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Beiträge im Archiv

11.2.2011 - Rubrik: Gastronomie
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Vielfalt des Weinlandes Frankreich

Auch in diesem Jahr ist Frankreich einer der stärksten Vertreter des internationalen Weingeschäftes zur ProWein 2011.



Alle relevanten Regionen Frankreichs sind an der ProWein 2011 vertreten und geben einen hervorragenden Überblick der grossen regionalen Spezialitäten und der mannigfaltigen unterschiedlichen Weinstile. Das weltweit bekannteste Anbaugebiet, das Bordelais ist wieder durch seine Handelshäuser stark vertreten. Allen voran die grossen Namen Borie-Manoux, Kressmann-C.V.B.G. oder Yvon Mau S.A. Doch auch viele selbstvermarktende Chateaux präsentieren sich mit Unterstützung des Verbandes Sopexa. Traditionsgemäss ist auch das Burgund mit alt eingesessenen Häusern wie Patriarche, Bichot, etc. oder Genossenschaften wie Blasons de Bourgogne vor Ort.

Die grösste zusammenhängende Weinregion der Welt befindet sich im Süden Frankreichs: Das Languedoc-Roussillon zählt ca. 400.000 ha Anbaufläche. In den letzten Jahren ist hier eine erkennbare Qualitätssteigerung festzustellen. Auch das Marketing hat man durch die Plattform Sud de France auf eine gemeinsame Basis mit den Annehmlichkeiten des französischen Südens (Reise, Gourmandise, etc.) gestellt. Zur ProWein ist das „Lebensgefühl des Südens“ zu spüren.

Der Austeller mit dem grössten Kontingent Frankreichs bietet das gesamte Spektrum vom einfachen Landwein über Schaumwein oder edelsüssen Spezialitäten bis zu konzentrierten grossen Roten diverser exklusiver Weingüter. In den zahlreichen, durch bekannte Sommeliers geführten Veranstaltungen, kann man dieses einmalige Angebot erleben.

Die Produzenten des Rhônetales kann der ProWein-Besucher an einem zentralen Gemeinschaftsstand entdecken. Im täglich wechselnden Verkostungsangebot zeigen bekannte Sommeliers wie beispielsweise Hendrik Thoma, welche Schätze die Region zu bieten hat. Der Elsässer Weinbauverband lockt die Besucher mit einer kulinarisch untermalten Verkostung. So bieten Köche den passenden Gourmet-Snack zu ausgesuchten Elsässer Cremants.



Champagner von Bollinger professionell eingeschenkt


Natürlich perlt auch der Champagner an vielen Ständen. Neben den bekannten Traditionshäusern sind auch viele individuelle Winzer mit auch preislich attraktiven Produkten vertreten. Interessant ist auch das Angebot der grössten Genossenschaft, de Saint Gall, die ausschliesslich Premier und Grand Cru Lagenchampagner zu bieten hat.

Verkostungen in Hülle und Fülle

Den besten Überblick verschafft man sich am „Espace de France“ (Sopexa). Dies sollte die erste Anlaufstelle für Frankreich Interessierte sein, denn hier kann man sich einen hervorragenden Überblick über das umfangreiche Gesamtangebot der französischen Aussteller verschaffen. So erhält man einen Wegweiser zu den verschiedenen Regionalverbänden mit ihren vielfältigen Programmen kommentierter Verkostungen und Seminare.

Der zentrale Stand verfügt ebenfalls über einen Verkostungsbereich: „FRANCE 2011“. In dieser Degustationszone kann der ProWein-Besucher 100 Top-Weine der französischen Austeller verkosten. Jeder Wein ist mit der Standnummer des Ausstellers versehen, was die Kontaktaufnahme mit dem jeweiligen Produzenten erleichtert. Zur besseren Orientierung sind die Weine nach Regionen und Preisen geordnet. Diese 100 Weine wurden im Vorfeld von einer Jury des Meininger Verlags ausgewählt.

Innovationen und Kreativität

Vieles ist auf der ProWein erstmals zu sehen oder zu probieren, so beispielsweise:

Innovative Produktionsmethoden: „The New Black Wine“ von Vignerons Jean-Luc Baldés, ein 100%-iger Malbec aus Vahors, bei dem ein Teil der Trauben in einem Ofen bei sanfter Wärme rosiniert wurde.

Modernes Etikettendesign: Beispiel „Jules“, ein IGP Héraults von den Vignerons de la Vicomté

Bio: Nicht nur Bioweine selbst liegen im Trend, auch die Nachhaltigkeit bei der Umverpackung spielt eine immer grössere Rolle. So haben die Vignerons du Roussillon mit „Le temps de vivre“ einen Wein in eine extra leichte Flasche abgefüllt, den Korken FSC zertifiziert (Gütesiegel für nachhaltige Forst­wirt­schaft), das Etikett Imprim’Vert zertifiziert (umweltfreundlicher und grüner Druck) und schliesslich auch den Karton aus recycelten Material gefertigt.

