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Beiträge im Archiv

18.4.2008 - Rubrik: Gastronomie
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Standort-Bestimmung der GastroSuisse

Die Zunahme an Gastbetrieben geht weiter. Auch im Jahre 2007 wurde ein Nettozuwachs an Restaurants verzeichnet. Auch die Zahl der Hotels ist grösser geworden. Aber die Ertragslage im Gastgewerbe ist trotz dem aktuell freundlichen konjunkturellen Umfeld schlecht. Durchschnittlich wird im Gastgewerbe ein Verlust von 5.6% vom Umsatz erwirtschaftet.




Die Kostenstruktur im Gastgewerbe wird unverändert stark durch die Personalkosten dominiert.


Auch im Jahre 2007 konnte wie in den Vorjahren ein Nettozuwachs an Restaurants verzeichnet werden. Dieser betrug zwar immer noch stattliche 441 Restaurants, fiel jedoch trotzdem um 18.3% geringer aus als im Vorjahr. Auch die Zahl der Hotels ist im Jahr 2007 grösser geworden. In der Schweizer Tourismuslandschaft wurden netto 63 zusätzliche Hotels eröffnet. Auch dieser Zuwachs betrug allerdings 7.4% weniger als im letzten Jahr.

Jeder zweite Umsatzfranken wird zur Bezahlung der Löhne und Sozialleistungen aufgewendet. Die Warenkosten sind der zweitgrösste Kostenfaktor. Über das ganze Gastgewerbe hinweg betragen diese 26.8% des Umsatzes. In Restaurants betragen die Warenkosten mit 29.9% etwas mehr, in Beherbergungsbetrieben sind es mit 23.8% etwas weniger. Die Finanz- und Anlagekosten betragen im Gastgewerbe rund 18%, die allgemeinen Betriebskosten etwa 12%.

Die Ertragslage im Gastgewerbe ist, man muss dies leider feststellen, trotz dem aktuell freundlichen konjunkturellen Umfeld schlecht. Durchschnittlich wird im Gastgewerbe ein Verlust von 5.6% vom Umsatz erwirtschaftet. Bei Beherbergungsbetrieben beträgt der Verlust 2.8%, bei den Restaurants volle 8.0%. Ergänzend muss aber festgestellt werden, dass dabei in der Erfolgsrechnung für den Unternehmer ein Lohn sowie eine Eigenkapitalverzinsung berücksichtigt werden.

Der durchschnittliche Unternehmerlohn betrug im Jahr 2006 64'366 Franken, die durchschnittliche Eigenkapitalverzinsung machte im gleichen Jahr 11'000 Franken aus. Werden sowohl Unternehmerlohn wie auch Eigenkapitalverzinsung berücksichtigt, so schreiben 64.0% der Betriebe rote Zahlen. Würde auf den Eigenkapitalzins verzichtet, so wären immer noch 46.8% der Betriebe verlustreich. Beim Verzicht auf den Unternehmerlohn würden noch 20.2% der Betriebe Verluste ausweisen. Auch wenn auf Unternehmerlohn und Eigenkapitalverzinsung verzichtet würde, so schreiben immer noch 12.3% der Betriebe negative Zahlen.

Durchschnittlich ergibt sich im Gastgewerbe ein Unternehmereinkommen von 6.4% des Umsatzes. Für die Restaurants beträgt das Unternehmereinkommen 5.2%, für die Beherbergungsbetriebe 7.0% des Umsatzes. (Das Einkommen des Unternehmers im Gastgewerbe setzt sich zusammen aus dem Erfolg, d.h. aus Gewinn oder Verlust, der Eigenkapitalverzinsung sowie dem Unternehmerlohn). (Auszug aus dem Referat von Referat von Hannes Jaisli, Fürsprecher, Leiter Wirtschaft und Recht GastroSuisse)


