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Beiträge im Archiv

22.3.2009 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Ökologischer Aspekt der Fleischproduktion




Kann man die Weltbevölkerung mit tierischen Lebensmitteln versorgen? Die Friedrich-Loeffler-Institut in Braunschweig (D) weist daraufhin, dass mit zunehmendem Fleischkonsum bis 2050 die doppelte Futtermenge gegenüber heute benötigt würde. Das werde die Flächen für Ackerbau massiv einschränken.


Auf der Erde leben zurzeit etwa 6,5 Mrd. Menschen. Im Jahr 2050 werden es rund 9 Mrd. sein, die sich bei ihrer Ernährung in einem Punkt einig sind: sie wollen mehr Eiweiss aus Fleisch, Milch und Eiern essen. Heute stehen etwa 30 Gramm tierisches Eiweiss pro Einwohner und Tag zur Verfügung, wobei die Variationsbreite zwischen den Ländern, aber auch zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen immens ist.

Bis 2050 steigt dieser Wert nach seriösen Schätzungen auf 40 Gramm an. Das Problem dabei: durch die Fleischerzeugung geht viel kostbare Energie verloren, die bei pflanzlicher Kost direkt für die Ernährung verfügbar wäre. Denn die Tiere benötigen einen Grossteil der aufgenommenen pflanzlichen Energie selbst und scheiden grosse Mengen wertvoller Nährstoffe ungenutzt aus. Gleichzeitig verliert man kostbare und begrenzt zur Verfügung stehende Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter.

Würde der Eiweissverbrauch bis 2050 wie angenommen steigen, bräuchte man bei heutiger Intensität die doppelte Futtermenge. Das heisst wiederum, dass die gegenwärtig jedem Menschen durchschnittlich zur Verfügung stehende Ackerfläche um mehr als ein Drittel zurückginge. Diesen Luxus kann sich die Menschheit nach Ansicht von Wissenschaftlern des Friedrich-Loeffler-Instituts in Braunschweig nur leisten, wenn die Intensität im Pflanzenbau und in der Tierhaltung weiter zunimmt.

Denn je weniger Ertrag eine Ackerfläche abwirft und je geringer die Fleisch- oder Milchleistung eines Tieres, desto grösser ist der Flächenbedarf bezogen auf eine bestimmte Menge Eiweiss.

Mehr Energie pro Fläche bei pflanzlicher Nahrung

Entscheidend ist auch, in welcher Form das tierische Eiweiss erzeugt wird. So benötigt man für ein Kilogramm Eiweiss aus Milch deutlich weniger Fläche als für dieselbe Menge aus Fleisch. Potenzial liegt auch in der Fähigkeit von Wiederkäuern, für Menschen wertloses Grasland verwerten und in nutzbare Energie umwandeln zu können. Von diesen Grasflächen gibt es weltweit etwa 3,3 Mrd. Hektar - eine gewaltige Ressource, die für die menschliche Ernährung nicht direkt genutzt werden kann.

Auch in der bereits intensiv betriebenen Tierhaltung sehen die Forscher noch Möglichkeiten zur Optimierung, etwa über kürzere Aufzuchtphasen oder spezielle Zusätze für eine bessere Futteraufnahme. Trotzdem stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, die schon heute verfügbare Menge an tierischem Eiweiss besser zu verteilen. Denn während die Menschen hochentwickelter Länder im Durchschnitt bis zu 80 Gramm tierisches Eiweiss pro Tag essen, kommen die Bewohner in Entwicklungsländern nicht einmal auf 10 Gramm pro Tag.

Weitere Informationen zu dieser Thematik finden Sie im Wissenschaftsmagazin ForschungsReport 2/2008 mit dem Schwerpunktthema "Globale Ernährungssicherung". Es kann kostenlos bezogen werden über die Geschäftsstelle des Senats der Bundesforschungsinstitute, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig oder per E-mail: michael.welling@vti.bund.de

(Quelle: aid, Jürgen Beckhoff)

Mehr über die Zeitschrift der deutschen Bundesforschungsinstitute:
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