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Beiträge im Archiv

2.4.2015 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Fleischkonsum im 2014 leicht gestiegen

Im vergangenen Jahr konsumierte jede Bewohnerin und jeder Bewohner der Schweiz im Durchschnitt 52,4 kg Fleisch. Fast die Hälfte davon war Schweinefleisch, gefolgt von Geflügel und Rindfleisch. Rund vier Fünftel stammten aus inländischer Produktion. SchweizerInnen vertrauen einheimischem Fleisch.




Geflügel hat in den letzten fünf Jahren am stärksten zugelegt und belegt jetzt Platz 2 in der Fleischsorten-Hitparade nach Schweinefleisch, dicht gefolgt von Rindfleisch. Der Kalbfleischkonsum ist stabil: die fütterungsbedingte Verschiebung der Kalbfleischfarbe von weiss zu rosa hat sich offenbar nicht merkbar ausgewirkt.


Im 2014 blieb der durchschnittliche Fleischkonsum – ohne Fische und Krustentiere – pro Kopf der Bevölkerung mit 52,4 kg Verkaufsgewicht ungefähr auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr (+0,9%). Weil die Bevölkerung in der Schweiz im vergangenen Jahr um 1,1% auf 8,3 Mio. Einwohner anstieg, nahm der Gesamtkonsum insgesamt um rund 2% zu und betrug 435‘268 t.

Am deutlichsten legte mit einem halben Kilo Mehrkonsum pro Person das Geflügelfleisch zu (+4,3%, 11,92 kg Pro-Kopf-Konsum) und belegte damit hinter dem nach wie vor beliebtesten Schweinefleisch (+0,8%, 23,66 kg) wieder den zweiten Rang. Deutliche Verlierer waren das Kalbfleisch (-3,4%, 2,92 kg) und mit -18,1% das Pferdefleisch, dieses allerdings auf einem mengenmässig tiefen Pro-Kopf-Konsum von knapp 0,5 kg.

Vier von fünf Fleischstücken stammen aus dem Inland

Der Inlandanteil am insgesamt konsumierten Fleisch stieg bei den meisten Tierarten erfreulicherweise leicht an, beim Schweinefleisch beispielsweise um 0,8% auf 94,3%. Gesunken ist er einzig bei den mengenmässig weniger bedeutenden Tierarten Kalb, Schaf und Ziege. Über alle Tierarten berechnet stieg der Anteil an einheimischem Fleisch um 0,3% auf 79,5%.

Als Folge der Umstrukturierungen auf dem Agrarmarkt und des tiefen Milchpreises nahmen der Kuhbestand und damit die Versorgung mit Verarbeitungstieren ab. Um den Bedarf an Verarbeitungsfleisch zu decken, mussten grosse Mengen an Schlachthälften von Kühen importiert werden. Aufgrund der insgesamt höheren Inlandproduktion konnte aber auch beim Rindfleisch der Inlandanteil leicht auf 80,5% gesteigert werden.

Diagramm:
Konsumentwicklung


Entwicklung des Fleischkonsums in Tonnen Verkaufsgewicht vom 2010 bis 2014. Blau: Inlandproduktion. Rot: Saldo Aussenhandel.
Total blau+rot: Konsum


Gemäss einer 2014 vom Institut GfK durchgeführten Studie essen fast drei Viertel aller Befragten mindestens drei- bis viermal pro Woche Fleisch, 18% täglich oder mehrmals täglich. Nur gerade 2% gaben an, nie Fleisch zu konsumieren. Von den Fleischkonsumenten achten 81% beim Einkauf klar auf die Herkunft Schweiz.

Laut Markt- und Konsumentenbarometer 2014 von Demoscope achten 77% der Befragten «nur oder eher» auf die Qualität (als auf den Preis) und 79% beurteilen die Qualität von einheimischem Frischfleisch besser als diejenige von auslän-dischem Fleisch. Dieses Vertrauen ist gerechtfertigt. Einerseits, weil Schweizer Fleisch bis zum Ursprungsbetrieb zurückverfolgt werden kann und weil strenge Gesetze und Kontrollen eine sichere Fleischproduktion auf allen Stufen garantieren.

Andererseits, weil eine tiergerechte Haltung in unserer Landwirtschaft einen hohen Stellenwert geniesst – die Schweiz verfügt über eines der strengsten Tierschutzgesetze der Welt, weil die Tiere hierzulande ausschliesslich gentechfrei gefüttert werden und weil Hormone und Antibiotika als Leistungsförderer seit bald 20 Jahren verboten sind.

Tabellen:
*in Tonnen Verkaufsgewicht (Frischfleischäquivalent)

Fleischproduktion, -import und –export im 2014

Fleischsorte Inlandproduktion* Import* Export*
Rindfleisch 76'625 23'200 4'638
Kalbfleisch 23'635 632 36
Fleisch der Rindergattung 100'260 23'831 4'674
Schweinefleisch 185'148 13'630 2'404
Schaf- und Lammfleisch 3'745 6'161 1
Ziegenfleisch 373 270 0
Pferdefleisch 366 3'448 -
Fleisch von Schlachttieren 289'892 47'340 7'079
Geflügel 54'023 46'266 1'389
Kaninchen und Hasen 912 1'114 25
Wild 1'347 2'909 42
Fleisch aller Arten 346'175 97'628 8'535
Fische und Krustentiere 1'579 71'931 700


Fleischkonsum und Inlandanteil im 2014

Fleischsorte Konsum total* Konsum Kilo/Kopf/Jahr Inlandanteil %
Rindfleisch 95'187 11.47 80.5
Kalbfleisch 24'231 2.92 97.5
Fleisch der Rindergattung 119'418 14.39 84
Schweinefleisch 196'374 23.66 94.3
Schaf- und Lammfleisch 9'905 1.19 37.8
Ziegenfleisch 643 0.08 58
Pferdefleisch 3'814 0.46 9.6
Fleisch von Schlachttieren 330'154 39.78 87.8
Geflügel 98'899 11.92 54.6
Kaninchen und Hasen 2'001 0.24 45.6
Wild 4'213 0.51 32
Fleisch aller Arten 435'268 52.44 79.5
Fische und Krustentiere 72'810 8.77 2.2


Fleischkonsum international

2012 lag die Schweiz im europäischen Vergleich mit einem Pro-Kopf-Konsum von 51,8 kg auf dem viertletzten Platz, gefolgt von Tschechien (51,3 kg), Schweden (50,6 kg) und Litauen (47,8 kg. Quelle: Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft Deutschland AMI). Und während der Pro-Kopf-Verbrauch in den USA zwischen 1990 und 2011 um 4,3% zunahm, sank er in der Schweiz in der gleichen Periode um 10,2% (Berechnung: Schlachtgewicht. Quelle: FAO). (Text und Statistiken: Proviande)

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