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18.2.2005 - Rubrik: Gastronomie
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Wie gut sind Gastro-Kaffeeportionen?

Auch die Coiffeuse serviert heutzutage guten Espresso – meistens dank einer Portionen-Kaffeemaschine, deren bekannteste Nespresso heisst. Diese Maschinen bieten Convenience und Qualitätskonstanz. Preis- und Systemvergleiche sind aber ratsam.



Dank der Portionierung und Verpackung war es möglich, einfach bedienbare Kaffee-Halbautomaten zu konstruieren: Espresso aus einer Portionenmaschine bietet Convenience. Wenn die Konsumenten überall und jederzeit «perfekten Espresso» kriegen – wie die Werber versprechen – trinken sie mehr: am Arbeitsplatz, bei Konferenzen oder am Takeaway. Der Markt boomt.

«Auch im Gastro-Segment sind die professionellen Portionenmaschinen auf dem Vormarsch», berichtet Rudolf Fürrer, Leiter der «Büro Fürrer Office Coffee Systems», welche in der deutschen Schweiz «Nespresso Professional» exklusiv vertreibt: «Wir möchten die überforderten Haushalt-Kaffeemaschinen aus den Büros verdrängen. Nespresso-Maschinen sind ausserdem leiser und sauberer», so Fürrer.

Portionen-Kaffeemaschinen sind einfacher konstruiert als Vollautomaten: Sie besitzen einen Durchlauferhitzer oder einen Mini-Boiler. Der Kolben bewegt sich nicht, da das Kaffeemehl schon verdichtet in der Verpackung liegt. Eine Pumpe erzeugt den Brühwasser-Druck. Einige Modelle sind programmierbar bezüglich Wassermenge und werfen die gebrauchte Portion automatisch aus.

Gute Qualität

Portionen-Kaffeemaschinen kosten in der Anschaffung viel weniger als professionelle Halb- oder Vollautomaten. Aber mit diesen leistungsfähigeren Profi-Geräten darf man nicht vergleichen, alle drei sind eine Klasse für sich. Vergleichen kann man «allenfalls mit einem robusten Haushalt-Vollautomat», meint Philipp Köppel, Marketing Manager der Schaerer AG.

Solis bietet den Haushalt-Vollautomaten «Master 5000 digital» für rund 1100 Franken an, und das teuerste Nespresso-Gerät liegt auch in dieser Preisklasse: bei rund 1000 Franken. Ein weiterer Vorteil ist der rasche Kaffeesorten-Wechsel: Alle Hersteller bieten eine breite Palette von Kaffeesorten an. Mühlen für jede einzelne Sorte erübrigen sich ja bei diesem System.

Der unabhängige Kaffee-Experte Dieter Fries bestätigt, dass die Nespresso-Qualität in der Tasse gut ist. Der zweite Erfolgsfaktor liegt in der Convenience. Vollautomaten-Benutzer würden diese Vorteile ebenfalls geltend machen, denn auch sie können auf Knopfdruck guten Espresso liefern. Allerdings sind das Handling der Kaffeebohnen, des Kaffeesatzes und die Pflege des Vollautomaten ein wenig anspruchsvoller. «Doch bei modernen Geräten macht dies nicht viel aus», meint Fries.

Beim Vollautomaten steuert man die Laufzeit durch die Mahlfeinheit. Gut eingestellt liefert er einen langen Espresso in circa 25 Sekunden. Man kann (und muss) ihn aber individuell einstellen und auf die Kaffeesorte abstimmen im Gegensatz zum Nespressogerät, und seine Tassenleistung ist höher. Beim Nespressogerät hängt die Laufzeit von der Wassermenge und der Produktwahl ab, da die Mahlfeinheit der Portionen nicht veränderbar ist: «Ein kurzer Espresso benötigt rund 20 Sekunden, ein langer das Doppelte», sagt Fürrer.

Qualität und Convenience stehen heute in der Verbrauchergunst zuoberst, aber sie haben ihren Preis: Eine Portion Nespresso kostet das Dreifache der vergleichbaren Menge Kaffeebohnen (sieben Gramm) und «Mastro Lorenzo» rund das Doppelte. Doch dies muss man in Relation setzen zum Anschaffungspreis der Kaffeemaschine und zur Zahl bezogener Tassen. Bei einer Tassenzahl von 3000 bzw 250 pro Monat ist in den ersten sechs Monaten das Nespressosystem mit Kauf der Maschine leicht teurer als der Bohnen-Vollautomat. Ab einer Nutzungszeit von zwölf Monaten steht eine dritte Variante zur Wahl: Operating. (Siehe: Portionen-Kaffeemaschinen im Operating)

Prüfe, wer sich ewig bindet

Wer sich für eine Portionenmaschine interessiert, sollte vor dem Kauf die angebotenen Kaffeesorten degustieren und vergleichen – Nach dem Kauf ist er gebunden. Jede professionelle Portionenmaschine ist nur mit den Kapseln der eigenen Marke kompatibel – im Gegensatz zu einigen Haushaltgeräten. Einige Hersteller lancieren bewusst keine Passe-partout-Systeme. Mit dem Kauf der Maschine ist der Kunde im so genannten Lock-in-System «eingeschlossen». Fürrer möchte es eher «Kundenbindung» nennen, doch es handelt sich nicht um ein Rabattsystem. Der Kunde kann beim Kapselkauf nicht «fremdgehen», er ist bezüglich Sortiment, Qualität und Preis ans gekaufte System gebunden.

Auch wenn die Sortimente kaum Wünsche offenlassen – es ist «ein schlaues System», meint Fries. Die Systemverkäufer machen technische Argumente geltend: die unbestrittene Qualitätskonstanz basiert tatsächlich auf gut abgestimmter Mahlung und Maschineneinstellung. Kommen aber nach Ablauf der Patentrechte kompatible Fremdmarken-Portionen auf den Markt, eröffnet sich ein Preiswettbewerb, der vermutlich auch über die Qualität geführt wird.

Fazit:

Der Interessent kann zwischen einerseits dem Bohnen-Vollautomaten wählen, der nebst Freiheiten auch das Risiko birgt, Qualitätsfehler zu begehen. Und andererseits der Convenience mit Qualitätskonstanz aber mit Einschränkungen. Die Entscheidung hängt von der Situation ab: Für die Kaffeebar mit individuellem Profil sind Feintuning, Schnelligkeit und Einstelloptionen ein Muss. Aber für die Büropause ist ein bequem gebrühter und trotzdem guter Portionen-Espresso von Vorteil.
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