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Beiträge im Archiv

11.7.2008 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Fleischwarentrends: InterMeat 2008

Discount, Wellness und Rückverfolgbarkeit sind die Schlagworte des Fleisch- und Wurstmarktes im Jahr 2008. Interessant ist die Beobachtung, dass der Gesamtmarkt auf hohem Niveau weiter wächst. Vorschau auf die Intermeat-Messe in Düsseldorf 28. September bis 01. Oktober 2008 mit Markt- und Trend-Berichten.




Messe Düsseldorf


Die Verbrauchernachfrage in Deutschland wird zur Zeit von einem vergleichsweise stabilen Konsum getragen, zusätzlich gestützt durch die aktuellen überdurchschnittlichen Tarifabschlüsse der Gewerkschaften. Beim Einkauf von Fleisch und Wurst wird diese Tendenz dadurch deutlich, dass die klassischen Supermärkte mit den Bedienungstheken wieder stärker im Fokus der Verbraucher stehen. Dennoch sind weiterhin die Discounter der Motor des Fleisch- und Fleischwarenabsatzes in Deutschland.

Erfreulicherweise konnte der Fleischverbrauch im Jahre 2007 nach Angaben der ZMP (Bonn) insgesamt in der Menge um 1,6 Prozent zulegen. Gut ein Fünftel des gesamten Frischfleischverkaufs in Deutschland wird derzeit von Supermärkten abgewickelt. Hier ist die Entwicklung relativ stabil und konstant. Deutlich zulegen konnte Aldi mit einer Steigerung des Marktanteils von 4,8 Prozent im Jahr 2006 auf 7,1 Prozent im Jahr 2007. Auch die anderen Discounter haben 2007 mit 15,3 Prozent ihren Marktanteil von 2006 wieder erreicht. Verlierer sind die Fleischer-Fachgeschäfte, die 2007 einen Marktanteil von 16,3 Prozent beim Frischfleischverkauf realisierten.

Frischfleisch-Verkauf bei Discountern

Insgesamt liegt zurzeit der Verkauf von Frischfleisch in Bedienung (50,4 Prozent) etwa auf dem gleichen Absatzniveau wie in der Selbstbedienung (SB) (46 Prozent plus 3,6 Prozent TK-Ware). Experten vermuten, dass bereits in drei Jahren das Absatzverhältnis bei 60 zu 40 zugunsten von SB-Ware liegen wird. Guido Siebenmorgen, Leiter Zentraleinkauf Frisch der Rewe-Gruppe, Köln, erläuterte kürzlich die wichtigsten Marktpartner im Frischfleischverkauf. Insgesamt teilen sich – so Siebenmorgen – vier Vertriebsformen den Frischfleischbereich. Marktführer sei das Fleischerhandwerk mit 28 Prozent, gefolgt vom Vollsortimenter mit 27 Prozent, dem Discounter mit 23 Prozent und dem SB-Warenhaus mit 22 Prozent. Im Wurstbereich liege der Anteil der Discounter bei 38 Prozent und bei Käse sogar bei 47 Prozent.

Gravierende Veränderungen in den letzten Jahren hätte insbesondere der Start der Discounter mit dem Verkauf von Frischfleisch gebracht. Verlierer seien die Supermärkte und vor allem das Fleischerhandwerk. Diese Tendenz werde sich nach Siebenmorgen noch weiter dynamisieren. Doch auch wenn der aktuelle Marktanteil von 23 Prozent über den Discount weiter wachse, werde der Discount-Anteil nicht über 30 Prozent steigen, glaubt der Rewe-Experte. Auf keinen Fall würden Anteile erreicht, die an die Zahlen des Käseverkaufs heranreichen.

Renaissance der Theke im Supermarkt

Weil die Discounter immer mehr bei Frischfleisch punkten, setzen die Supermärkte als Kontrapunkt wieder verstärkt auf die Bedienungstheke. Siebenmorgen führte aus, dass auch die Rewe mit der Ausrichtung auf die SB ein wenig übertrieben habe. Man habe zu sehr Kosten anstatt Profilierung als Zielparameter eingesetzt. Inzwischen gebe es ein deutliches Umdenken in Richtung Bedienungstheke. Diese Entscheidung sei bereits vor einem Jahr bei der Rewe getroffen worden.

