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| 3.6.2011 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
| Druckansicht | Hightech im Suttero-Neubau
Ernst Sutter AG hat in Bazenheid eines der modernsten Fleischverabeitungszentren Europas erstellt. Neueste Technologie begleitet sämtliche Arbeitsschritte.
Der Suttero-Neubau in Bazenheid steht direkt neben dem Schweine-Schlachtbetrieb St. Gallen AG (SBAG) in Bazenheid SG
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Gleichmässig rotieren die Förderbänder, an denen insgesamt 100 Personen arbeiten. Mit Hygieneanzügen, Bart- und Schnittschutz ausgerüstet stehen die Fleischverarbeiter auf einem Gitterrost an dieser Zerlegungsstrasse und hantieren an einem Stück Fleisch. Vor ihnen ein Display, das anzeigt, welcher Arbeitsschritt am Fleisch gemacht werden muss. Sind sie fertig, wägen sie das Stück Fleisch und quittieren berührungslos durch eine Bewegung des Messers vor dem Sensor. Das Fleisch geht seinen Weg weiter auf dem Förderband, bis es soweit verarbeitet ist wie vom Kunden gewünscht.
"In der Schweiz können keine Koteletts zu EU-Preisen produziert werden", sagt Ernst Sutter, Leiter Departement Fleisch von Fenaco. Dafür seien die Mengen viel zu klein. "Deshalb setzen wir gezielt auf Qualität und diese neue Technologie." Als eines der modernsten Fleischverarbeitungszentren Europas bezeichnet Lienhard Marschall, Präsident der Besitzerin Fenaco, die neue Anlage in Bazenheid anlässlich einer Medienkonferenz. Tatsächlich gibt es eine ähnlich moderne Technologie weltweit nur an drei weiteren Orten.
Speziell an diesem Verfahren ist, dass jedes Fleischstück zu jedem Zeitpunkt bis zum Tier zurückverfolgt werden kann. Für die Konsumenten bietet die Rückverfolgbarkeit eine nützliche Zusatzinformation in Bezug auf die Nahrungsmittelsicherheit.
Für Ernst Sutter steht jedoch eine hohe Fleischausbeute im Vordergrund. Deshalb wird bei Anlieferung der Schlachthälften der Computer mit rund 1000 Datensätzen zu Gewicht, Fettanteilen, usw. gefüttert. Anhand dieser Qualitätsdaten und der gewünschten Fleischstücke bestimmt der Computer, ob ein Stotzen optimal zu einem Beinschinken oder zu zarten Schnitzeln verarbeitet wird. Bei jedem Verarbeitungsschritt wird gemessen, wie gross die Fleischausbeute ist. Dies hilft, die Verwertung zu optimieren und eine hohe Wertschöpfung zu erreichen.
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Hinter der ultra-modernen Fassade würde niemand eine Metzgerei vermuten
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Zurzeit ist das Verarbeitungszentrum erst zu gut der Hälfte ausgelastet, das soll sich aber rasch ändern und in rund einem Jahr wird mit einer vollen Auslastung der Kapazitäten gerechnet. Die Fenaco lässt sich die Investitionen in Bazenheid rund 90 Millionen Franken kosten. Das ist die grösste Investition der Unternehmensgeschichte. Ob es sich gelohnt hat, wird erst in einigen Jahren absehbar sein.
Über Ernst Sutter AG
Die Ernst Sutter AG mit Sitz in Gossau ist nach Bell (Coop) und Micarna (Migros) der drittgrösste Fleischverarbeiter der Schweiz. Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Fenaco. Die Gruppe mit den Produktionsbetrieben Suttero, Viaca, F & W, Gattiker, Gemperli und Reber beschäftigt rund 1'000 Angestellte und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 587 Millionen Franken. www.ernstsutterag.com (Text und zweites Bild: LID / David Joller)
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