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Beiträge im Archiv

26.1.2013 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Bildungsangebote im Überblick




Vom Betriebsleiter Fleischwirtschaft über die Meisterprüfung bis zum Master in Excellence in Food: Fleischfachleute haben viele Möglichkeiten, sich fortzubilden und zu spezialisieren. Der Aufwand lohnt sich, die Karrierechancen sind gross. Bild: Vorlesung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW.


In der Grundbildung gibt es vier Ausbildungen für Fleischfachleute in der ganzen Schweiz. Auch darauf aufbauende Fortbildungen gibt es auf mehreren Stufen. Die meisten Angebote der Höheren Fachschule umfassen nicht nur das Fleischfachgebiet sondern weitere Lebensmittel-Teilbranchen. Auch das Studium an einer Hochschule ist branchenübergreifend. Eine auf Fleisch spezialisierte Fachhochschule ist Lemitec in D-Kulmbach. Die Lehre der Lebensmitteltechnologen beinhaltet verschiedene Schwerpunkte, einer davon ist Fleischprodukte.

Fleischfachleute (EFZ) absolvieren eine 3-jährige berufliche Grundbildung und schliessen mit dem Eidgenössischen Fähigkeitszeugnis ab. Sie können einen der folgenden Schwerpunkte wählen: Gewinnung, Verarbeitung, Industrielle Verarbeitung, Veredelung.

Fleischfachassistentinnen und –assistenten (EBA) machen eine 2-jährige Grundbildung und schliessen mit Eidgenössischem Berufsattest ab. Diese Ausbildung stellt etwas weniger hohe Anforderungen in der Berufsfachschule.

Detailhandelsfachleute Fleischwirtschaft (EFZ) absolvieren eine 3-jährige berufliche Grundbildung und schliessen mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis ab.

Detailhandelsassistentinnen und -assistenten (EBA) machen eine 2-jährige Grundbildung und schliessen mit Eidgenössischem Berufsattest ab. Diese Ausbildung stellt etwas weniger hohe Anforderungen in der Berufsfachschule.

Fortbildung

Nach der Grundausbildung und dem Abschluss mit dem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis besteht die Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden und die Berufsprüfung mit dem Fachausweis «Betriebsleiterin/Betriebsleiter» zu absolvieren.

Nach der Berufsprüfung zur Betriebsleiterin bzw. zum Betriebsleiter steht den fortbildungswilligen Fleischfachleuten die Möglichkeit offen, sich auf die höhere Fachprüfung vorzubereiten und das eidgenössische Diplom «Metzgermeisterin / Metzgermeister» zu erlangen. Absolventinnen und Absolventen dieser Höheren Fachprüfung sind in der Lage, höheren Ansprüchen im Berufsfeld und höchsten Ansprüchen als Unternehmerin und Unternehmer gerecht zu werden. Insbesondere sind die Diplomandinnen und Diplomanden fähig, selbständig einen Betrieb der Fleischwirtschaft zu planen, zu konzipieren und nach unternehmerischen Grundsätzen zu führen.

Eine Ausbildung in der Fleischwirtschaft bietet eine gute Grundlage für das Studium an einer Höheren Fachschule zum Dipl. Techniker/in HF, Fachrichtung Lebensmitteltechnologie. Mit einer absolvierten Berufsmaturität und einer Ausbildung in der Fleischwirtschaft steht der Zugang offen zu einem Studiengang an einer Fachhochschule für Bachelor of Science (FH) in Lebensmitteltechnologie, in Biotechnologie und in Life Science Technologies. (Text: Erika Schumacher, GB, SFF)

Höhere Fachschulen:

Bildungszentrum für Hauswirtschaft, Milch- und Lebensmitteltechnologie (BHML) des Landwirtschaftlichen Instituts des Kantons Freiburg Grangeneuve. Angebote: Lebensmitteltechnolog-in (LT) und Lebensmittelpraktiker-in und Lebensmitteltechniker-in HF. Ort: Posieux FR. www.grangeneuve.ch