Eine andere Entwicklung ist beim Absatz von Fleischwaren und Wurst zu beobachten. Laut ZMP halten die Discounter hier bereits einen Anteil von knapp 44 Prozent, während das Fleischerhandwerk – wie bei Frischfleisch – Marktanteile verliert. Allerdings sind auch hier die Zahlen zu relativieren, da es sich um reinen Theken-umsätze handelt. Catering, Imbissverkäufe und Party-Service werden bei diesen Zahlen nicht berücksichtigt. Erstaunlicherweise halten die Supermärkte ihre Marktposition beim Wurstverkauf sehr konstant. Insgesamt werden in Deutschland knapp 30 Prozent aller Wurstverkäufe über die Bedienungstheke abgewickelt, gut 70 Prozent dagegen über SB und als Konserve.

Rückverfolgbarkeit und Transparenz

Rückverfolgbarkeit und Transparenz in der Fleisch- und Fleischwarenproduktion sind weiterhin die zentralen Themen dieser Branche. Anders als in anderen Produktionsbereichen und im Unterschied zu anderen wichtigen europäischen Fleischerzeugerländern bot die Fleischproduktion in Deutschland bislang kein einheitliches Bild, sondern war durch eine unüberschaubare Vielfalt verschiedener Erzeugerprogramme geprägt. Erst durch die öffentliche Diskussion blossgelegter Mängel wurde die Notwendigkeit einer flächendeckenden Systemlenkung erkannt und die Bereitschaft zu einer Neuorganisation geweckt.

Mit der Gründung der Initiative Qualität und Sicherheit (QS) wurden einheitliche Standards festgeschrieben und ein Kontrollsystem errichtet, das ergänzend zur staatlichen Überwachung die Produktsicherheit innerhalb der Fleischproduktion verbessern soll. Im Vorfeld der InterMeat 2008 bleibt festzuhalten, dass sich QS bei allen wichtigen Unternehmen des deutschen Lebensmittelhandels durchgesetzt hat. Insofern ist die Fleisch- und Wurstbranche wieder einen weiteren wichtigen Schritt gegangen, um festgelegte Sicherheiten bei der Herkunft und der Qualität der Produkte zu garantieren.

Convenience und frische Fertiggerichte

Die wenig appetitanregenden Zeiten von Tütensuppen und Ravioli-Dosen ist längst vorbei. Convenience definiert sich im Jahre 2008 anders. Frische und Bequemlichkeit schliessen sich nicht mehr aus. Im Gegenteil: Hier scheint die Zukunft des Food-Marktes zu liegen. Bestes Beispiel hierfür die noch junge Warengruppe Chilled Food, die mit erstaunlichen Wachstumsraten glänzt. Ob frische Pasta mit Fleisch-Sauce, Maultaschen oder der schnelle Snack für Zwischendurch aus dem Kühlregal: Frische Convenience ist ein Sortiment, das immer mehr in den Fokus der Verbraucher rückt. Marktforscher haben das Segment untersucht und bezeichnen es als „Zukunftsmarkt“. Denn diese Warengruppe vereinigt glaubhaft die beiden Trends Genuss und Gesundheit.

Ebenfalls im Zeitgeist stehen Wellness-Produkte der Fleischwarenindustrie. Diesem Trend entsprechend finden sich auch zahlreiche nährwertveränderte oder diätetische Fleischerzeugnisse im Angebot der auf der InterMeat vertretenen Aussteller. Darunter sind auch Produkte zu finden, die gezielt für die immer stärker wachsende Bevölkerungsgruppe der Senioren hergestellt werden. Eine Vielzahl von Fleischerzeugnissen verweist heute auf die Verwendung von Jodsalz oder auf die Zugabe von probiotischen Kulturen, Omaga-3-Fettsäuren oder auf einen reduzierten Fettgehalt.


InterMeat 2008
Vom 28. September bis 01. Oktober in Düsseldorf

Die InterMopro, InterCool und InterMeat 2008 in den Hallen 3 – 7 und die parallel stattfindende hogatec 2008 in den Hallen 9 – 12 des Düsseldorfer Messegeländes sind für Fachbesucher vom 28. September bis 01. Oktober 2008 täglich von 10 – 18 Uhr geöffnet.
Eine Eintrittskarte ist für den Besuch aller vier Messen gültig. Die Tageskarte kostet 30,- Euro (18 Euro im Online-Vorverkauf (+ Versand)), die 2-Tageskarte 45,-- Euro (32 Euro im OVV). Schüler und Studenten zahlen 10,-- Euro. Die Tickets beinhalten die kostenlose Hin- und Rückfahrt zur Messe mit öffentlichen Verkehrsmitteln des VRR (Verkehrsverbund-Rhein-Ruhr).


InterMeat 2008

28. September bis 01. Oktober in Düsseldorf
Informationen: www.intermeat.de
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