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26.8.2011 - Rubrik: Gastronomie
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20min-Redaktion testet Lagerbiere

Eine Jury, mehrheitlich aus Fachpersonen, hat kürzlich zehn helle Lagerbiere auf Aussehen, Nase, Antrunk und Nachtrunk getestet. Welches Gebräu schmeckt am besten in der Blinddegustation? Foodaktuell.ch nennt die Resultate und kommentiert sie: sie sind als zufällig zu werten. Bei Feldschlösschen arbeitet die erste diplomierte Biersommelière der Schweiz. Diese Ausbildung wird seit Kurzen hierzulande angeboten.



Die Biervielfalt ist in der Schweiz enorm und die Zahl der Biersorten steigt stetig. Vom Testsieger Schützengarten gibt es auch ein mildes Schwarzbier.


Zehn vergleichbare Schweizer Biere von grösseren Brauereien wurden im August 2011 in der Central Bar, Ankerstrasse 65 in Zürich, getestet. Im Blindtest von 20 Minuten Online ging es ausschliesslich um Schweizer Biere, und wo vorhanden ums helle Lager.

Getestet wurden:
Calanda
Cardinal
Eichhof
Feldschlösschen
Haldengut
Heineken
Hürlimann
Quöllfrisch (Locher)
Schützengarten
Sprint (Turbinenbräu)

In der Jury waren:
Anton Flükiger, dipl. Biersommelier, «Erzbierschof»
Albert Rungg, Filialleiter Drinks of the World
Andreas Aemmer, Braumeister, Hirnibräu
Christian Samuel Weber, Schauspieler im Feldschlösschen-Werbespot

Mit 55 von maximal 80 Punkten schmeckte das St. Galler Bier der Jury eindeutig am besten. «Sehr angenehm zu trinken», «viel Kohlensäure» oder «ausgewogen» stand auf den Bewertungsformularen, worauf verschiedene Kriterien bewertet wurden. Das St. Galler Bier aus der ältesten Brauerei der Schweiz hat offensichtlich auf ganzer Linie überzeugt.

Nicht mal zwei Punkte hinter dem Siegerbier reiht sich das Calanda aus dem Hause Heineken ein, das jedoch auch nach der Fusion nach altem Rezept in Chur gebraut wird. Auf dem dritten Platz dann ein weiterer Platzhirsch auf dem Schweizer Biermarkt: 50,25 Punkte erhielt das Feldschlösschen Original.

Rangliste der Top 5, erreichte Punkte von max. 80, Biername, Brauerei
1. – 55 - Schützengarten Lager, Schützengarten
2. – 53 - Calanda Lager, Heineken
3. – 50 - Feldschlösschen Original
4. – 50 - Cardinal Draft, Feldschlösschen
5. – 49.5 - Hürlimann Lager, Feldschlösschen

Die Feldschlösschen-Biere trennen kaum mehr als ein Punkt voneinander. Sind sich diese Biere so ähnlich? «Nein, überhaupt nicht», so Gaby Gerber, Leiterin Standortmarketing bei Feldschlösschen Getränke AG und notabene erste diplomierte Biersommelière der Schweiz (siehe unten). Feldschlösschen Original und Hürlimann Lager seien zwar beides Lagerbiere und daher typähnlich, aber sie unterschieden sich doch deutlich. «Das Feldschlösschen Original ist ein klassisches, würziges Lagerbier, das Cardinal Draft wiederum ist milder und viel trockener im Abgang», so Gerber.

Kommentar der foodaktuell.ch-Redaktion

Dass die Resultate so nahe beieinander liegen und sich auf die Skalenmitte konzentrieren, deutet darauf hin, dass diese Juroren keine Sensorikprofis sind. Ungeübte Degustatoren tendieren nach Erfahrung genau zu diesem Verhalten: sie nutzen die Skala kaum aus. Vermutlich ist Psychologie im Spiel: die Juroren wollen sich nicht exponieren und sich vor den Testorganisatoren oder den andern Juroren keine Blösse geben. Aus diesem Grund müssen die vorliegenden Resultate als zufällig betrachtet werden. Ohnehin sind diese kleinen Unterschiede bei so wenig Prüfern statistisch nicht signifikant.

Bei den hinteren Plätzen wurde vor allem die Bitterkeit bemängelt. Zu wenig Anteile an Edelhopfen, hiess es. Vor allem Andreas Aemmer, der seit 1997 in Zürich Höngg das Hirnibräu-Bier braut, weiss genau, was ihm schmeckt: Ein gehaltvolles Bier. «Ich bin ein Malthead», schmunzelt er. «Zu viel Hopfenbitterkeit macht ein Bier für mich langweilig.» Und auch der Kohlensäuregehalt war dem Braumeister bei der Beurteilung wichtig.

