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Beiträge im Archiv

18.4.2008 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
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Pistor wächst auf breiter Front

Im Jahr 2007 haben sich die positiven wirtschaftlichen Erwartungen der Konsumenten in der Bäcker- und Gastrobranche in höheren Umsätzen niedergeschlagen. Auch Pistor ist dadurch kräftig gewachsen. Die Infrastruktur wurde weiter ausgebaut und diverse Prozessabläufe sind optimiert worden. Der Gesamtumsatz der Gruppe stieg um 3,9% auf 663,7 Mio. Franken.



Das Jahresergebnis 2007 ist stark durch die Betriebsgesellschaft Pistor geprägt. Deren Umsatz stieg sowohl im Kerngeschäft der Bäckereien-Konditoreien-Confiserien (+2,5%) als auch in der Gastronomie (+9,2%). Die Erwartungen wurden damit deutlich übertroffen. Die vielfältigen Dienstleistungen der Proback AG wie auch die Start-Unterstützung für Jungunternehmer entsprechen in der Bäckerbranche einem echten Bedürfnis und wurden rege genutzt. Die Rohstoffhandelsfirma Fairtrade SA spürte mit aller Deutlichkeit den zunehmenden Preisdruck.

Dank der Gewinnsteigerung von Pistor um +8,9% erhält die Pistor Holding eine Dividende von 4,5 Mio. Franken. Die Hälfte davon gelangt zusammen mit dem im Vorjahr zurückgestellten Nettoertrag über 1,5 Mio. Franken aus dem Verkauf der Pitec AG als Rückvergütung zur Auszahlung an die Genossenschafter der Pistor Holding. Trotz eines schwierigen Jahres erwirtschaftete die Fairtrade SA einen Gewinn, sodass zum dritten Mal eine Dividende in Höhe von 0,25 Mio. Franken an die Pistor Holding fliesst.

Marktposition weiter ausgebaut

Die Pistor Betriebsgesellschaft konnte ihre Marktposition in allen Geschäftsfeldern aus-bauen. Der Gesamtumsatz erreichte 2007 mit einem Wachstum von 31,1 Mio. Franken (+5,1%) die Höchstmarke von 642,6 Mio. Franken. Im Eigenlager beträgt die Zunahme 20,2 Mio. Franken (+4,3%); im Verrechnungsverkehr 10,9 Mio. Franken (+8,0%). Unter dem Na-men „PistorPlus“ ist das Angebot des Verrechnungsverkehrs deutlich ausgebaut worden, was sich in diesem Umsatzwachstum bereits niedergeschlagen hat.

Gesamthaft gesehen entwickelten sich die Preise ab Eigenlager moderat, nur 0,8% des Wachstums sind preisbedingt. Der Warenausstoss dagegen stieg um +3,9%, das Auslieferungsvolumen sogar um +4,7%. Trotz dieser deutlich höheren Leistung blieben die Kosten dank einem straffen Management unter Kontrolle. Mit dazu beigetragen haben die Neuorganisation des Logistikbereichs und die Analyse der wichtigsten Prozesse. Dank dem Ausbau der Lagerkapazitäten am Standort Rothenburg konnten Engpässe im Wareneingang und im Hauptlager entschärft werden.

Neue Verteilzentrale im waadtländischen Chavornay

Verschiedene Aktivitäten in der Gastrobranche haben Pistor bekannter gemacht, wie etwa die Mitorganisation des „Forum der Köche“. Viele neue Gastrokunden sind dazugekommen und entsprechend ist der Eigenlagerumsatz im Gastrosegment deutlich um 11,5 Mio. Fran-ken auf 137 Mio. Franken (+9,2%) gestiegen. Aber auch im angestammten Bäckersegment resultierte trotz weiter sinkender Anzahl Genossenschafter (-2,5%) ein Umsatzwachstum von 8,7 Mio. Franken auf 358 Mio. Franken (+2,5%).