Erstmals seit Jahren wieder steigende Restaurations-Umsätze

Referat von Klaus Künzli, Zentralpräsident GastroSuisse


Wirtschaftlich hatte die Branche im vergangenen Jahr kaum Grund zur Klage. Insgesamt dürfen wir mit dem Jahr 2007 zufrieden sein. Die Umsätze haben zugenommen und trotz unterschiedlich unterstützender Wirkung durch die Meteo, war 2007 ein sehr erfolgreiches Jahr. Unsere eigenen Statistiken, die wir seit Jahren mit der KOF ETH machen, zeigen das eindrücklich. Deutlich zugenommen haben die Ausgaben der Konsumenten - unserer Gäste – in der Restauration.

Und die Übernachtungen erreichten neue Höchstwerte. Das stimmt für einzelne Tourismusregionen - vor allem aber für die Städten. Unsere Zentren sind für Ausländer - insbesondere auch für deutsche Besucher sehr attraktiv. Dazu trägt im Falle der Deutschschweiz sicher auch die markante Zuwanderung deutscher Arbeitnehmender bei.

Die höhere Konsumneigung ist wie immer ein Spiegel der sehr guten Wirtschaftslage. Die verfügbaren Einkommen haben zugenommen, die nicht mehr explodierenden Krankenkassen-Prämien beispielsweise könnten das unterstützt haben. Natürlich sind die besser gefüllten Lohntüten generell positiv für unsere Branche. Wir führen das aber auch darauf zurück, dass sich immer mehr Gastgeber bemühen, aktuelle und für die Kunden attraktive Angebote zu machen. Gesunde Lebensmittel, angepasste Portionengrössen, vielseitigere Kombinationen von Hauptspeise und Beilagen sind im Trend.

Im Juni 2007 haben wir mit unserer stark beachteten, aber vor allem intern auch stark diskutierten Strategie "Orange" einen wichtigen Beitrag zur Auseinandersetzung der Branche mit der Zukunft geleistet. Die Annahmen dieser Thesen und Erkenntnisse - gerade auch in unseren Ausbildungslehrgängen - ist ausserordentlich gut. "Orange" regt an zu Überlegungen, soll mithelfen bei der Anpassung der Menukarten an die Zukunft resp. an die sich immer stärker ändernden Essensgewohnheiten unserer Gäste. Das war ja auch Ziel unserer provokativen Thesen vom "sterbenden Menu", von modularen Speisefolgen und von begrenzten Angeboten.



Buffet oder Tellerservice? Hauptsache ist die freie Komponentenwahl statt dem fixen Tagesmenu gemäss Strategie Orange.


Seit Jahren engagieren wir uns für die Regelung der minimalen Hygiene- Kenntnisse auf nationaler Ebene. Wir wünschen uns griffige Vorschriften, damit professionell mit Lebensmitteln Arbeitende und ihre Chefs minimale Hygiene- Kenntnisse nachweisen können. Noch keine Einsicht haben wir erhalten in die diesbezüglichen Arbeiten des BAG. Das führt uns zu Überlegungen, ob es allenfalls angebracht wäre, die Schaffung eines nationalen Gastgewerbe-Gesetzes anzustreben. Immer mehr zeigt sich, dass die 26 kantonalen Regelungen in unserem kleinen Land für Tourismus, Ausbildung und Unternehmertum auch Schwierigkeiten bedeuten. (Auszug aus dem Referat von Klaus Künzli, Zentralpräsident GastroSuisse, am 16.4.2008)

Über GastroSuisse

GastroSuisse ist einer der grössten Arbeitgeberverbände der Schweiz. Per Stichtag 30. November 2007 wies GastroSuisse einen Mitgliederbestand von 21'016 aus – das bedeutet ein Wachstum von 237 Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr. Rund 20'700 Betriebe mit 160'000 versicherten Personen sind bei der GastroSocial Ausgleichskasse angeschlossen und wickeln dort die ganze Palette der Sozialversicherungen ab.

Weiterlesen: Starker Aufschwung in der Gastronomie
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