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Beiträge im Archiv

6.7.2012 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Investitions-Trends im Überblick




Am Anugafoodtec-Stand der deutschen Firma Handtmann: Rundformer für Klösschen, Bällchen, Kroketten, Hamburger und Cevapcici für Mittelbetriebe. Hohe Gewichtsgenauigkeit sowie Produkt-Formtreue. Flexibel dank modularem Aufbau. Produkte in grosser Formenvielfalt und Durchmessern von 10–94 mm. Produktionsleistung bis zu 150 Portionen/min.


Das Interesse der Lebensmittelbranche an Trendthemen wie der schonenden Verarbeitung (“minimal processing”), Hochdrucktechnologie, Nanotechnologie sowie Automatisierung steht branchenübergreifend hoch im Kurs. Angesichts mangelnder Erfahrungen ist das Informationsbedürfnis der Unternehmen allerdings hoch und sollte von den Technologieproduzenten entsprechend bedient werden.

Als Mitveranstalter der Anuga FoodTec im März 2012 hat die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) eine Umfrage zum aktuellen Investitionsklima sowie zu bedeutenden Trends in der deutschen Lebensmittel- und Getränkeindustrie durchgeführt. Die Ergebnisse des DLG-Trendmonitors zeigen, dass vor allem die Milchindustrie in den nächsten drei Jahren verstärkt in neue Technologie investieren will. Branchenübergreifend beabsichtigen Unternehmen, vor allem in das Thema Lebensmittelsicherheit zu investieren.

Neben der Geschäftsführung beteiligten sich Mitarbeiter aus den Bereichen Marketing, Produktion, Produktentwicklung sowie der Qualitätskontrolle aus nahezu allen Bereichen der Lebensmittelherstellung.

Geplante Investitionen

Um einen Überblick über die beabsichtigten Investitionen der deutschen Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu bekommen, wurde gefragt, ob der jeweilige Betrieb noch in diesem oder/sowie in den nächsten drei Jahren zu investieren beabsichtigt, und in welcher Höhe diese Investitionen geplant sind. Ein kurzfristiges Engagement, nämlich noch in 2012 investieren zu wollen, wurde von 117 Betrieben angegeben, weitere Investitionen in den nächsten drei Jahren von 88 Betrieben. Die umfangreichsten Massnahmen sind in der „Milchindustrie“ geplant, in der 13 Unternehmen Investitionsplanungen oberhalb von einer Million Euro angeben.


Der Ball Control BC 236 von Vemag ist eine universell einsetzbare Maschine zur Herstellung von Convenienceprodukten. Diese können massiv aus Teig oder, durch Erweiterung auf Koextrusion, gefüllt sein. Die Portionierung der Masse wird mit einer Vakuumfüllmaschine vorgenommen. Für Produkte in Ball- oder Tropfenform, als Zylinder oder Ellipse, gefüllt oder ungefüllt mit einem Gewicht ab 1gr. und, abhängig von der Variante, einem Durchmesser zwischen 10 und 60mm. Die Formgebung der Produkte wird durch gegenläufige Lochplatten realisiert, durch die die Masse geführt wird. Die hohe Gewichtsgenauigkeit gewährleistet ein Füllstromteiler.


Die meisten Investitionen sind im Produktionsbereich vorgesehen, wobei die Bereiche Verpackung, Lager und Lebensmittelsicherheit relativ gleichrangig nachfolgen. Im Mittelpunkt stehen dabei Massnahmen zur Steigerung der Lebensmittelsicherheit. Damit kommen die Lebensmittel- und Getränkehersteller ihrer Verantwortung nach und reagieren ausserdem auf die steigenden Forderungen des Handels und der Verbraucher.

Auf die Frage nach der Art der vorgesehenen Investitionen stehen Investitionen zur Steigerung der Effizienz branchenübergreifend an der Spitze. Es folgen Investitionen in die Kapazitätserweiterung. Auf das Gesamtergebnis bezogen, rangieren Investitionen zur Ersatzbeschaffung sowie zur weiteren Automatisierung etwa auf gleichem Niveau.

