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| 29.1.2005 - Rubrik: Gastronomie
| Druckansicht | Kaffeekonsum in der Schweiz
Kaffee ist der zweitwichtigste Rohstoff im Welthandel und liebstes Getränk der Schweizer, die zu den Vieltrinkern gehört. 22 Prozent des Kaffees werden in der Gastronomie konsumiert, aber 78 Prozent zu Hause. Café crème ist der unangefochtene Spitzenreiter, aber die Kaffee-Milch-Spezialitäten holen weiter auf.
Obwohl rund um die Uhr Kaffee getrunken wird, schätzen ihn die meisten zu den klassischen Zeiten besonders: zum Frühstück, zum Znüni und am Nachmittag. Aus dem Branchenspiegel 2004 der GastroSuisse geht hervor, dass 32 Prozent aller Getränkebestellungen im Gastgewerbe ein Warmgetränk betreffen. Bei den Frauen (34 %) ist dieser Anteil etwas höher als bei den Männer (31 %). Ebenso besteht ein kleiner Unterschied zwischen der Französischen Schweiz (34 %) und der Deutschen Schweiz (31 %).
Bei den Jugendlichen von 15 bis 29 Jahre entfallen im Gastgewerbe 19 Prozent von ihrem Getränkekonsum auf Warmgetränke, während dieser Anteil bei den 20 bis 49 jährigen bereits 35 Prozent und bei den über 50-jährigen 38 Prozent beträgt. 22 Prozent des Kaffeeverbrauchs werden in Gaststätten, Cafés, Hotels, und in der Parahotellerie (Personalverpflegung, Heime, Spitäler, Büro etc.) konsumiert, aber 78 Prozent zu Hause.
Rangliste der Kaffee-Getränke
Nach wie vor ist die Rangliste der beliebtesten Kaffeezubereitungen die altbekannte. Zwar wird der Espresso auf Rang 2 immer mehr durch die Kaffee/Milchgetränke (Schale, Cappuccino, Macchiato) bedrängt, aber das Café crème hält sich unangefochten auf Rang 1.
1. Café crème 35.0 %
2. Espresso 20.6 %
3. Cappuccino/Schale 19.7 %
4. Macchiato 14.3 %
5. übrige (fertig, aromatisierte etc.) 10.3 %
Rohkaffee-Produktion
Kaffee ist der zweitwichtigste Rohstoff im Welthandel und Devisenbringer für viele Erzeugerländer. Weltweit wird Kaffee von fast fünfzehn Milliarden Bäumen auf zehn Millionen Hektar Anbaufläche geerntet. Der durchschnittliche Ertrag pro Hektar liegt bei etwas mehr als 550 kg Rohkaffee. Die jährliche Erntemenge eines Baumes ergibt knapp ein Pfund Röstkaffee.
Innerhalb der Pflanzengruppe Coffea haben nur zwei Arten wirtschaftliche Bedeutung: Coffea arabica (ca. zehn Milliarden Pflanzen) und die Ableitung Robusta (Coffea canephora) mit ca. vier Milliarden Pflanzen. Coffea arabica unterscheidet sich geschmacklich stark vom Robusta. Da Robusta einen erdigen, etwas rauen Geschmack entwickelt, verwenden die Röster in Mittel- und Nordeuropa vorwiegend Arabica, während in Süd- und Osteuropa eher Robusta geschätzt wird, welcher ausserdem eine kräftigere Crema ergibt und preisgünstiger ist.
Die beiden bedeutendsten Kaffee-Anbauländer sind heute Brasilien und Vietnam. Diese zwei Länder zusammen produzieren fünfzig bis sechzig Prozent des jährlich weltweit erzeugten Kaffees. Kolumbien ist auf Rang drei zurückgefallen.
Die Schweiz importiert:
69 % Arabicas
23 % Robustas
8 % übrige Sorten
Der Kaffeekonsum in Tassen pro Einwohner/Jahr – im Vergleich mit einigen europäischen Ländern und den USA – ist sehr hoch und hat nach einem Einbruch im Jahr 2002 wieder zugenommen:
Kaffeekonsum in Tassen pro Person und Jahr (Quelle: ICO)
Quellen:
www.cafetier.ch
www.ico.org
Bild Kaffeeproduktion: www.kaffeeverband.de
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