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Beiträge im Archiv

19.12.2014 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Tierproduktion 2014 im Rückblick

Der verregnete Sommer und damit die praktisch ausgefallene Grillsaison hatten in Kombination mit einer höheren Produktion ihre Auswirkungen auf den Schweinemarkt und liessen den Preis für Schlachtschweine im Schnitt tiefer ausfallen als im Vorjahr. Nach wie vor im Trend sind Schweizer Poulets aber ausgetrocknet war der Schlachtkuhmarkt. Jahresüberblick des schweizerischen Bauernverbandes.



Der Nutzviehmarkt kam im Frühsommer aufgrund der gestiegenen Milch- und Schlachtviehpreise in Schwung. Im Juli galt eine Milchkuh an den Auktionen im Durchschnitt 3‘260 Franken. Dieser Preis sank im August wegen grösserem Angebot auf 3‘170 Franken und im September auf 3‘100 Franken. Bis zum Winteranfang sank der Durchschnittspreis auf rund 3‘000 Franken je Milchkuh. Junge Milchkühe blieben gesucht, weil je zwischen 40 und 50% der Milchkühe mit Stieren von Fleischrassen besamt werden und sich so die Zahl der für die Nachzucht geeigneten reinrassigen, milchbetonten Kuhkälber reduziert.

Als Folge des tiefen Milchpreises und der Umstrukturierungen auf dem Agrarmarkt gingen die Milchviehbestände zurück. Nachdem bereits im Vorjahr weniger Kühe geschlachtet wurden, nahmen die Schlachtungen bis August nochmals um rund 4% ab. Verarbeitungsvieh war über das ganze Jahr gesuchte Ware. Zur Deckung der Nachfrage nach Verarbeitungsfleisch wurden hohe Importe bewilligt.

Aufgrund der guten Nachfrage wurden im zu Ende gehenden Jahr 14‘250 Tonnen Kühe in Hälften zum Vorzugszoll zur Einfuhr bewilligt, das sind 800 t weniger als 2013. Im Schnitt wurde für T3-Kühe von Januar bis September im Schlachthof 7.38 Franken je Kilo Schlachtgewicht (SG) gelöst, was rund 60 Rappen mehr als im Vorjahr war.

Hohe Kuhfleischimporte

Der Bankviehmarkt verlief nicht besonders erfreulich. Die Produktion war wie im Vorjahr relativ hoch und teilweise gab es Preisdruck durch die Überhänge im Labelbereich. Überschüssige Label-Munis wurden zu QM-Muni deklassiert und belasteten diesen Markt. Ein zusätzliches Problem für den Bankviehmarkt waren die hohen Kuhfleischimporte: Die Nierstücke der importierten Kühe konkurrenzierten die Nierstücke des Schweizer Bankviehs.

Muni QM galten im Jahresschnitt Fr. 8.40 je kg SG franko Schlachthof der Qualität T3, das sind 12 Rp. weniger als 2013. T3-Rinder galten mit Fr. 8.38 sogar 22 Rp. weniger als 2013. Die Importe von High-Quality-Beef und Nierstücken sind mit 5‘350 t gleich hoch wie 2013. Die Bankviehfleischproduktion lag bis Ende Oktober rund 4 Prozent über der Menge 2013. Bei stabilen Importen wirkte die Mehrproduktion preissenkend. Allerdings dürfte auch der nach wie vor stark wachsende Einkaufstourismus höhere Munipreise verhindern.

Unsicherheit auf dem Kälbermarkt

Die Kälbermäster hatten kein einfaches Jahr. Die seit 1. September 2013 geltenden Einkaufsbestimmungen für Bankkälber brachten allgemeine Unsicherheit. Seit diesem Datum müssen die Kälber auch rohfaserreiches Futter erhalten. Wegen den Diskussionen zur Kalbfleischfarbe und dem Schlachtalter harzte der Absatz. Durch das Überangebot wurden die Einlagerungsaktionen bereits früh ausgeschöpft und bei rund 600 Tonnen eingefrorenem Kalbfleisch eingestellt.


