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Beiträge im Archiv

23.8.2013 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Den Schweinefleischmarkt retten

Beim Schweinefleisch herrscht ein Überangebot. Der Fleischbranche sei empfohlen, die Qualitätsvorteile hinsichtlich Produkte- und Prozessqualität von Schweizer Schweinefleisch gegenüber den Kunden besser zu kommunizieren.



Durch die gestiegene Effizienz (mehr Ferkel pro Muttersau) und die besseren Zunahmen und gesunkenen Abgangsraten in der Mast (z.B. dank Circovirenimpfung) ist der marktgerechte Abbau von Schweinezuchtplätzen verzögert. Infolge der wirtschaftlich ungenügenden Situation in der Landwirtschaft (tiefer Milch-, Feldfrüchte- und Futtermittelpreis) wurden zu viele neue Zuchtplätze gebaut.

Abnehmer, Handel, Berater und Lieferanten für Futtermittel und Stallbau beurteilten den Markt zu euphorisch, während der Konsum konstant bleibt. Auch der Einkaufstourismus drückt die Preise und schadet damit der Rentabilität der Produktion.

Anforderungen stellen

Damit der Handel die Fleischqualität beim Preis honoriert, sei den Metzgereien empfohlen, zuhanden der Produzenten konkrete Anforderungen an die Fleischqualität (z.B. bzgl. Marmorierung bzw. intramuskuläres Fett etc.) zu formulieren. Wenn nach Qualität selektioniert und Zuschläge für eine besonders erwünschte Qualität bezahlt werden, hat dies Signalwirkung an die Produktion bis zur Zuchtstrategie, wo Entscheidungen für eine Ausrichtung von Produktion und Zucht getroffen werden (z.B. Zuchtziele).

Im Bereich Schweine gibt es keine staatliche Unterstützung und damit auch keine direkte Auswirkung der Parlamentsbeschlüsse zur Agrarpolitik 2014-17. Bei der Futtermittelproduktion ist die Fehlentwicklung durch falsche Anreize (Extensivierung und Grünland statt Futtermittelproduktion) ungenügend erkannt. Man darf gespannt sein auf die Massnahmen bzw. Verordnungen. Möglichkeiten zur Effizienzverbesserung wurden nicht aufgenommen.

Keine Mengensteuerung

An einer Mengensteuerung haben die Fleischverarbeiter kein Interesse. Und ein Stallbauverbot ist nicht möglich. Zuerst müsste die Nachfrage definiert werden, aber dies ist bis heute eine unerfüllte Pendenz der Schlachthöfe. Eine Mengensteuerung wie in der Milchwirtschaft ist daher nicht geplant.

Für die Rettung des Schweinefleischmarktes muss der Schweinepreis nachhaltig kostendeckend werden und eine Erneuerung der Infrastruktur ermöglichen. Qualitäts- und Effizienzsteigerung in Verarbeitung und Verkauf sind nötig. Neue Kosten, Auflagen und Vorschriften müssen entschädigt werden. Und der Anteil am Konsumentenfranken für die Schweineproduzenten muss wieder steigen.

Der Fleischbranche sei empfohlen, die Qualitätsvorteile hinsichtlich Produkte- und Prozessqualität von Schweizer Schweinefleisch gegenüber den Kunden besser zu kommunizieren. Damit entstehen Anreize für die Produktion einer hervorragenden Qualität, damit unter den für Produzenten schwierigen Marktbedingungen nicht nur auf Produktionseffizienz geschaut wird.

Die Qualität der Schlachtschweine wie die optimale Fleischfülle, das intramuskuläre Fett und tiefe Tropfsaftverluste sollte mehr honoriert werden. Verbesserungen im Schlachtprozess und der Kühlung sollten im Sinn einer schonenderen Verarbeitung angestrebt werden. Auch eine genügende Fleischreifung sowie eine sorgfältige Deklaration sind wichtig, und nicht zuletzt die Betonung der Einzigartigkeiten und Stärken von Schweizer Schweinefleisch (GVO-Freiheit, Tierwohl, Gesundheit, Qualität).

(Text GB. Basierend auf Infos von: Judith Peter-Egli , SUISAG Schweinegesundheitsdienst Martin Scheeder, SUISAG Geschäftsbereich Zucht. Adrian Schütz, Suisseporcs. Henning Luther, SUISAG, Leiter Zuchtprogramm)

Weiterlesen: Schweizer Schweinefleisch-Dilemma

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