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19.9.2009 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Mega-Metzger im Napfgebiet

Mit viel Elan treiben die Wiprächtigers den Ausbau ihres Metzgereibetriebes im luzernischen Hergiswil voran. Sie setzen auf Regionalität und neue Ladenkonzepte.



Megametzg in Alberswil: alles vorverpackt für die Selbstbedienung


"Dahinde goht öppis", sagt Philipp Wiprächtiger, und mit "dahinde" meint er die Napfregion. Die Bauern hier hätten Ideen und wollten etwas bewegen, das habe schon die inzwischen berühmte Napfmilch AG gezeigt. Und auch die Metzgerei Wiprächtiger, die Philipp mit seinem Bruder Peter und seiner Schwester Daniela in Hergiswil am Napf führt, ist ein gutes Beispiel dafür, dass fernab von den Zentren nicht nur Katerstimmung, sondern auch Aufbruchstimmung herrschen kann.

Wiprächtigers schlachten und verarbeiten IP-Suisse-Schweine aus der Region und verkaufen ihre Produkte im Dorfladen, über den Detailhändler Manor und kleinere Händler, sowie im eigenen Laden "Megametzg" im nahe gelegenen Alberswil. Und sind seit einigen Jahren auf der Überholspur. "Wir haben 2002 den ganzen Schlachthof erneuert, 2005 die Megametzg eröffnet und in diesem Jahr die Wursterei saniert", sagt Peter Wiprächtiger stolz. Und damit nicht genug. Noch im September wird in Wolhusen die zweite Megametzg eröffnet. Zwischen vier und fünf Millionen Franken wurden in den letzten sieben Jahren investiert.



Peter Wiprächtiger mit dem Fat-O-Meter, das zur Messung von Fett- und Fleischgehalt der Schlachtkörper dient.

Ob sie noch selber schlachten wollen, haben sich die Wiprächtiger damals gut überlegt. "Wir haben auch durchgerechnet, was es kosten würde, im Schlachthof Sursee schlachten zu lassen", sagt Peter Wiprächtiger. Das wäre zwar verlockend – aber man habe sich dafür entschieden, die Schweine aus der Region selber zu schlachten – auf IP-Suisse-Niveau und unter eigener Kontrolle. Aufgehört haben die Wiprächtigers mit der Schlachtung von Grossvieh: Da verdiene man einfach zu wenig daran. Auch die Gastronomie ist für sie kein Thema, der Preisdruck sei schlicht zu gross.

Für den schnellen Einkauf

Dafür versuchen Wiprächtigers aus den vorhandenen Absatzkanälen das Optimum herauszuholen. Der Verkaufsladen im Dorf bildet zusammen mit der Bäckerei, der Käserei und dem Spar-Laden eine Art Einkaufszentrum. Und die Megametzg, eine Art Fabrikladen an der Hauptstrasse zwischen Willisau und Alberswil, bietet nicht nur abgepacktes Fleisch, sondern "alles, was man für ein Menu braucht", wie Philipp Wiprächtiger sagt: Saucen, Teigwaren, Tiefkühlgemüse, Konserven, Brot, Gebäck, Milchprodukte und Getränke. Dazu kommen regionale Produkte und Geschenkartikel.

Das sei ideal für Leute ohne viel Zeit, denn in dem kleinen Laden habe man im Nu eingekauft und sei nach fünf Minuten wieder auf der Strasse. Die Megametzg ist unter der Woche am Nachmittag und am Samstag durchgehend geöffnet, falls nötig, könnten die Öffnungszeiten künftig auch verlängert werden.

Den Agrarfreihandel mit der EU, der vom Schweizer Fleischfachverband vehement befürwortet wird, sieht Peter Wiprächtiger vor allem als Notwendigkeit für die grossen Fleischverarbeiter im Land. Sein Betrieb werde Marktanteile und Wertschöpfung mit der Regionalität und Qualität zu erhalten versuchen. Der Export hingegen sei kein Thema, der administrative Aufwand dafür viel zu gross.

Einigermassen zufrieden sind Wiprächtigers mit der heurigen Grillsaison. Im schönen August habe man den schlechten Start im Juni gut kompensieren können. Die Nachfrage nach Schweinefleisch sei aber doch leicht zurückgegangen, vermutlich habe die Verunsicherung rund um die fälschlicherweise so benannte Schweinegrippe doch ihre Auswirkungen.
(Text: LID / Roland Wyss-Aerni. Bilder: Arthur Rossetti)
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