollieren Taucher den Zustand der Fische und der Anlage.

Dank mehr Bewegungsfreiheit werden die Tiere weniger krank, und Antibiotikagaben sind sehr restriktiv geregelt. Beispielseweise verkauft Bianchi Bio-Meerwolf und Bio-Dorades Royal von diesen Zuchten in Cannes.

Wildfisch gilt zwar als edel und qualitativ besser, «aber man muss berücksichtigen, ob Wildfisch seriös gefischt worden sei», gibt Kurt Rölli von Bell Seafood zu bedenken. Für diesen Aspekt der nachhaltigen Fischerei gibt es Labels wie Marine Stuartship Council MSC. Die Organisation vergibt ihr Label an Fischereien, die das Ökosystem erhalten und internationale Normen respektieren. Im Schweizer Detailhandel findet man das MSC-Logo bereits oft, etwa bei Bell Seafood.

Töten ohne leiden zu lassen

Strenger ist die Tierschutzorganisation «Fair fish», welche nachhaltige Fischerei, schonende Tötung und faire Bezahlung der Fischer fördert. Derzeit baut der von Spendern getragene gemeinnützige Verein in Senegal mit handwerklichen Küstenfischern ein Pionierprojekt auf. Er arbeitet mit der Fair-trade Firma Geban AG zusammen und bietet nun erstmals «faire Fische» aus diesem Projekt in der Schweiz an.

«Die meisten Fische stammen aus industrieller Fischerei, die rücksichtlos alle Meere leert und den Fischen lange Qualen bereitet», kritisiert der Verein: «Die Fischbestände sind weltweit dramatisch dezimiert. Vor allem die Küsten des Südens werden geplündert, von Fabrikschiffen aus Europa und Asien. Als «Gegenleistung» erhalten die Einheimischen Devisen und Nahrungshilfe, welche die Entwicklung blockieren statt fördern».

Der Verein fair-fish setzt diesem Trend mit seinem Pilotprojekt in Senegal drei Ziele entgegen und informierte kürzlich die Medien:

Tierschutz
Bei «fair-fish» wird jeder Fisch sofort nach der Entnahme aus dem Wasser mit dem «fair-fish»-Stock betäubt und getötet – kein langes Leiden mehr. Dank der spezifischen Spuren des Stocks lässt sich sicherstellen, dass nur vorschriftsgemäss getötete Fische verarbeitet werden.

Nachhaltigkeit
fair-fish lässt nur den Fang von nicht gefährdeten Arten zu. Und nur Gerät für nachhaltigen Fischfang. Die Nachhaltigkeit der Fischerei wird von der internationalen Organisation «Friend of the Sea» beurteilt.

Fairer Handel
«fair-fish» zahlt den Fischern und ihren Frauen kostendeckende Preise, welche sie selber festlegen. Der Handel ist in der Hand der Frauen und der Non-Profit-Firma fair-fish-trade LLC. Sie leitet Überschüsse in ähnliche Fischereiprojekte in andern Ländern und in lokale Projekte zur Schaffung von wirtschaftlichen Alternativen ausserhalb der Fischerei.

Weiterlesen: Label-Fisch

Bild: fair fish
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