foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Sonntag, 05. Mai 2024
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Beiträge im Archiv

12.7.2013 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
Druckansicht
Zartes Fleisch mit Stosswellen-Technologie

Fleisch wird innert Tagen oder Wochen dank Reifung zart. Oder auch innert Minuten mit einer neuartien Technologie, einer im Forschungsstadium befindliche Behandlung mit elektrischen Stosswellen.



Die traditionelle Fleischreifung (Proteinabbau durch fleischeigene Enzyme) ist mit langer Lagerdauer und hohen Energiekosten für die Kühllagerung verbunden.


Forscher der Prozesstechnologie am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik (DIL) in Quakenbrück arbeiten an einer interessante Alternative zur langen und kostenintensiven Fleischreifung: der Stosswellen-Technologie, die innert Minuten mittels elektrischer Entladungen unter Wasser einen ähnlichen Effekt bieten soll. Dieses ShockMeat-Projekt der EU soll auch neue Möglichkeiten der Qualitätssteigerung eröffnen.

Die Technologie konkret: Rindfleisch wird mit elektrischen Stoffwellen behandelt. Durch die "Shocks" wird eine strukturelle Veränderung und Auflockerung des Bindegewebes hervorgerufen, die eine Zartmachung des Fleisches zur Folge hat und zu einer deutlichen Verkürzung der Reifungszeit führt.

Die durch Kondensatoren erzeugten Stosswellen werden in kurzer Abfolge wiederholt. Hierdurch reduzieren sich die Behandlungszeit des Fleisches und somit auch der benötigte Energieeintrag erheblich. Darüber hinaus können die Anzahl einzelner "Shocks" sowie die Pulsenergie gezielt beeinflusst und somit wohldosiert angewendet werden.

Verpacktes Fleisch wird der Behandlungskammer über ein im Wasserbad stehendes Förderband zugeführt. Der Einsatz dieses Bandes ermöglicht im Vergleich zu vorherigen Batchanlagen eine kontinuierliche Anwendung.

In der Behandlungskammer werden durch die Entladung der Kondensatoren Stosswellen erzeugt. Mittels eines Parabolspiegels erfolgt eine Fokussierung der Stosswellen auf den gewünschten Arbeitsbereich. Die für die Stosswellenerzeugung aufgewendete elektrische Energie liegt im Bereich einiger Kilojoule pro Kilogramm.

Die Erzeugung der Stosswellen erfordert eine hohe Energiedichte über einen sehr kurzen Zeitraum. Aber hier wird deutlich weniger Energie aufgewendet als für die zur Reifung erforderliche Kühlung über einen Zeitraum von 14 bis 21 Tagen.

Durch den beschleunigten Reifungsprozess reduzieren sich die Betriebskosten für Lagerung und Kühlung signifikant. Die Anwendung der Stosswellentechnologie ist nicht-invasiv und hat somit keinen negativen Effekt auf die mikrobiologische sowie chemische Produktstabilität. Auch eventuelle positive Auswirkungen der Anwendung werden derzeit untersucht. (GB)

Weitere Infos:
DIL-Institut: www.dil-ev.de
www.shockmeat.eu
__________________________________________

Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)