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27.02.2009 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Bio-Schweinefleisch ist knapp

Coop hat zu wenig Bio-Schweinefleisch. Weil es die Schweizer Bio-Schweine besser haben als ausländische, will Coop nicht zusätzliches Fleisch importieren.




Obwohl Bio-Schweinefleisch begehrt ist, wird nicht viel davon produziert.

Für Coop ist das Angebot an Bio-Schweinefleisch zu klein. Dies bestätigt Urs Weingartner, zuständig für den Einkauf von Labelfleisch bei Coop. Pro Jahr wird Coop mit etwa 12'000 Stück Bio-Schweinen beliefert, das sind pro Woche 230 Stück. Der Bedarf liegt aber bei 240 bis 300 Bio-Schweinen pro Woche. Um die Nachfrage decken zu können, hat Coop in Absprache mit Bio Suisse bereits den Import von Bio-Schweinefleisch in Erwägung gezogen. «Das importierte Fleisch müsste jedoch von Betrieben stammen, die gleichwertige Vorschriften wie Schweizer Knospe-Betriebe haben», sagt Weingartner. Und dies ist bei vielen Betrieben nicht der Fall, wie Hans-Georg Kessler von Bio Suisse weiss.

Während Schweizer Bio-Schweinen regelmässiger Auslauf ins Freie gewährt werden muss, sei diese Vorschrift im Ausland erst ab 2013 zwingend. So müsste Coop gezielt Fleisch von Betrieben importieren, welche ihre Bioschweine schon heute freiwillig raus lassen. Weil dieses Auswahlverfahren relativ kompliziert ist, importiert Coop vorerst kein Bio-Schweinefleisch. Im Ladenregal von Coop bleiben also Bio-Schweinefleisch-Produkte knapp. Zwar verkauft auch die Migros Bio-Schweinefleisch, aber im Gegensatz zu Coop ist Migros ein unbedeutender Abnehmer. Der Anteil Bio-Frischfleisch am gesamten Fleischumsatz beträgt etwas mehr als ein Prozent, wie Mediensprecher Urs Peter Naef sagt. Das verkaufte Biofleisch stamme ausschliesslich aus der Schweiz.


Für Schweizer Bio-Schweine ist Auslauf ins Freie ein Muss


Bereits seit rund einem Jahr laufe der Markt für die Bio-Schweinezüchter und -mäster gut, sagt Kessler. Während ein Bioproduzent für ein Ferkel à 20 Kilogramm schon seit Monaten Fr. 10.80 pro Kilogramm lösen könne, belaufe sich der Produzentenpreis für konventionelle Mastjager zwischen 6.50 und 9 Franken. «Und bei den Schlachtschweinen ist der Preisunterschied mit über zwei Franken enorm gross», so Kessler. Im Gegensatz dazu sei etwa die Preisdifferenz von Bio- zu konventionellem Rindfleisch mit 30 bis 40 Rappen pro Kilogramm Schlachtgewicht viel geringer.

Coop-Fleischeinkäufer Weingartner hält dies für gerechtfertigt. «Bei der Schweineproduktion fallen die Futterkosten stärker ins Gewicht als bei der Rindfleischproduktion.» Weil Biofutter teurer sei, müsse der Bioproduzent auch mehr Geld für seine Schweine lösen können. Kessler hingegen wendet ein: «An sich müsste der Bio-Rindfleisch-Produzent auch einen höheren Preis erzielen, weil er sonst gegenüber seinen konventionell Rindfleisch produzierenden Kollegen benachteiligt ist.»

Auch Biofutter ist begehrt

Obwohl Bio-Schweinefleisch begehrt ist, wird nicht viel davon produziert. Gesamtschweizerisch gibt es laut Kessler schätzungsweise 150 professionelle Bio-Schweinefleischproduzenten, daneben würden viele Biobauern ein paar wenige Schweine halten und das Fleisch direkt vermarkten. Bio Suisse sucht derzeit zwar nicht explizit nach neuen Schweineproduzenten, sondern eher nach Ackerbaubetriebe. Insbesondere biologisch produziertes Futtergetreide ist sehr begehrt, weil ab dem 1. April 2009 Biotiere kein konventionelles Futter mehr fressen dürfen. «Ackerbaubetriebe eignen sich bestens, um daneben Bio-Schweine zu produzieren», fügt Kessler an. Somit wäre ein solcher Biobetrieb zur Zeit also in doppelter Hinsicht rentabel.
(Text: LID / Helene Soltermann)

Bio-Naturabeef: Nur ein Drittel mit Knospe-Label

Im Gegensatz zum Bio-Schweinefleisch ist beim biologisch produzierten Jungrindfleisch aus Mutterkuhhaltung (Bio-Naturabeef) der Zusatznutzen schwieriger zu kommunizieren. Laut Hans-Georg Kessler von Bio Suisse gibt es auf dem Rindfleischmarkt bereits relativ viele Labels wie beispielsweise Coop Naturabeef, SwissPrimbeef oder Swiss Premium Beef. Von den 6'500 Bio-Naturabeef-Tieren, die Coop jährlich ankauft, könnten nur gerade ein Drittel mit dem Knospe-Label verkauft werden. Die andereren zwei Drittel würden unter dem normalen Naturabeef-Label verkauft. (Helene Soltermann)

Weiterlesen: Hoher Genusswert moderner Bioprodukte
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