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8.11.2013 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Geflügelfleisch wird immer beliebter

Der Konsum von Geflügelfleisch – dazu gehören nebst Poulets auch Suppenhühner, Truten, Gänse, Enten und Perlhühner – nimmt seit Jahren zu. Nach den Alpgänsen in der Ostschweiz kommen die Berner Weidegänse. Die Gans als Grasfresser ist auch ökologisch sinnvoll.




Festtags-Trutenbraten der Spitzenköchin Irma Dütsch


Im 1992 belief sich der Pro-Kopf-Konsum auf 8,3 kg, im letzten Jahr waren es bereits 11,43 kg. Damit haben Herr und Frau Schweizer erstmals mehr Geflügel- als Rindfleisch gegessen. Aufgrund des zunehmenden Konsums bauten Geflügelproduzenten seit Jahren ihre Produktion aus. Belief sich der Mastpoulet-Bestand im Jahr 1966 auf 1,5 Mio. Stück, waren es 2011 knapp 6 Mio. Tiere.

Die Schweizer Geflügelhalter konnten in den letzten Jahren zudem ihren Marktanteil stetig steigern. 1989 stammte lediglich ein Drittel des Geflügelfleisches aus der Schweiz. Im letzten Jahr waren es bereits 50 Prozent. Über 90 Prozent der knapp 1'100 Pouletmast-Betriebe machen beim BTS-Programm (Besonders tierfreundliche Stallhaltungssysteme) des Bundes mit.

Und die Geflügelproduzenten sind innovativ. Sie lancierten beispielsweise Schweizer Weidegans und Schweizer Alpgans. Andreas Schiess, Bauernsohn in Gossau SG, züchtet Weidegänse: "Wir stellten fest, dass die Haltung recht einfach ist. Am Anfang brauchen die Tiere einen Stall, wo Wärme, Aufzuchtfutter und frisches Wasser vorhanden sind. Sind die Gänse rund vier Wochen alt, so beginnt die grünlandbasierte Haltung mit den Weidegängen." Zusätzlich zum Grünfutter erhielten die Tiere am Abend etwas Gerste.

Externe Schlachtung

25 Wochen lebten die Weidegänse in Enggetschwil, doppelt so lange wie in ausländischen Grossproduktionen, was sich sehr positiv auf die Fleischqualität auswirkte. Schwieriger wird es bei der Reproduktion. "Die Vermehrung ist sehr heikel. Deshalb waren wir froh, als wir in Mörschwil bei Robin Geisser einen Betrieb fanden, der wohl selber Gänse schlachtreif aufzieht, sich aber auch auf Reproduktion und Schlachtung konzentriert.

Beeindruckend waren vor allem die nachhaltige Aufzucht und die tierfreundliche Haltung." Letztere ist es, die zu einem Marktargument wurde. "Kundinnen und Kunden schätzten, dass sie wussten, wo und vor allem wie das Tier aufgewachsen ist und gelebt hat." Die natürliche Haltung und Fütterung dürfte deshalb mit ein Grund gewesen sein, dass die Weidegänse problemlos vermarktet werden konnten. "Viele Schweizer stellten fest, dass dieses Fleisch nicht nur den Deutschen sehr gut schmeckt." (Text: LID)

Naturgerechtes und gesundes Nahrungsmittel.

Ebenfalls auf Gänsezucht verlegten sich Monika und Martin Zehnder in Zimmerwald ob Bern. Sie führen den Leitbetrieb im Verein „Berner Weidegans“. Mit ihren 135 Gänsen übernehmen sie die Aufgabe, interessierte Betriebe für die Haltung von Weidegänsen, nach den Haltungsrichtlinien des Vereins, zu unterstützen und zu begleiten.

Als Pioniere haben dieses Frühjahr drei Betriebe gegen 300 Gänse eingestallt, welche heute auf der Weide täglich frisches Gras fressen. Für die Vermarktung ab Ende November konnte durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Coop ein bedeutender Markt geöffnet werden.


Die Chancen auf dem Markt rechneten sich Zehnders durch die Weidehaltung von zarten, saftigen und fettarmen Gänsen aus heimischer Haltung aus. Nicht zuletzt inspiriert durch die in Deutschland bekannte Weihnachtsgans – ein mit gegen 300'000 in der Schweiz lebenden Deutschen interessanter Gedanke.

Der Verein „Berner Weidegans“ unter dem Präsidium von Martin Zehnder hat sich zum Ziel gesetzt, weitere Betriebe in der Region für die Haltung von Weidegänse zu gewinnen und mit Coop sowie der Direktvermarktung einen Markt aufzubauen. (Text und letztes Bild: Verein Berner Weidegans) www.berner-weidegans.ch

Weiterlesen: Gourmetgeflügel als Festbraten
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