Strickhof, Deutschschweizer Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleitungen in Land- und Ernährungswirtschaft. Angebote: Lebensmittelpraktiker/ Lebensmittelpraktikerin. Berufsprüfung und Höhere Fachprüfung Lebensmitteltechnologin/-technologe. Eidg. dipl. Lebensmitteltechnologinnen und –technologen Fachrichtung Fleischerzeugnisse. Ort: Lindau ZH. www.strickhof.ch

Hochschulen:

Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL Angebot: Bachelor in Lebensmitteltechnologie. Ort: Zollikofen BE. www.hafl.bfh.ch

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW. Angebot: Bachelor-Studium Lebensmitteltechnologie. Ort: Wädenswil ZH. www.zhaw.ch

Fachhochschule Westschweiz-Wallis (HES-SO Wallis). Angebot: Bachelor Lebensmitteltechnologie. Ort: Sion VS. www.hevs.ch

Staatliche Fachschule für Lebensmitteltechnik. Angebot: Fleischereitechniker (Stufen Höhere Fachschule und Fachschochule). Ort: Kulmbach, Detuschland. www.lemitec.de



Strick-hof



Fleischfachleute mit Fortbildung sind gefragt

Als ideale Weiterbildung für Fleischfachleute erachtet der Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF) den Weg vom Lehrabschluss als Fleischfachmann/-frau EFZ über den/die Betriebsleiter/in Fleischwirtschaft (Berufsprüfung) zur Höheren Fachausbildung (Meisterprüfung). Beide Fortbildungen werden vom Ausbildungszentrum für die Schweizer Fleischwirtschaft (ABZ) in Spiez im Auftrag des SFF angeboten.

Der Lehrgang zum Betriebsleiter Fleischwirtschaft wurde neu gestaltet und bestimmte Module können jetzt auch einzeln absolviert werden. Bestandene Berufsleute erhalten so die Möglichkeit, sich gemäss ihren Stärken und Neigungen zu spezialisieren. Spezialisierungen – etwa auf Rohwürste, Bioprodukte oder Cateringspezialitäten – sind umso gefragter, da es den Metzgermeister als national genormter Hersteller von Standardprodukten heute nicht mehr gibt.

Grundsätzlich befähigt die Berufsprüfung zu jeder Kaderposition in der Fleischwirtschaft wie Abteilungs- oder Filialleiter von Metzgereibetrieben, Fachlehrer, Experten, Unternehmer. Sie ist aber auch ein gutes, praxisnahes Fundament für die Weiterbildung in Bereichen wie Qualitätssicherung oder Hygiene. Absolventen der Berufsprüfung müssen mindestens drei Jahre Berufserfahrung als Fleischfachmann/-frau vorweisen.

Jährlich treten 7 bis 15 Personen an, rund 70% von ihnen bestehen die Prüfung. Lehrmeister von angehenden Fleischfachleuten müssen übrigens keine Berufsprüfung vorweisen. Sie benötigen das EFZ als Fleischfachmann sowie eine kantonale Lehrmeister-Anerkennung bzw. langjährige Berufspraxis.

Die Höhere Fachausbildung verspricht eine Top-Laufbahn, die Königsdisziplin der Fleischbranche! Die Absolventen bereiten sich auf die Führung eines Unternehmens vor und/oder vertiefen ihre Spezialgebiete in Richtung Expertentum. Als Krönung winkt die Meisterprüfung, die 90% der Kandidaten – jährlich sind es rund fünf – bestehen. Meister/-innen werden händeringend gesucht. Die Karrieremöglichkeiten sind gross. Zulassungsbedingungen für die Meisterprüfung sind die Berufsprüfung, die SIU-Fortbildung als Fachmann/Fachfrau in Unternehmensführung KMU und 5 bis 7 Jahre Berufserfahrung.