Seit 23. Juli 2007 gelangen die Waren für die Kunden der Romandie auf dem Schienenweg in die Westschweiz. Nachdem der alte Standort in Cheseaux 40 Jahre lang über die Strasse beliefert wurde, verkehrt nun täglich eine Zugskomposition mit sechs Kühl- und zwei Tiefkühlbahnwagen zwischen Rothenburg und Chavornay. Die neue Verteilzentrale liegt direkt an der Bahnlinie in einem aufstrebenden Industriegebiet. Von hier aus erfolgt mit zwölf Pistor-Lastwagen die Feinverteilung an die rund 1'500 Westschweizer Kunden. 2007 erzielten diese 19,6 Prozent des gesamten Eigenlagerumsatzes.

Mit Riesenschritten Richtung Zukunft

Die Lagerauslastung in Rothenburg ist schon heute sehr hoch und die Leistungsspitzen be-anspruchen die gesamten personellen und die räumlichen Kapazitäten. Der Verwaltungsrat Pistor Holding hat deshalb im Januar 2008 grünes Licht für die weitere Ausarbeitung des Gesamtkonzeptes Rothenburg gegeben. Geplant sind dabei der Neubau eines Warenumschlagszentrums sowie der Umbau des bestehenden Hauptlagers, damit eine nachhaltig sinnvolle Nutzung der logistischen Infrastruktur erreicht werden kann.

Bereits kommenden Herbst soll mit den Aushubarbeiten für das ca. 13'000 Palettenplätze umfassende Warenumschlagszentrum begonnen werden. Die geplante Investition in zweistelliger Millionenhöhe schafft die Voraussetzungen für das Wachstum und insbesondere die langfristige Sortimentsentwicklung. „Dieses Projekt ist ein grosser Schritt, vergleichbar mit dem Umzug des Unternehmens von Luzern nach Rothenburg vor 25 Jahren,“ meint dazu CEO Markus Lötscher.

Tochterfirmen behaupten sich im Markt

Die Dienstleistungen und Seminare der Proback AG wurden auch 2007 stark nachgefragt. Geschäftsvermittlungen und Starthilfen für Jungunternehmer standen dabei im Zentrum. Dank der grösseren Eigenleistung und reduzierter Fremdkosten verringerte sich der Leistungsbeitrag von Pistor leicht auf 438'000 Franken (-2,5%). Da für die jungen Berufsleute das gesamte „Starterpaket“ unentgeltlich ist und die übrigen Dienstleistungen der Proback nicht kostendeckend sind, sank der eigene Umsatz um knapp 15 Prozent. Insgesamt resultierte eine ausgeglichene Rechnung.

Ein grosser Preis- und Margendruck prägte das Geschäftsjahr der Fairtrade SA. Gegenüber dem Vorjahr sank der Gesamtumsatz um rund 4,1 Mio. Franken (-10,0%) auf 36,4 Mio. Franken. Ebenso reduzierte sich der Bruttogewinn um -6,2 Prozent. Das schwierige Marktumfeld führte dazu, dass der Jahresgewinn des reinen Handelsgeschäftes mit 126'000 Franken deutlich unter dem Niveau der Vorjahre liegt.

Wechsel an der Führungsspitze der Firmengruppe

In der operativen Führung kam es Ende Jahr zu einem Wechsel. Nach achteinhalb Jahren an der Spitze der Pistor Firmengruppe ist Jürg Waeffler (65) Ende 2007 in den Ruhestand getreten. Von 1999 bis 2007 hat er zusammen mit der Geschäftsleitung das Unternehmen dynamisch weiterentwickelt. Der Umsatz ist in dieser Zeit markant gestiegen - um jährlich 6,8% im Eigenlager resp. 0,8% im Verrechnungsverkehr. Der Personalbestand vergrösserte sich in dieser Zeit um 110 Personen. Neuer Gesamtleiter ist seit Anfang 2008 Markus Lötscher (42).