(Früher) weisses, (heute) rosarotes und (unerwünschtes) rotes Kalbleisch


Noch vor Ostern drückte das Überangebot wegen den fehlenden Marktentlastungen massiv auf den Kälberpreis. Im Mai wurde für ein T3-Kalb nur noch 11.70 Franken je Kilo SG bezahlt und damit knapp 1 Franken weniger als im Vorjahr. Ab 1. Juli gab es keine öffentlichen Kälbermärkte mehr, damit entfiel die Absatzgarantie für Bankkälber. Trotz einer guten Marktsituation im Sommer blieben die Preise tief. Bei den Kälbern betrug der Jahresdurchschnittspreis Fr. 13.56 je kg SG franko Schlachthof für QM-Kälber der Kategorie T3. Das sind 24 Rp. je kg weniger als im Jahr 2013.

Zu hohe Ferkelangebote

Dank weniger Ferkeln stieg der Preis bis Ende Februar auf das Jahreshöchstniveau von 8.30 Franken je Kilo Lebendgewicht (LG) für 20 Kilo schwere Ferkel. Saisonal bedingt drehte der Markt Mitte April wieder. Wegen Überangeboten sank der Preis in der Folge stetig bis Ende September auf 4.20 Franken je Kilo lebend ab Stall. Erinnerungen aus den schlechten Jahren wurden wach.

Der QM-Schweinepreis lag ab April während 13 Wochen bei 4.70 Franken je Kilo SG. Trotz freundlicher Marktsituation konnte kein Preisaufschlag erzielt werden. Die Anzahl Schlachtungen entsprachen etwa dem Vorjahr. Um eine zu knappe Versorgung zu verhindern, wurden für das Grillgeschäft total 3‘100 Tonnen Schweinefleisch in Hälften innerhalb des Zollkontingents importiert.

Schweinefleisch wurde laut provisorischen Zahlen rund drei Prozent mehr produziert als 2013. 2013 hatten wir beim Schweinefleisch einen Selbstversorgungsgrad von 93,5 Prozent. Die zusätzlichen drei Prozent Produktion brachten in Kombination mit der total verregneten Grillsaison den Schweinemarkt zum Kippen. 2014 galten Schlachtschweine im Schnitt franko Schlachthof Fr. 4.23, minus 26 Rp. gegenüber 2013.

Lammfleisch im Trend

Lammfleisch liess sich auch 2014 sehr gut verkaufen. Das höhere Angebot durch die Wanderherden und die Konkurrenz durch Importfleisch drückten aber im Frühling auf den Preis. Der Jahrestiefstwert lag bei 10 Franken je Kilo SG für Schlachtlämmer. Durch den guten Osterverkauf erholten sich die Preise und stiegen mit der Alpung und dem dadurch geringen Angebot im Sommer an.

Um die Nachfrage zu decken, wurden insgesamt 6‘300 t Lammfleisch importiert. Die Alp- und Berglammprojekte kurbelten den Lammfleischkonsum an. Entgegen dem bisherigen Marktverlauf stiegen die Preise bereits im Juni auf ein Höchstniveau von 12.60 Franken je Kilo SG. Der Produzentenpreis für Lämmer lag im Jahresschnitt bei Fr. 11.65 je kg Schlachtgewicht, das sind rund 40 Rp. mehr als 2013.

Schweizer Eier und Poulets im Trend

Eier und Poulets aus inländischer Produktion sind nach wie vor Trend, trotz grosser Preisdifferenz zu den Importprodukten. Auch 2014 wuchsen beide Produktionszweige: Die aufgrund der gemeldeten Legeküken-Schlüpfe prognostizierte Eierproduktion legte um 3% zu. Bei den Mastküken gab es eine Zunahme von 4,2% gegenüber dem Vorjahr. Der Ausbau der Inlandproduktion erfolgt einerseits durch Vergrösserungen bestehender Produktionsbetriebe, andererseits bot sich für neue Produzenten die Möglichkeit, mit einer Vermarktungsorganisation einen Abnahmevertrag auszuhandeln. (Text: SBV / LID)
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