Unternehmerschulung: Muss für den Meister

Das Schweizerische Institut für Unternehmerschulung (SIU) bietet fünf branchenübergreifende Fortbildungen an (siehe Kasten). Neu – und ein Muss für zukünftige Meister/-innen im Fleischgewerbe – ist der Lehrgang Fachmann/-frau Unternehmensführung KMU, positioniert auf der Stufe der eidgenössischen Berufsprüfungen. „Die Absolventen lernen, ein KMU im Gewerbe und Handel operativ zu führen oder in mittelgrossen Betrieben Führungsverantwortung zu übernehmen“, erklärt Ivan Naef, Leitung Marketing und Ausbildungsberatung des SIU.

Der Lehrgang vermittelt ein breites Basiswissen in Unternehmensführung und Betriebswirtschaft. Die Module umfassen allgemeine Unternehmensführung, Personalmanagement-Leadership-Kommunikation, Organisation, Rechnungswesen, Marketing-Öffentlichkeitsarbeit-Lieferanten- und Kundenbeziehungen, Recht in der Unternehmensführung sowie besondere Aspekte der Familien-KMU.

Fachleute Unternehmensführung KMU können nicht nur selbständig leiten, sondern auch beurteilen: „Sie erkennen die Potenziale oder Probleme ihres Unternehmens und können es damit mit gezielten Massnahmen positiv beeinflussen“, so Naef. Und haben neben dem Umfeld des Unternehmens auch „das grosse Ganze“ im Blick: „Sie sehen globale Entwicklungen auf den Märkten im Zusammenhang mit dem eigenen Unternehmen“. Der erste Lehrgang Fachmann/-frau Unternehmensführung KMU begann im Mai 2012 in Bern, im Herbst folgten weitere Klassen in Luzern, Chur und Zürich.

Eine grosse Karriere kann auch im Ausland beginnen. „Adolphe R. Fritschi, bis Ende 2010 CEO der Bell Holding AG, hat von 1976 bis 1978 die Fortbildung zum Fleischtechniker absolviert “, berichtet Hans W. Hofmann, Schulleiter der Staatlichen Fachschule für Lebensmitteltechnik (LEMITEC) im nordbayerischen Kulmbach. Ebenfalls Lemitec-Absolvent ist Albert Baumann, Micarna-Chef und Verwaltungsrat mehrerer Institutionen der schweizerischen Fleischwirtschaft.

Die Lemitec bildet Fleischtechniker und Lebensmittelverarbeitungstechniker aus. Zulassungsbedingungen für die Fleischereitechnik sind eine abgeschlossene Ausbildung als Fleischfachmann (in Deutschland Fleischer genannt) oder Fachverkäufer sowie eine mindestens vierjährige Berufspraxis (inkl. Berufsausbildung).

An die Fachhochschule

Wer auf Hochschulniveau sein Wissen vertiefen oder sich spezialisieren will, ist an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) richtig. In Wädenswil bietet das ZHAW-Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation (ILGI) neben dem Bachelor-Studium in Lebensmitteltechnologie und einem Masterstudiengang in Life Sciences zwei CAS-Lehrgänge an in Lebensmittelrecht und Sensorik.

Neu sind fünf berufsbegleitende CAS-Lehrgänge unter dem Titel „Excellence in Food“, die das ILGI und das ZHAW-Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR) seit 2010 in Kooperation mit dem Verein ‚foodward’ durchfühen. Excellence in Food versteht sich als „erstes Bildungskonzept für die Lebensmittelbranche, das die zentralen Fragestellungen aus verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette mit Betriebswirtschafts- und Marketing Know-how verknüpft.

Zu den Studiengängen zugelassen wird, wer entweder einen Hochschulabschluss und Berufserfahrung nachweist, oder aber eine Berufslehre, höhere Weiterbildung(en) und Berufserfahrung. Seit Dezember 2012 kann in Excellence in Food ebenfalls ein Master of Science (MAS) erworben werden, bestehend aus vier erfolgreich absolvierten CAS-Lehrgängen und einer MAS-Arbeit. Die „Excellence in Food“-Lehrgänge werden zurzeit alle zwei Jahre erneut angeboten. (Text: Erika Schumacher).

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