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Beiträge im Archiv

4.8.2007 - Rubrik: Gastronomie
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EDITORIAL von Georges Knecht

Die Nationalmannschaft des Schweizer Kochverbandes hat Ende Mai 2007 an den American Culinary Classic Meisterschaften in Chicago den Weltmeister-Titel geholt. Georges Knecht, Präsident des Schweizer Kochverbandes war dabei und stellte fest, dass auch die Amerikaner «nur mit Wasser kochen» - im Klartext: Anspruch und Wirklichkeit der USA beim wichtigsten internationalen Gastro-Event gehen weit auseinander. Knecht hat darüber für «foodaktuell» ein Editorial geschrieben.




Die Teams bereiten sich für die Präsentation am American Culinary Classic in Chicago vor.


Es war eine lehrreiche und interessante Reise, die ich erleben durfte am American Culinary Classic 2007 in Chicago, der Weltmeisterschaft der Koch-Nationalmannschaften. Dass die Mannschaft des Schweizer Kochverbandes den Gesamtsieg davon trug war eine Glanzleistung, die man nicht genug schätzen und würdigen kann. Dass es eine Spitzenleistung war, durften wir aus all den verschiedenen Medienberichten erfahren - sogar in der Tagesschau.

Was mich faszinierte, war die Art und Weise, wie die amerikanische Gastronomie und deren Institutionen mit solchen Anlässen umgehen. War ich doch der Meinung in Amerika sei alles viel grösser, höher und besser. Nun wurde ich eines Besseren belehrt.

Die Ausstellungshallen waren wohl riesengross und die Gebäude architektonisch ein Wunderwerk. Aber die Platzierung des Kochkunstwettbewerbes, angekündigt als DER gastronomische Event in Nordamerika 2007, fand in einer so unprominenten Umgebung statt, dass man sich echt durchkämpfen musste, um ihn zu finden. Hinten links würde man in der Schweiz wohl sagen.

Der Stellenwert dieser „Weltmeisterschaft“ mit notabene interessanten und hochkarätigen Teams aus Ländern wie Kanada, Deutschland, Wales, Norwegen, USA, Schweiz etc. war absolut nicht erkennbar und wurde auch nicht gefördert von der National Restaurant Association of Amerika NRA, welche die Messe organisierte.

In sehr angeregten Diskussionen mit den lokalen Gastronomen wurde mir zwar immer wieder klar gemacht, wie wichtig solche Wettbewerbe sind für die Berufsbildung und für die verschiedenen Berufsbilder der Gastronomie. Aber im selben Moment erklärt man, dass dies alles nichts kosten darf und leider die Gelder nicht in dem Umfang gesprochen werden wie man sich es wünscht.



Die siegreiche Präsentation der Schweiz


Beim Vergleich zwischen USA und Schweiz stelle ich gewisse Ähnlichkeiten fest - auch in der Schweiz kann ich folgendes nicht ganz begreifen: Auf der einen Seite wird der Tourismus und seine Plattform Gastronomie in den Himmel gehoben. Man betont, wie gut und wie nötig der Bereich Gastronomie in einem Tourismus-Land ist. Und auf der anderen Seite tut man sich schwer mit der Unterstützung eines solchen Events.

Nun, es beruhigt mich ein klein wenig, dass man sich auch im grossen Amerika mit ähnlichen oder gleichen Problemen herumschlagen muss wie in der kleinen Schweiz. Doch einen Vorteil hat die kleine Schweiz gegenüber den USA: Gastronomisch müssen wir uns vor dem grossen Bruder nicht verstecken - im Gegenteil: Wir sind und bleiben an der Spitze, dies dank allen unseren Berufsleuten, die in der Gastronomie tätig sind, auf die wir stolz sein dürfen und bei deren Leistungsfähigkeit auch der Schweizer Kochverband seine Rolle spielt. (Text und Bilder. Georges Knecht)

Einige Meilensteine im Leben von Georges Knecht



Georges Knecht (61) ist Präsident des Schweizer Kochverbandes und arbeitet als Leiter Küchen im Universitätsspital Insel Bern, Bereich Gastronomie, wo er 130 Mitarbeiter und 15 Kochlehrlinge führt.


Georges Knecht absolvierte die Kochlehre im Hotel Lenzerhorn auf der Lenzerheide. Als Commis, Chef de Partie und Sous Chef arbeitete er im Bürgenstock Grand Hotel, Bellevue Palace Bern und im Schweizerhof Davos, und als Küchenchef im Hotel Beau Rivage Weggis und im Flüela Davos. Auch ausländische Hotels engagierten ihn als Küchenchef, so die Hyatt Hotels in Manila, Hong-Kong und Singapore sowie das Swissair Restaurant in Buenos Aires.

Knecht bildete sich weiter an der Cornell University, New York, an der Hyatt Food and Beverage Management School und in der Schweiz zum Eidg. dipl. Küchenchef und dipl. Diätkoch. Weitere Stationen seiner Berufslaufbahn:

Kochkunstausstellungen als Team Chef der Schweizer Nationalmannschaft:
1986 Culinary World Cup Luxembourg (Gold)
1987 Vancouver (Silber and Gold)
1987 Salon Culinaire Mondial Basel, Gold

Jury-Mitgliedschaften:
WACS: internationales Jurymitglied
Jury - Präsident; Salon culinaire mondial Basel 1993
Culinary classic Chicago; Salzburg,
Goldener Koch KADI, Jurypräsident 1990 - 1999

Funktionen und Mitgliedschaften: Präsident Schweizer Kochverband und Präsident der Prüfungskommission der Höheren Fachprüfungen.


Text und Bilder vom American Culinary Classic in Chicago: Georges Knecht
Porträtbild: foodaktuell


Weiterlesen: Schweizer Koch-Nati ist Weltmeister
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