Die Test-Biere wurden soweit erhältlich in Dosen gekauft. Serviert wurde natürlich in Gläsern, denn nebst Geschmack (Antrunk und Nachtrunk) und Geruch (Nase) wurde der Gerstensaft auch nach seinem Aussehen beurteilt. Jede Kategorie war in vier Bewertungspunkte unterteilt. Das Bewertungsformular wurde von Gastro Suisse in Zusammenarbeit mit einem Biersommelier erstellt. Pro Bewertungskriterium waren 5 Punkte möglich.


Heute führt das Eidg. Finanzdepartement ein «Verzeichnis der steuerpflichtigen Inlandbrauereien» mit 4369 Brauereien. Davon sind viele sogenannte Mikrobrauereien, und es gibt sogar eine mobile (Bild). Gerade der Verkauf von grösseren Schweizer Brauereien wie Haldengut oder Feldschlösschen an ausländische Brauerei-Imperien gab den Ausschlag für die Gründung vieler kleiner, lokaler Brauereien. Ihre Produkte sind gefragt, denn mit dem Bier am Stammtisch wird immer auch ein Stück Heimat getrunken. Bestes Beispiel dafür ist wohl eine Brauerei in Basel, die einfach und unmissverständlich «Unser Bier» heisst.


Anders als beim Wein, wird das Bier bei der Degustation üblicherweise geschluckt. Die Kunst der Bier-Bewertung kann auch erlernt werden. Auch wenn sie sich alle als passionierte Biertrinker ausgaben, so zeigte sich, dass auch Bierkenner die Sorte, die sie sich normalerweise bestellen, blind kaum erkennen. Glaubte die Jury zu wissen, wessen Produkt sie getrunken hatte, lag sie jedes Mal falsch. (Text: Auszug aus dem Bericht von 20min, www.20min.ch/community/stories/story/27589780

Erste diplomierte Biersommelière der Schweiz

Bisher gab es 12 Biersommeliers in der Schweiz – seit neuem kommt eine Frau dazu. Gaby Gerber (Bild) von der Brauerei Feldschlösschen hat als erste Schweizerin das Diplom der angesehenen Brauakademie Doemens erhalten. In einem zweiwöchigen Intensivkurs nahe München hat die Marketingfachfrau Gaby Gerber an der renommierten bayrischen Akademie Doemens ein umfassendes Wissen über Bier erworben: von der Geschichte über die Herstellung des Biers, über die Arten- und Sortenvielfalt, über den Ausschank bis hin zur Sensorik.

„Ich möchte den Menschen, die unser Schloss in Rheinfelden besuchen, die Bierkultur in Zukunft noch besser näher bringen“, sagt Gaby Gerber, die am Feldschlösschen-Hauptsitz in Rheinfelden u.a. zuständig ist für die Brauereiführungen. Dass Bier eine reine Männerdomäne sei, findet sie gar nicht. „Bier ist ein faszinierendes Getränk – dank neuen, milden und aromatischen Rezepturen entdecken auch immer mehr Frauen den Gerstensaft.“

Bierkultur pflegen und erlebbar machen

Die Braukompetenz und die Liebe zum Getränk Bier teilt Gaby Gerber mit ihrem Kollegen Markus Brendel, der als Produkte-Entwickler bei Feldschlösschen arbeitet. Gemeinsam haben sie kürzlich die Ausbildung zum Biersommelier bzw. zur Biersommelière absolviert. Das neu erworbene Wissen wird Markus Brendel seinerseits bei der zukünftigen Kreation von neuen Bieren einfliessen lassen. Denn täglich werden bei Feldschlösschen neue Biere kreiert, ihre Rezeptur verbessert und von Fachleuten getestet. „Bier ist mindestens so vielfältig wie Wein“, betont er. "Diese Vielfalt wollen wir den Leuten näher bringen."


Gelegenheit, mit den kompetenten Fachfrauen und -männern von Feldschlösschen in Kontakt zu kommen, die Vielfalt und die verschiedenen Geschmacksrichtungen der Biere kennenzulernen, gibt es am 3. September 2011 – dann öffnet das Bier-Schloss (Bild) seine Tore für einen „Tag der offenen Türe“: www.feldschloesschen.com

Neu in der Schweiz: Biersommelier-Lehrgang

Um das Bierwissen in der Schweizer Gastronomie weiter zu fördern, haben GastroSuisse und der Schweizer Brauereiverband (SBV) zusammen mit der Brauakademie Doemens ein auf die schweizerischen Verhältnisse massgeschneidertes Ausbildungsprogramm konzipiert. Der erste Schweizer Biersommelier-Lehrgang startet im Oktober 2011: www.gastrosuisse.ch/de/gastrosuisse /weiterbildungtraining/ intensivseminare/. Weitere Kurse bietet GastroSuisse im Frühling und Herbst 2012 an. (Text: Feldschlösschen)

Weiterlesen: Dossier Bier
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