Auch alkoholreduzierte oder alkoholfreie Weine erfreuen sich wachsender Beliebtheit (Beispiel: „So light“ von LES Domaines Auriol).

Im Trend liegen auch Spirituosen, insbesondere cremige Liköre, wie „Délice de Lorraine“ aus Milchcreme und Eau de Vie.

Neue Appellation für Spirituosen: Die AOC Kirsch de Fougerolles, im Dreieck von Lothringen, Elsass und Burgund gelegen, ist die erst vierte Appellation für Spirituosen (neben Cognac, Armagnac und Calvados). Die Region gilt als Hochburg des Kirschanbaus. Zur ProWein wird als erstes Produkt ein Kirschbrand der Destillerie Devoile vorgestellt.



Reben in St.Emilion, Bordeaux


Frankreich bietet wohl eine der umfangreichsten und mannigfaltigsten Weinangebote weltweit. Nahezu jeder Weinstil ist vorhanden: Von den grossen Klassikern aus Bordeaux, Burgund oder der Champagne bis zum unkomplizierten Landwein gibt es vieles zu entdecken. Einzig die berühmten Bordelaiser Premier Crus wird man kaum probieren können. Die Preise für Mouton, Latour und Co. haben in der Subskription für den Jahrgang 2009 erstmals die 1.000 € Marke pro Flasche überschritten und sind damit zum Teil selbst eingefleischten Bordeaux-Fans zu teuer geworden.

Preistreiber sind hier, wie in den letzten Jahren, die Chinesen, die diese Weine vor allem als Prestige bringende Luxusartikel verstehen. Die Produzenten konzentrieren sich immer stärker auf diesen Markt. So hat beispielsweise Chateau Lafite Rothschild auf der Flasche des 2008-er Jahrgangs eine chinesische 8 als Glückssymbol eingeprägt.

Jahrgang 2010 zufriedenstellend

Mit 47,3 Millionen Hektolitern war Frankreich wieder weltweit grösster Weinproduzent. (22,5 Mio. hl entfielen auf AOC-Weine, 17 Mio. hl auf IGP-Weine (Vin de Pays) und 7,8 Mio. hl auf Grundweine für Cognac und Armagnac). Ausser dem Bereich „Sud“ herrschten in Frankreich nach einem feucht-kalten Winter mit hohen Niederschlagsmengen noch niedrige Temperaturen bis Sommerbeginn. Der daraus folgende Reiferückstand führte zu einem höheren Säuregehalt, was die Lagerfähigkeit der Weine des Jahrganges sehr begünstigt. Die geerntete Menge liegt leicht unter dem langjährigen Durchschnitt; die Qualität ist durchaus zufriedenstellend.

Absatzmärkte

Frankreich ist mit 34 Prozent des Handelsvolumens wertmässig der weltweit grösste Weinexporteur, mit knapp 16 Prozent vom Volumen der drittgrösste Exporteur für Weine und Spirituosen in der Welt. Etwa ein Drittel der Produktion findet Abnehmer im Ausland. Hauptabsatzländer sind trotz Finanzkrise nach wie vor Grossbritannien und die USA. Den Hauptanteil des Exportes stellen die Vin de Pays in der Menge (ca. 4 Mio. hl und ca. 600 Mio. € Umsatz), die Weine aus Bordeaux (ca. 1,8 Mio. hl und ca. 1,7 Mrd. € Umsatz) und der Champagne (ca. 1 Mio. hl und 2,2 Mrd. € Umsatz) bringen das grösste Umsatzvolumen.

Nach einem Umsatzeinbruch von über 20 Prozent in 2009 hat sich der Handel wieder erholt. Die Export-Performance der ersten 7 Monate 2010 erhöhte sich bei einem Umsatz von 4,7 Mrd. um 13,5 Prozent. Besonders gut verkauften sich Vin de Pays mit 32,9 Prozent Zuwachs und Champagner mit sogar 36 Prozent plus, während die AOC-Weine nur wenig mehr Nachfrager verzeichneten (Zuwachs nur 3,6 Prozent). Das höchste Wachstum verzeichneten allerdings die Hersteller von Spirituosen. Französische Geister verzeichneten ein Wachstum von 41 Prozent gegenüber 2009. (Text: Valentin Brodbecker. Der Autor hat u.a. ein Buch zum Thema „Wein als Investment“ veröffentlicht und beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Wein und Spirituosen in ihrer ganzen Bandbreite).



Messetipp: ProWein
27. bis 29. März 2011 in der Messe Düsseldorf
www.prowein.de

Schweizer Vertretung der Messe Düsseldorf:
INTERMESS DÖRGELOH AG
Obere Zäune 16, 8001 Zürich
Tel. 043 244 89 10
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