Die Pistor Firmengruppe weist zusammenfassend ein ausgezeichnetes Ergebnis aus. Mit 663,7 Mio. Franken Konzernumsatz wurde das Vorjahresergebnis um 24,7 Mio. Franken oder +3,9 Prozent übertroffen. Gleichzeitig entwickelten sich die Betriebskosten mit +2,1 Prozent moderat. Der Jahresgewinn ist gegenüber 2006 um +7,1 Prozent auf 9,3 Mio. Franken gestiegen.
(Medienmitteilung: Pistor)


Aus dem Referat von Jürg Waeffler, Pistor-Gesamtleiter bis Ende 2007

Das Geschäftsjahr 2007 war für Pistor ein Jahr, das dank
• Kreativität in der Sortimentsgestaltung und im Marketing,
• grossem Vertrauen bestehender Kunden und Begeisterung neuer Kunden,
• dem Engagement und Können unserer Mitarbeitenden,
• und optimalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
wiederum ein Spitzenergebnis gebracht hat.

2007 war für die meisten Branchen der Schweizer Wirtschaft ein weiteres Erfolgsjahr. Der Schweizer Gross- und Detailhandel erzielte gegenüber dem Vorjahr ein Umsatzwachstum von 4 Prozent – eine Zuwachsrate, die in den letzten 10 Jahren nie mehr erreicht worden ist. Ähnlich positiv tönt es vom Tourismussektor. Auch das Bäckergewerbe und die Gastronomie haben von diesen erfreulichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen profitiert und damit na-türlich in der Folge auch Pistor.

Gleichzeitig werden wir alle – besonders aber die KMU - mit immer mehr Einschränkungen konfrontiert, der unternehmerische Handlungsspielraum wird sukzessive eingeengt und die liberale Handelsfreiheit mit Auflagen beschnitten. Aber es gibt auch Lichtblicke. So etwa die im Februar knapp angenommene Unternehmenssteuerreform, die für 2010 geplante erleich-terte Warenverkehr mit der EU nach dem Cassis-de-Dijon-Prinzip sowie das anvisierte Frei-handelsabkommen mit der EU im Lebensmittel- und Agrarbereich. Dies wird uns Preissen-kungen bringen.

Der Wettbewerb im Detailhandel hat vor dem Grosshandel nicht Halt gemacht und munter die Preisspirale abwärts gedreht. Neben der Struktur des Handels ändern sich auch die Ein-kaufsgewohnheiten der Kundschaft. Schweizweit schrumpft die Zahl der Verkaufsstellen und werden die Verkaufsflächen immer grösser. Andererseits suchen die Konsumenten immer flexiblere Einkaufsmöglichkeiten: Convenience und Bequemlichkeit heisst die Devise – dies hat auch Auswirkungen auf den Grosshandel.

Gegen Jahresende kam es auch zu Preissteigerungen. So zum Beispiel für Milchprodukte, Getreide, sowie andere Agrarprodukte usw. Die weltweite Nachfrage nach Lebensmitteln hat stark zugenommen und die Auswirkung der neuen Märkte in Osteuropa, Indien, China, Brasilien werden zusehends auch bei uns spürbar. Das Blatt hat sich definitiv gewendet und für die nächste Zeit ist keine grundsätzliche Korrektur absehbar.

Angesichts der steigenden Preise für wichtige Bäcker- und Gastroprodukte ist ein stimmiges Konzept mit den passenden Marketingmassnahmen umso wichtiger: Dazu gehören Konzentration auf die relevanten Zielgruppen, sorgsame Prüfung der Sortimente, Gestaltung des Verkaufsladens und Präsentation der Ware. Das Fachgeschäft gewinnt als Verzehrort für die Bedürfnisbefriedigung „gesunde Ernährung“ und „schnell etwas Gutes essen“ an Bedeutung. Pistor bietet dazu vielseitige Unterstützung – sei dies mit Marketingkonzepten wie aktuell für die Fussball-EM 2008.
(Quelle: Pistor)
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