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Beiträge im Archiv

29.12.2007 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Schlachtvieh-Markt: Rückblick auf 2007




Der Nutzviehmarkt profitierte von den erfreulichen Aussichten auf dem Milchmarkt. Das Angebot an Nutzvieh war klein, die Nachfrage hingegen gut. Dies führte zu relativ hohen Erlösen an den Auktionen. So wurde für Milchkühe in den ersten drei Quartalen mit durchschnittlich rund 3‘500 Franken rund 200 Franken mehr bezahlt als im Vorjahr. Beim Start der herbstlichen Absatzsaison im August galten die Kühe an den öffentlichen Auktionen im Schnitt 3‘400 bis 4‘200 Franken. Bis zum Jahresende pendelten sich die Kuhpreise bei 3‘600 Franken je Stück ein.

Nutzviehmarkt im Sog des Milchmarkts

Beim Rindvieh entwickelte sich der Schlachtviehmarkt auch 2007 sehr erfreulich. Das Angebot hielt sich in Grenzen, der Konsum und damit die Nachfrage waren gut. Entsprechend konnte fast durchwegs zu guten Preisen verkauft werden. Der Markt profitierte von der steigenden Nachfrage nach Milch und somit nach Milchvieh. Die Nutzungsdauer der Kühe wurde erhöht und gleichzeitig mehr Tiere remontiert, was zu einer Verminderung des Angebots bei praktisch allen Kategorien führte.

Bei den Schlachtschweinen verliefen sowohl Produktion wie Absatz während des ganzen Jahres auf einem relativ hohen Niveau. Die Schlachtungen lagen bis Ende Jahr um rund ein halbes Prozent höher als im Vorjahr. Die Durchschnitts-Preise waren im Jahresschnitt rund 17 Rappen höher als im Vorjahr, das heisst bei 4.03 Franken je Kilogramm Schlachtgewicht für QM-Schweizer Fleisch-Schweine.

Schlachtviehmarkt allgemein

Der Markt für Bankvieh verzeichnete während des ganzen Jahres 2007 eine gute Nachfrage und höhere Preise als in den Vorjahren. Das Angebot an Stieren lag bis und mit Oktober rund 1 Prozent höher als im Vorjahr, jenes an Rindern (- 9 Prozent) deutlich tiefer. Die Munipreise stiegen bald nach Jahresbeginn an und waren im Februar über 50 Rappen höher als in den letzten fünf Jahren. Nach dem Stichtag erhöhte sich auch das Bankviehangebot und die Preise kamen unter Druck. Saisongemäss liess die Nachfrage nach, was zu weiteren Preisabschlägen führte. Doch schon Anfang Juni konnte der QM-Bankviehmarkt wieder geräumt werden.


Bei den Labeltieren hielt das Überangebot länger an, der Markt entspannte sich erst ab Mitte Juni. Das Angebot blieb schliesslich auf relativ tiefem und die Nachfrage auf hohem Niveau, sodass bis Ende Jahr gute Preise (durchschnittlich plus rund 30 Rappen pro Kilogramm Schlachtgewicht) erzielt wurden.

Gute Preise für Bankvieh

Die Kälberpreise schwankten im Gegensatz zum Verarbeitungsvieh weniger als in anderen Jahren. Zudem lagen sie auf einem relativ hohen Niveau, das heisst 8 Rappen über demjenigen des Vorjahres. Zu Jahresbeginn war der Markt ausgewogen, die Nachfrage nahm aber auf die Fastnachtszeit wie üblich ab, bei gleichzeitig zunehmendem Angebot. Weil sich der Markt auch gegen die Osterzeit nicht erholte, führte Proviande eine Marktentlastungsmassnahme durch. Eine zweite Einlagerung wurde nach Pfingsten nötig.

Anschliessend war der Markt recht freundlich und gegen Herbst stiegen die Preise auf über 15.50 Franken pro Kilogramm Schlachtgewicht und gegen Ende Jahr gar auf über 16 Franken. Bis Ende Jahr wurden rund 50 Tonnen weniger Kalbfleisch importiert als 2006 bei einer um rund ein halbes Prozent gesteigerten Inlandproduktion. Zwei Einlagerungsaktionen für Kalbfleisch Erneut herrschte praktisch während des ganzen Jahres auf dem Schlachtkuhmarkt ein kleines Angebot. Dem gegenüber stand eine gute Nachfrage nach Frischfleisch.

