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| 5.10.2012 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
| Druckansicht | Swiss Cheese Awards 2012 im Rückblick
Bellinzona war am letzten September-Wochenende das Mekka der Schweizer Käser, die an den zweijährlichen Schweizer Käsemeisterschaften SWISS CHEESE AWARDS in 27 Kategorien um Sieger-Trophäen wetteiferten.
Stolz herrschte bei der Sortenorganisation Vacherin Mont d’Or am Käsemarkt. Er gewann den Titel «Swiss Champion 2012».
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Am wichtigsten Schweizer Käsewettbewerb, den alle zwei Jahre stattfindenden SWISS CHEESE AWARDS, bewerteten 115 Expertenjuroren (Profis aus Milchwirtschaft und Gastronomie, Konsumenten- und Medienvertreter) Konsistenz, Geschmack und Aussehen
von 714 Wettbewerbskäsen und erkoren 27 Kategoriensieger sowie einen Gesamtsieger, den «Swiss Champion 2012».
Dieser Titel geht 2012 an Charles und Patrick Hauser aus Le Lieu VD für ihren Vacherin Mont-d’Or AOC. Alle 27 Kategoriensieger wurden an einem Grossbankett mit 500 Personen, der Galanacht, am Freitagabend geehrt. Anschliessend servierten sie an einer rekordlangen festlichen Käsetheke den Gästen ihre prämierten Produkte.
Der Sieger der Kategorie Tessiner Alpkäse AOC von der Azienda Agraria Cantonale di Mezzana, Alpe Giumello in Balerna.
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Viele Sieger hatten schon früher eine Trophäe geholt (die SWISS CHEESE AWARDS verleihen nicht nur Medaillen, sondern dekorative Trophäen aus Kristallglas der Glasi Hergiswil). Bemerkenswert war ein Doppelsieger, der Toggenburger Käser Thomas Stadelmann von der Käserei Stofel in Unterwasser, der mit seinem Geissebergkäse in der Kategorie Ziegenkäse gewann sowie mit seinem Bloderkäse AOC in der Kategorie «Werdenberger Sauerkäse, Liechtensteiner Sauerkäse und Bloderkäse AOC».
Bei dieser St.Galler Spezialität, die vor zwei Jahren ihre AOC-Anerkennung erhielt, gab es allerdings viel weniger Konkurrenz als etwa in der offenen Kategorie «übrige Halbhartkäse». So oder so gehören die St.Galler zu den besten Käsern, holten sie doch in den offenen (nicht auf einzelne Kantone beschränkte) Kategorien drei Siege und schnappten sogar wieder den Appenzellern den Appenzeller-Sieg weg.
Jurychef Hanspeter Bachmann gratuliert Niklaus Burri zum Sieg in der Kategorie «Berner Alp- und Hobelkäse AOC»
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FROMARTE, die Hauptorganisatorin der SWISS CHEESE AWARDS lud Prof. Bernard Lehmann ein, Direktor des Bundesamtes für Landwirtschaft, zur offiziellen Einweihung der 8. SWISS CHEESE AWARDS. Daneben war die Stadt Bellinzona Gastgeberin für den grossen Schweizer Käsemarkt und das Fest.
Am Käsemarkt: die Käserei Oberhünigen präsentierte Hanfmutschli, ein vollfetter Halbhartkäse aus Rohmilch mit gerösteten Hanfsamen und nussigem Geschmack – ein Kultprodukt in der Kiffer-Szene, obwohl die THC-Droge in den verwendeten Hanfsamen durch Abwesenheit glänzt.
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Sogar drei Märkte fanden gleichzeitig in der Altstadt von Bellinzona statt. Das ganze Wochenende über dauerte der SWISS CHEESE AWARDS-Käsemarkt mit rund 40 Ausstellern auf der Piazza del Sole am Fusse des Castelgrande. Es gab nebst Schweizer Käse auch Spezialitäten von ausländischen Käsereien zum probieren und kaufen. Am Samstag war der jährliche Markt der Tessiner Alpkäser sowie der bekannte wöchentliche Altstadtmarkt auf der Piazza Collegiata, der Piazza Nosetto und den angrenzenden Gässchen.
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Neu und eine Rarität am Stand der Tessiner Alpkäserei Neggia am Monte Gambarogno: Cotechino aus Ziegenfleisch und Speck von der Familie Bettosini Zenucchi in Quinto.
Diese währschafte Tessiner Spezialität ist eine kurz gereifte Rohwurst zum gekocht essen.
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Die Regeln des SWISS CHEESE AWARDS-Käsemarktes waren streng: Am Markt durften gemäss Reglement nebst Käse zwar auch andere regionale Produkte zur Degustation angeboten werden jedoch nur Käseprodukte verkauft werden. Nur genormte Stände in den Tessiner Farben (Tessiner Alkäsemarkt) sowie Chalets (SWISS CHEESE AWARDS) waren zugelassen, keine Eigenbau-Stände oder Verkaufswagen. Chäschüechli, Raclette, Fondue waren bewilligungspflichtig.
Anmelden durften sich Käsereien, Käsehandlungen, Selbstvermarkter von Milch- und Käseprodukten, Organisationen zur Förderung regionaler Produkte sowie zugewandte Betriebe der Milch-, Käse- und Landwirtschaft. Aber am benachbarten Tessiner Alpkäsemarkt gab es für eine Bäckerei und einen Weinhändler – der Mensch lebt nicht vom Käse allein.
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Auf dem normalen Samstags-Markt gab es Tessiner Spezialitäten wie hier Lardo von der Metzgerei Giuseppe Gianocca in Giubiasco.
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Rund 20'000 Personen besuchten gemäss Schätzung von Fromarte die Käsemärkte sowie den Tessiner Bauernbruch und dies trotz verregnetem Samstag. Am Freitag herrschte noch Glacéwetter, und am Sonntag kehrte die Sonne zurück. Am Samstag gab es in der Bahnhofstrasse einen grossen (simulierten) Alpabzug, der viel Publikum anlockte: mit geschmückten Rindviechern, Fahnenschwingern, Treichlern, Alphornbläsern und Oldtimer-Traktoren.
Am Alpabzug vom Bahnhof Bellinzona durch die Bahnhofstrasse. Zwar eine Art Hollywood-Inszenierung aber schön.
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Bei den traditionellen Hauptsorten brillierten Lieferanten von Emmi, die Jahr für Jahr prämiert werden. So beispielsweise die mit dem ersten Platz ausgezeichneten Käse von Jakob Beer (Oberwil bei Büren / Emmentaler AOC), Guido Wolfisberg (Alpnach Dorf / Sbrinz AOC), Thomas Scheuber (Untertruebsee / Alpsbrinz AOC), Karl Germann (Othmarsegg in Andwil / Appenzeller), Markus Sutter (Goldingen / Tilsiter) und Severin Caratsch (Mustair / Bündner Bergkäse).
Besonders stolz ist Emmi auf den Sieg für Le Gruyère AOC aus der Emmi Käserei im Jurassischen Courgenay. Dieser gewann bereits im Sommer an der International Cheese Show in Nantwich (UK) eine Medaille und wird unter anderem in der Kaltbach-Höhle affiniert.
Weiterlesen: Bester Schweizer Käse 2012: Vacherin Mont-d’Or
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