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Beiträge im Archiv

1.11.2014 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Webshop als Mosaikstein im Verkauf

Metzgereien gestalten ihre Webshops möglichst einfach: Das Angebot ist überschaubar. Geliefert wird meistens nach Vorauszahlung. Derzeit ist der Webshop nur ein ergänzender Kanal, aber via Social-Media könnte man neue Kundengruppen erreichen.


Die tadellose Zustellung von Lebensmitteln ist und bleibt wegen den hohen Anforderungen wie der Kühlhaltung eine grosse logistische Herausforderung. Wer einen Blick in die Online-Distributionszentralen der beiden Schweizer Grossverteiler wirft, stellt fest: Ohne intensiven Personaleinsatz und perfekter Logistik ist die Komplexität der Heimzustellung von Lebensmitteln nicht zu bewältigen. Aber für Metzgereien bestehen Chancen, ihren Online-Auftritt auch kommerziell zu nutzen.

Für Daniel Schnider, Metzgermeister und Unternehmensberater bei der MT Metzger – Treuhand AG, soll der Webshop nicht isoliert, sondern als Teil eines Mosaiks verbesserter Marktpräsenz betrachtet werden: «Meistens ist der Verkauf über den Online-Kanal die Fortsetzung einer realen Kundenbeziehung im Ladengeschäft. Oder die Kunden kennen den Metzger durch seine langjährige Präsenz mit seinem Verkaufswagen auf einem offenen Markt in einem Stadtquartier.» Dieselbe direkte Beziehung pflegen Metzgereien in Tourismusregionen zu Feriengästen, die nach ihrer Rückkehr in den Alltag dann und wann nach regionalen Spezialitäten verlangen.

Schnider schätzt, dass kaum ein Zehntel aller Fachgeschäfte einen Webshop betreiben. Von Trend könne man nicht sprechen. Der Webshop sei einfach ein ergänzender, aber kein dynamischer Verkaufskanal. Zudem gibt er zu bedenken: «Die Einrichtung eines Webshops kostet einen vierstelligen Frankenbetrag. Allerdings ist es damit nicht getan. Das Online-Angebot muss ständig beworben werden, denn die meisten Kunden wissen gar nicht, dass dieses Angebot existiert.»

Geschenkartikel «Wurstabo» im Web

Regionale Spezialitäten aus Randregionen sind Trumpf in Metzgerei-Webshops. «Wir betreiben einen sehr reduzierten Aufwand im Online-Versand», sagt Stefan Schlüchter von der Feini-Choscht-Metzgerei in Dürrenroth im Emmental. Regionale Spezialitäten, meist Rauchspezialitäten wie «Emmentaler Chnebu», «Gotthelfs Znüniwurst»und «Rauchsalami» sind im Online-Angebot. Auf der Website finden Kunden ein Bestellformular (eine Excelliste), das sie ausgefüllt per Post oder online an die Metzgerei senden können.

Dank bisher guten Erfahrungen besteht der Betrieb nicht auf Lieferung gegen Nachnahme oder Vorauszahlung. Der Anteil des Versandhandels am Gesamtumsatz ist allerdings sehr bescheiden. Mehr erhofft sich Schlüchter von einem jüngst ins Leben gerufenen Geschenkartikel auf Bestellung. Kunden können für Bekannte und Liebhaber von Fleischspezialitäten ein so genanntes «Wurstabo» lösen für die Dauer von sechs oder zwölf Monaten. Der Service kommt bei der Kundschaft offenbar sehr gut an.

Für Feriengäste und gegen Heimweh

Auch für Tona Steier, seit 2008 Pächter der Metzgerei Spiess in Lenzerheide (GR), ist der Webshop der verlängerte Arm bereits bestehender Kundenbeziehungen: «Es sind vor allem Feriengäste sowie Heimweh-Bündner, die typische Bündner Spezialitäten wie Bündner Fleisch, Salsiz, Bündner Rohschinken, aber auch ganze Geschenkkörbe online beziehen.»

Um die Risiken unehrlichen Verhaltens abzuwenden, besteht er auf der Vorauszahlung. Denn sein Vorgänger, der bereits einen Webshop betrieb, machte schlechte Erfahrungen mit der mangelnden Bonität einiger Kunden. Den Web-Kunden werden keine Mindestbestellmengen zur Bedingung gemacht; hingegen übernimmt die Metzgerei ab einem Online-Warenwert von Fr. 400.- die Portokosten. Zur Jagdsaison werden ausnahmsweise auch einmal Frischfleisch-Pakete per Expresspost ins Unterland geschickt.