Investitionen in die Automatisierung

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Automatisierung wurde die Frage gestellt, wie die Bedeutung des Einsatzes von Robotern im Unternehmen in den nächsten fünf Jahren gesehen wird. Die Unterschiedlichkeit der Einschätzungen ist branchenspezifisch, doch scheint sie bisher noch unabhängig von der Betriebsgrösse zu sein.

Zu einem erheblichen Teil dürfte die Unterschiedlichkeit der Einschätzungen aber damit zusammenhängen, dass oftmals noch kein klares Bild über die Möglichkeiten und Vorteile eines Robotereinsatzes in den einzelnen Betrieben besteht. Dies deckt sich mit Erfahrungen aus dem Seminar- und Tagungsbereich, wo Anwendungsbeispiele und entsprechende Erfahrungsberichte besonders gefragt sind.


Für Grossbetriebe offeriert die deutsche Firma Glass einen weitgehend automatisierten Chargen-Wok, d.h. einen beheizten Kessel mit Rührwerk zum schonenden Braten, Garen und Mischen bis 300 Liter.


Die Teilnehmer wurde ferner nach ihrer Meinung gefragt, welche Bedeutung die angesprochenen Aspekte wohl in den nächsten fünf Jahren für die Produktion in ihrem eigenen Unternehmen haben würden. Rund 60 Prozent sagen, dass den Verfahren des „minimal processings“ eine sehr wichtige bis wichtige Rolle zukommt. Dabei ist eine eindeutige Abhängigkeit von der Branche zu erkennen: So ist “minimal processing” vor allem bei Tiefkühlprodukten von grosser Bedeutung. In der Wichtigkeit geringer schätzen Unternehmen der Getränkebranche sowie Produzenten von Gewürzen, Würzen und Saucen dieses Thema ein.

Schonende Technologien

„Minimal processing“ ist ein Sammelbegriff für alle Verarbeitungsverfahren, durch welche die produkteigenen Frische-Attribute eines Lebensmittels so wenig wie möglich verändert werden, die aber gleichzeitig eine Haltbarkeit ermöglichen, die den Transport des Lebensmittels vom Produzenten zum Konsumenten gewährleistet. Um der Forderung der Verbraucher nach möglichst naturnahen, wenig technisch be- oder verarbeiteten Lebensmitteln entgegen kommen zu können, gewinnen derartige Verfahren immer mehr an Bedeutung.


Hochdruck-Pasteur der spanischen Firma Hyperbaric mit damit hergestellten «kalt pasteurisierten» Seafood-Produkten


Die Hochdruckbehandlung – High Pressure Processing HPP, so ein weiteres Ergebnis des DLG-Trendmonitors, werden vor allem in den Bereichen „Fleisch /Geflügel“, „Milch/Milchprodukte/Käse“, “Süsswaren/Feinbackwaren“ sowie „Tiefkühlkost“ als wichtig erachtet. Allerdings geben viele Unternehmen auch an, bisher noch zu wenige Erfahrungen mit dieser Technologie gemacht zu haben, so dass man die Vor- und Nachteile derzeit noch nicht wirklich bewerten kann.

HPP gehört zu den neuen und innovativen Technologien, die zunehmend Eingang in die Lebensmittelindustrie halten. Ein besonderer Pluspunkt dieses alternativen Verfahrens zur Konservierung von Lebensmitteln ist die Tatsache, dass damit die Natürlichkeit und ursprüngliche Frische der behandelten Lebensmittel weitgehend erhalten bleibt.

Die Download-Fassung des DLG-Trendmonitors Lebensmitteltechnologie steht unter www.DLG.org/Trendmonitor_LT zur Verfügung. Weitere Informationen: DLG-Fachzentrum Ernährungswirtschaft, Prof. Dr. Herbert J. Buckenhüskes, E-Mail: H.Buckenhueskes@DLG.org (Text: DLG)
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