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10.8.2012 - Rubrik: Gastronomie
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ASC-Label am Start




Das neue Label für ökologisch und sozial verantwortliche Aquakultur: Aquaculture Stewardship Council ASC startet in der Schweiz


Nach dem Siegel des Marine Stewardship Council, besser bekannt unter dem Kürzel MSC, kommt das neue Label ASC, für Aquakulturen vom Aquaculture Stewardship Council, der ebenfalls vom WWF initiiert und mitbegründet wurde, auf den Schweizer Markt.

Dass Fisch leicht und gesund ist – das wissen immer mehr ernährungsbewusste Konsumenten. Fisch wird raffiniert zubereitet. Crossover heisst die kulinarische Inspiration. Unterschiedliche Geschmacksrichtungen können kombiniert werden. Asiatische Gewürze mit europäischen Zutaten – intensiv und eben anders – dann bekommt der Fisch, sozusagen eine neue Welt!

Kein Wunder also, dass Fisch und Seafood so beliebt sind! Für mehr als eine Milliarde Menschen stehen Meeresfisch-Produkte als wichtige Proteinquelle und Lieferant für die gesunden Omega-Fettsäuren auf dem Speisezettel. Die Menschheit wird künftig nicht auf Fisch verzichten können.

Soll der Meeresfisch künftig nicht zum unbezahlbaren Luxusgut werden, muss er umweltgerechter produziert werden. Da liegt die Idee nahe, Fische in Fischfarmen im Meer zu züchten. Doch so paradox es klingt: Diese so genannten Aquakulturen sind häufig nicht umweltverträglich. Da Zuchtfische in der Regel mit Fischmehl und Fischöl gefüttert werden müssen, tragen die Farmen ihrerseits zum Leerfischen der Meere bei.

Durch die globale Umweltverschmutzung, Klimaerwärmung und Überfischung verarmt der Lebensraum Meer. Wir benötigen die kontrollierte Nachzucht in Aquakulturen, um die natürlichen Ökosysteme der Weltmeere zu schützen und zu erhalten. Durch den Einsatz einfacher biotechnologischer Verfahren können Fische und Seafood ohne Gewässerbelastung und Einsatz von Pharmaka produziert werden.

Der ASC ist das neue Konsumenten-Label, das Fisch und Meeresfrüchte, aus nachhaltiger Aquakultur, unabhängig und glaubwürdig, zertifiziert. Die Standards des ASC-Programms wurden durch die Aquaculture Dialogues entwickelt, welche vom WWF durchgeführt wurden. In diesem mehrjährigen Prozess entwickelten Fischzüchter, Forschungsinstitutionen, Regierungsvertreter, Umweltorganisationen und andere Interessengruppen gemeinsam wirkungsvolle und seriöse Standards für eine verantwortungsvolle Aquakultur.



Fischzucht-Becken


Analog zum MSC-Label für Wildfangprodukte garantiert der ASC höchste Glaubwürdigkeit, da der gesamte Prozess der Produktion unabhängig kontrolliert und zertifiziert wird. Die Standards des ASC decken die wichtigsten Anforderungen an eine umweltfreundliche und sozial verantwortungsvolle Aquakultur ab:

• Sicherstellung der Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen bei Standortwahl, Bau und Betrieb der Zuchtbetriebe
• Schutz von empfindlichen und wertvollen Habitaten wie Mangrovenwälder und Feuchtgebiete
• Minimierung der Gewässerbelastung durch strenge Standards für Abwasser-Einleitung
• Verbot von umweltgefährdenden Stoffen, insbesondere Chemikalien in der Produktion
• Streng geregelter und kontrollierter Einsatz von Tierarzneimitteln
• Fischmehl und Fischöl im Futter stammen aus nachhaltig bewirtschafteten Fischereien
• Auf sämtlichen Betrieben sind fortschrittliche Sozialstandards und faire Arbeitsbedingungen Pflicht
• Transparenz und Rückverfolgbarkeit: Der gesamte Produktionsprozess ist auf jeder Stufe dokumentiert, von der Aufzucht, über die Farm und der Verarbeitung
• Unabhängige Kontrolle: Alle Betriebe werden mindestens einmal jährlich unabhängig überprüft.

Mit dem ASC-Label kann den Konsumenten die Unbedenklichkeit, von Fisch- und Seafood-Produkten, hinsichtlich ihrer umweltfreundlichen und nachhaltigen Erzeugung, demonstriert werden. Konsumenten vertrauen immer stärker auf glaubwürdige Nachhaltigkeitssiegel! ASC zertifizierte Fisch- und Seafood-Produkte aus der ökologischen Aquakultur sind immer eine gute Wahl! www.asc-aqua.org (Text: Arne van Grondel – Botschafter für Fisch und Seafood aus der nachhaltigen Fischerei!)

Migros neu mit ASC-Label

Derzeit verkauft die Migros die ersten ASC-zertifizierten Fischartikel. Die gemeinnützige Organisation Aquaculture Stewardship Council ASC, welche das Label lanciert, wurde auf Initiative des WWF gegründet und wird von der Migros seit Juni 2011 als Partnerin unterstützt. Seit dem Sommer 2012 verkauft die Migros erstmals Tilapia-Fisch unter dem ASC-Label. Weitere Sorten wie Pangasius, Lachs und Muscheln werden folgen.

Chris Ninnes, Geschäftsleiter von ASC, freut sich über die Initiative der Migros: „Indem die Migros sich für die Einführung der ASC-Standards einsetzt, motiviert sie die ganze Branche, ökologische und soziale Verbesserungen einzuführen.“

Für Oskar Sager, Marketing-Chef Migros, ist das Engagement für den nachhaltigen Fisch ein zentrales Thema. "Bereits heute sind wir die wichtigsten Anbieter in der Schweiz von Fischen aus nachhaltigem Wildfang unter dem Label MSC (Marine Stewardship Council)", erklärt er. "Nun gehen wir noch einen Schritt weiter. Für ASC haben wir sehr ehrgeizige Ziele. Bis Ende 2015 soll das Label 15 Prozent unseres Fischumsatzes ausmachen."

Gemäss WWF sind etwa 950 Millionen Menschen weltweit vom Nahrungsmittel Fisch als wichtigste Proteinquelle abhängig, die Tendenz ist steigend. Der wachsende Bedarf ist allein durch Wildfang nicht mehr zu decken. Deshalb ist ein grösseres Angebot an Zuchtfischen nötig. Konventionelle Aquakulturen verursachen in den Produktionsländern oftmals Umweltprobleme, beispielsweise durch Gewässer- verschmutzung.

Eine empfehlenswerte Alternative sind schon heute Produkte aus Bio-Zuchten. Doch reicht das Angebot bei weitem nicht aus, um den weltweiten Bedarf zu decken. Darum braucht es dringend ein Label wie ASC, das die Anforderungen der konventionellen Zucht steigert. (Text: Migros)
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