Die Preise waren im Durchschnitt fast 40 Rappen höher als im Vorjahr, zeigten jedoch mehr Schwankungen. Die Preise für T3- Schlachtkühe kletterten im April auf 7 Franken je Kilogramm Schlachtgewicht. Nach dem Stichtag am 2. Mai erhöhte sich das Angebot kurzfristig, was sofort Preisdruck mit sich brachte. Die realisierten Preise sanken um mehr als 10 Prozent, was für die Produzenten einen Verlust in Millionenhöhe bedeutete.


Obwohl das Angebot sich bald wieder normalisierte, stiegen die Preise nur langsam an und erreichten erst Mitte Juli das ursprüngliche Niveau, stiegen dann aber sogar noch weiter an. Es wurde zurückhaltend geschlachtet und der restliche Bedarf aus den Lagern oder mit Importen gedeckt. Die Importfreigaben für Verarbeitungsfleisch ohne Bein waren nur halb so hoch wie in den Vorjahren. Bis Ende Jahr wurden dagegen 4‘850 Tonnen Schlachthälften von Verarbeitungstieren zum Import freigegeben.

Stichtageffekt bei Schlachtkühen

Da Ende 2006 relativ viele Jager eingestallt worden waren, erstaunte es nicht, dass das Schlachtschweine-Angebot Anfang 2007 hoch war. Das Überangebot führte zu tiefen Preisen. Diese erholten sich, als das Angebot schliesslich abnahm. Zugleich förderte das schöne Aprilwetter den Konsum und die Preise stiegen bis Anfang Mai auf 4.40 Franken je Kilogramm Schlachtgewicht und Mitte Juni noch einmal um 10 Rappen.

Dann spielte das Wetter nicht mehr mit. Der Konsum war zwar vergleichsweise gut, trotzdem fielen die Preise stark ab. Ab Ende Oktober stiegen die Schweinepreise wieder auf Fr. 4.40 an. Die zum Import freigegebenen Mengen lagen Ende Jahr bei 5725 Tonnen, das sind 600 Tonnen mehr als 2006.

Schweine im Auf und Ab

Zu Jahresbeginn war das Ferkelangebot in der ganzen Schweiz tief. Die Preise stiegen im Frühling auf 7 Franken je Kilogramm Lebendgewicht für zwanzig Kilogramm schwere SDG-A-Jager, bevor sie aufgrund von Überangeboten wieder zurückgingen. Bis November lagen die Ferkelpreise um 16 Prozent als im Vorjahr. Zum Jahresende konnten wieder deutlich steigende Ferkelpreise realisiert werden (6.80 Franken je Kilo). Zum Jahresende konnten wieder deutlich steigende Ferkelpreise realisiert werden (7 Franken je Kilo).


Die Schafschlachtungen fielen rund 2 Prozent tiefer aus als im Jahr zuvor. Dies trotz deutlich höheren Schlachtungen im Mai, Juni und Juli. Die Preise waren gegenüber dem Vorjahr praktisch stabil, obwohl grundsätzlich eine gute Nachfrage herrschte. In den ersten Wochen sanken die Preise stark ab und erreichten drei Wochen vor Ostern ihren vorläufigen Tiefpunkt. In den darauf folgenden Monaten stiegen sie mehr oder weniger kontinuierlich an und konnten sich dank gestaffeltem Angebot bis Ende Jahr auf relativ hohem Niveau halten.

Pouletmarkt normalisierte sich

Der Winter hat keine neuen Vogelgrippeinfektionen gebracht und die Konsumenten haben wieder Vertrauen zum Geflügelfleisch gefasst. Die Inlandproduktion hat in der ersten Jahreshälfte den Markt nur knapp mit Frischfleisch versorgen können. Zusätzliche Importe haben die Lücke gefüllt. Die produzierten Mengen für Poulets lagen rund 25 Prozent über Vorjahr, aber nur 4 Prozent über 2005 (vor dem Einbruch infolge der Vogelgrippe). Die zweite Etappe bei der Senkung der Futtermittel-Schwellenpreise hat im Sommer eine Reduktion des Preises von 2,5 bis 4 Rappen pro Kilogramm Lebendgewicht bewirkt.

Die Schweizer Trutenproduktion fristet seit dem Rückzug der Micarna SA ein Mauerblümchen- Dasein. Einzig die Frifag in Märwil verarbeitet noch Inlandtruten in der Grössenordnung von 1‘400 Tonnen pro Jahr. Die übrigen Trutenmäster haben mehrheitlich in die Pouletsproduktion, einzelne in die Eier- und Junghennenaufzucht gewechselt.

Text: LID / Schweizerischer Bauernverband SBV
Bilder: foodaktuell.ch


Weiterlesen: Schweizer Agrar-Jahr 2007 im Rückblick
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