Der Food-Supermarkt Emmas Enkel in Düsseldorf wendet mit Erfolg ein Mehrfachkonzept an: Webshop mit Belieferung, Bestellung via QR-Code im Laden und Abholung oder traditionelle Selbstbedienung im Laden. www.emmas-enkel.de


Ähnlich verhält es sich bei der Metzgerei Zanetti in Sent (Unterengadin). Trockenfleisch, Rohwurst und Wild sind online im Angebot. Metzgermeister Reto Zanetti kommissioniert die Bestellung nach dem Telefonanruf, liefert die Ware aber erst nach der Zahlung. Der Grund: In der Startphase des Webshops gab es Ärger mit der schlechten Zahlungsmoral einiger Kunden.

David Keller, Webdesigner und Gründer der Werbeagentur MediaZeit hat Verständnis, dass Metzgereien ihre Webshops mit möglichst wenig Aufwand betreiben wollen. Allerdings sei es eine Überlegung wert, einen Schritt weiterzugehen und Kunden direkt anzusprechen. Er verweist auf die in Social-Media-Netzwerken wie Facebook tummelnde Gruppierungen, die sich auch um die Themen «feines Essen» und «Grillparty» bilden: «Mit einer gezielten Ansprache wären hier möglicherweise neue Kunden zu gewinnen.»

Im Gegensatz zu anderen Detaillisten etwa im Beauty- und Gesundheits-Bereich verzichten Metzgereien auf Inkassobüros; dies hat möglicherweise mit dem meist geringeren Warenwert zu tun. Die Anbindung an Kreditkarten- oder Online-Bezahlsysteme sind bei einigen Webshops eingerichtet, aber längst nicht die Regel. Simpel ist auch sicher – für beide Seiten: Zuerst bezahlt der Kunde (per Rechnung), dann liefert das Fachgeschäft. (Text: Manuel Fischer)

E-Commerce bei Frischprodukten?

Beim Online-Versandhandel gibt es diametral entgegengesetzte Prognosen. Hierzulande werden gemäss dem EHI-Retail-Institut in Köln bereits 352 Mio. Euro Lebensmittel und Getränke online bestellt. Dies entspricht 8,2 Prozent des ganzen Online-Güterangebots in der Schweiz. Andererseits schreiben Blogger im Web zu diesem Thema: «Der Online-Supermarkt im Web funktioniert (noch) nicht.» Beide Aussagen sind richtig. Denn vom E-Commerceboom haben Artikelgruppen der Unterhaltungselektronik, Bücher und Textilien in viel höherem Masse profitiert als Lebensmittel. Die Konsumenten sind in der Regel beim Kauf von Lebensmitteln besonders kritisch: Ist die Ware frisch? Gibt es preiswerte und ebenso qualitativ gute Alternativen, die ich nur im Regal erblicken kann?


Webshops sind täglich rund um die Uhr geöffnet – das ist ein Vorteil.



Webshop-Tipps von MediaZeit

Für Fragen zum elektronischen Kaufprozess wie z. B. Problemen bei der Bezahlung, Reklamationen bei Paketlieferungen, Einlösen eines Gutscheins etc. ist ein Kundenservice per E-Mail, Telefon oder über einen 24/7 Self Service mittels FAQs sicherzustellen. Weiter ist zu beachten: Kundendaten müssen vor dem Missbrauch und Datenklau durch „Hacker“ geschützt werden. Registrierungsformulare sind oft Hürden, welche die Kunden davon abhalten, online einzukaufen. Schalten von Werbung an geeigneter Stelle Werbung für Ihren Online-Shop

Einen massgeschneiderten eigenen Webshop gibt es ab 5000 Franken, aber man kann auch einen mieten: Ein Anbieter ist www.phpeppershop.com. Und auf www.ricardo.ch kann man fast kostenlos Metzgereiprodukte zu einem Fixpreis verkaufen. Wichtig bei einer individuellen Lösung sind Design und Seitenaufbau: Bei der Menuführung muss eine klare und logische Struktur eingehalten werden. Der Kunde darf sich nicht "verlaufen", sondern an das Produkt und zum Kauf herangeführt werden (übersichtliche klare Struktur, ev. mit Gutschein, eine Registration ist oft eine Hemmschwelle).

