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Beiträge im Archiv

4.5.2012 - Rubrik: Backwaren & Confiserie
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Energieeffizienter backen



Wie kann man beim Backen die Energie effizienter nutzen? Im Netzwerkprojekt „EnEff Bäckerei“ will das deutsche Forschungsinstitut ttz Bremerhaven mit seinen Partnern den Energieverbrauch in Bäckereien mit neuen Technologien optimieren.

Gemäss Pitec sind die Wärmeverluste in mehreren grossen und parallel geschalteten Backöfen mit Thermoöl am geringsten. Bild: Schema eines Thermoöl-Ofens von Heuft

Das Bäckereigewerbe ist eine der energieintensivsten Branchen. Es hat den grössten Anteil am Energieverbrauch im verarbeitenden Gewerbe. Nicht nur das Backen – auch das Kühlen und Frosten benötigt viel Strom. In welchen Produktionsschritten stecken ungenutzte Einsparpotentiale?

Im ZIM-Nemo-Netzwerk „EnEff Bäckerei“ will das ttz Bremerhaven als Netzwerkmanager gemeinsam mit Bäckern, Systemtechnikern, Maschinen- und Anlagenbauern den Energieverbrauch in Bäckereien ermitteln und durch die Entwicklung neuartiger Anlagen und Prozesse Einsparmöglichkeiten realisieren.

„EnEff“ erleichtert den Wissens- und Technologietransfer: Es verbindet Bäckereien, Wissenschaftler, Unternehmen und Kunden. Vor uns liegt aber noch viel Arbeit in Sachen Energiemanagement“, weiss Netzwerkpartner Bart Sikken von der Bäckerei Sikken aus Emden.

Projektleiter Jörg Schulz vom ttz Bremerhaven zeigt sich zuversichtlich: „Wir wollen die Systeme für eine umweltschonende, energieeffizientere Backwarenherstellung verbessern. Wenn die Energiekosten sinken, steigt parallel dazu die Wettbewerbsfähigkeit von Bäckereien. Das Netzwerk bietet ideale Voraussetzungen, um diese Ziele zu erreichen.“

Das Projekt fokussiert zunächst auf die thermischen Prozesse der Backwarenherstellung wie Backen, Gären, Kühlen oder Gefrieren. Denn gerade Öfen und Kälteanlagen verzeichnen einen hohen Energieverbrauch: In Backöfen und Kälteanlagen wird 70% der in Bäckereien verbrauchten Energie eingesetzt – darum sind hier die Einsparpotentiale am grössten. Aber auch Optimierungen anderer Anlagen wie Drucklufterzeuger, Friteusen und Wäscher können einen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs beitragen.


Bei der Kälte lässt sich ebenfalls Energie sparen. Beim Einbau einer neuen Kälteanlage ist eine Wärmerückgewinnung (WRG) kostenmässig und ökologisch sinnvoll. Die zurückgewonnene Abwärme wird der Warmwasseraufbereitung und/oder der Raumheizung zugeführt während der Heizperiode. Und zuviel Kälte ist teuer: der Energieverbrauch steigt bei tiefen Temperaturen stark an. Die Temperatursenkung um 1 Grad hat einen Mehrverbrauch von 4% Energie zur Folge.

Die Netzwerkpartner werden ab Mai 2012 auf der Online-Plattform www.eneff-baeckerei.net des EnEff Bäckerei-Netzwerks vorgestellt. Darüber hinaus informiert der Internetauftritt über die Ziele, Hintergründe und Aktivitäten des Netzwerks und stellt Ergebnisse, Neuigkeiten und Veranstaltungen vor.

Unternehmen, die nicht zu den aktiven Netzwerkpartnern zählen, aber als Marktpartner teilnehmen, können sich in einer zusätzlich errichteten Datenbank eintragen. Die intelligente Suchfunktion erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Bäckereien, Anlagenbauern, Systemanalytikern und weiteren Beteiligten der Branche.

Nach Ablauf der offiziellen Projektdauer bzw. nach Beendigung der Förderung durch ZIM-Nemo soll sich das Netzwerk durch die teilnehmenden Unternehmen finanziell selbst tragen und weiter bestehen. Das Netzwerkprojekt hat eine Laufzeit von vorerst einem Jahr mit der Option auf eine Verlängerung auf insgesamt 3 Jahre. EnEff-Bäckerei wir im Rahmen des ZIM-Nemo-Programms vom BMWI gefördert.

Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Experten-Team in den Bereichen Lebensmittel, Umwelt und Gesundheit. (Text: ttz)


Bäckereien und Konditoreien haben den höchsten Energiebedarf des Handwerks. Ca. 40% des Gesamtenergiebedarfs einer Bäckerei gehen auf das Konto des Backofens (Bild: Grossbrot-Bandofen in der Coopbäckerei). In Bäckereien machen die Energiekosten 2 bis 6% des Umsatzes aus gemäss einem Heidelberger Modellprojekt zum Umweitmanagement bei Bäckern und Konditoren. In Bäckereien und Konditoreien können durch geeignete Massnahmen die Energiekosten um mehr als 40 % gesenkt werden. Die Investitionen zur Energieeinsparung machen sich vielfach in weniger als zwei Jahren bezahlt. (J.Meier Heuft)

Weiterlesen: Rückblick: VDB-Herbstagung 2011 über Effizienz
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