Weitere Punkte:
- Information über Versandbedingungen
- Retouren und Reklamationen
- Produkte kategorisieren (Themenseiten)
- Ansprechende Produktpräsentation (bei Lebensmittel sehr wichtig)
- Produktbewertung/ -empfehlung anderer Kunden
- Professionelle Gestaltung der Webseite
- Weiterführende Produkteinformationen (Deklaration, Herkunft, usw.)
- Optimierte Darstellung auch auf mobilen Endgeräten (Responsive Web Design)
- Angebot einer App
- Integration in Social-Media
- Abwicklungsprozedere
- Online Marketing und Newsletter
(GB / Infos«mediaZeit GmbH - www.mediazeit.ch»)

Webshops mit Fleischprodukten: Beispiele:
http://www.appenzellerfleisch.ch/metzgerei-faessler.htm
http://www.metzgerei-spiess.ch/onlineshop/shop.php?p=all
http://www.frisch-wild.ch/
http://luma-dac.com/de/#!/shop/
http://www.metzgereikuenzli-shop.ch/
http://www.angst-premium.ch/
http://www.biowurst.ch/
http://www.le-shop.ch
www.coopathome.ch
http://www.bajo-shop.ch/catalog/
http://shop.schlaraffenland.ch/
http://www.zic-internet.ch/
http://www.gotlet.ch/



Albert Gmür, Gründer des Webshop Gotlet



Presseschau: Schweizer Onlineshops bieten noch zu wenig

Für Sie gelesen in www.20min.ch: Schweizer sind beim Einkauf im Internet anspruchsloser als ihre Nachbarn. Das liegt an der Qualität des Angebots: Schweizer Shops hinken den ausländischen weit hinterher. Das haben Forscher des E-Commerce-Centers Köln (ECC) herausgefunden. Sie haben Konsumenten nach der Bedeutung von zehn Kriterien beim Onlineshopping befragt. Das Fazit: Schweizer legen die Messlatte beim Onlineshopping um einiges tiefer als Konsumenten in ihren Nachbarländern.

So stufen nur knapp über die Hälfte der Schweizer die Produktqualität als «absolut wichtig» ein. In Deutschland sind es 60 Prozent der Befragten. Auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis zeigen sich die Schweizer bescheiden: Es ist nur für 45 Prozent ein gewichtiges Kriterium. In Österreich legen 56 Prozent der Konsumenten Wert darauf. Völlig anspruchslos zeigen sich die Schweizer bezüglich des Retourenservices: Gerade einmal 32 Prozent der Befragten messen einer unkomplizierten Retourenabwicklung eine grosse Rolle bei.

Diese Genügsamkeit ist laut der Studie eine Folge der noch tiefen Qualität vieler Schweizer Onlineshops. «Denn je exzellenter die Shops sind, desto höher ist auch das Anspruchsdenken der Konsumenten», sagt Sabrina Mertens, Leiterin des ECC Köln, zu 20 Minuten. Anders ausgedrückt: Das vergleichsweise schlechte Angebot im Schweizer Onlinehandel hält auch die Ansprüche tief.

Das bestätigt Felix Kaiser von der E-Commerce-Agentur Namics: «Viele Schweizer wissen überhaupt nicht, was im Onlinehandel überhaupt möglich ist – und sind dementsprechend bescheiden.» Ein Blick auf die Websites ausländischer Onlinehändler zeigt: Sie sind den Schweizer Anbietern oft um Längen voraus. «Gerade beim Einkaufserlebnis und bei den Serviceleistungen können sich die hiesigen Onlineshops noch stark verbessern», sagt Kaiser.

Ein weiteres Manko der Schweizer Onlineshops sind die langen Lieferzeiten und der Retourenservice: Eine Lieferung am Tag der Bestellung bieten laut dem E-Commerce-Experten erst die wenigsten Schweizer Anbieter, und auch das kostenlose Zurücksenden der bestellten Ware ist eher die Ausnahme. Dass Schweizer Onlinehändler der ausländischen Konkurrenz nicht das Wasser reichen können, liegt einerseits an der Kleinheit des Marktes. «Es gibt einfach zu wenige potenzielle Kunden», sagt ECC-Chefin Mertens. Deshalb seien die hiesigen Anbieter bei den Investitionen in ihre Onlineshops zurückhaltend.

Dadurch entgeht dem Schweizer Onlinehandel viel Geld: Konsumenten wandern oft zu Anbietern aus dem Ausland ab, weil ihnen dort einfach mehr geboten wird. «Doch gerade weil die Ansprüche der Schweizer beim Onlineshopping tief sind, bietet sich die Chance, die Konsumenten zu begeistern und besser zu sein als der Durchschnitt», so Mertens. Eine überdurchschnittlich gute Präsentation gelingt laut E-Commerce-Experte Kaiser aber nicht nur ausländischen, sondern auch bereits einigen Schweizer Onlineshops – beispielsweise im Lebensmittelhandel. «LeShop und coop@home fallen positiv auf», so Kaiser. (Volltext: www.20min.ch 28.7.2014)

Weiterlesen: Neu bei Pitec: E-Shop
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