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Beiträge im Archiv

16.7.2005 - Rubrik: Fleisch & Delikatessen
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Convenience-Markt

Verzehrs- und pfannenfetige Handelsprodukte werden stetig exklusiver, und viele kommen in Gourmetqualität daher wie Calvados-Terrine, Trüffel-Agnolotti oder Lachstournedos. Auch ihr Aussehen wird nobler: Designformen wie Terrine in Pyramidenform sind im Trend – das Auge isst mit. Die Angebote werden auch gesünder und frischer. Wer solche «Ready Food»-Produkte nicht selbst herstellt, hat heute eine grosse Auswahl bei kreativen Lieferanten. Einige Beispiele (Fotoreportage).



Die Wachstumsstars sind Fertigsalate und Sandwiches (Bild: Traiteursalat-Herstellung bei Traitafina). Generell steigt auch der Anteil an kühlfrischer und ultrafrischer Convenience, ist bei Hilcona zu hören: Konserven sind nicht mehr gefragt. Kühlfrisches ist schneller zubereitet als Tiefgekühltes und kommt dem Frischewunsch der Kunden mehr entgegen. Frisches wird dabei noch frischer, und dies nicht nur zwecks Konsumentennutzen: Sowohl die Hersteller wie auch der Handel möchten ihr Lagervolumen aufs Minimum beschränken.

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Die Angebotsvielfalt von Gourmet-Convenienceprodukten nimmt stetig zu, und immer exklusivere Spezialitäten wie «Bisque de Langoustine» kommen auf. Bei der Orior-Tochter «Le Patron» (Marke: Traiteur Seiler) nennt man weitere Trends: Klassiker legen zu sowie Überraschendes, Leichtes und vor allem Ethnofood wie mediterrane Produkte. Bei der Handelsfirma Gmür AG sind die Ethno-Schwergewichte asiatische, karibische und TexMex-Spezialitäten. Bild: Lachstournedos von Gmür.

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Nicht nur Premium- sondern auch Economy-Produkte legen zu, doch das unprofilierte mittlere Segment verliert. Neulancierungen geschehen oft im oberen Qualitätssegment wie «Pasta nobile» von Hilcona oder «Premium-Pasta» von Deliciel. Industrielle Convenience kann mithalten, sofern sie nach Gourmet- und nicht nach Kostenspar-Rezepten hergestellt wird. Handgemachte Convenience (Bild: gefüllte Pasta von Novena Frischprodukte in Ulrichen VS) ist meistens von sehr guter Qualität (und hochpreisig).

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Allerdings gibt es Billigconvenience, bei welcher der Kosten-Qualitäts-Kompromiss zulasten der Qualität ausfällt. Ein Beispiel: Der K-Tipp untersuchte den Panadeanteil von Chickennuggets und fand Produkte mit nur 23 Prozent, viele zwischen 33 Prozent und 46 Prozent, aber auch solche mit satten 56 Prozent. Und das Konsummagazin Saldo kritisierte, dass die zweiwöchige Haltbarkeit von kühlfrischen Fertiggerichten mit Zusatzstoffen erkauft werde, was im Widerspruch zum Frischeversprechen stehe. Dies trifft in Einzelfällen zu, aber der Trend geht in die umgekehrte Richtung. Seit einiger Zeit revidiert die Industrie ihre Rezepte und eliminiert Zusatzstoffe. Das Ziel heisst «Clean Labelling» ohne E-Nummern. Bild: Herstellung der Vegi-Schnitzel bei Bell Convenience.

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Professionalität, Rezept und Zutatenqualität sind massgebend für Genusswert und Klasse der Convenience, nicht die Frage, ob sie intern oder extern hergestellt wurde. Ab zehn bis zwanzig Kilo stellen viele Lieferanten massgeschneiderte Convenience für Delikatessengeschäfte her. Diese können ihr eigenes Rezept zur Verfügung stellen. Im Bild: Pastete von Le Patron. Die Produktion dieser Firma in Böckten sieht eher aus wie eine zweistöckige Grossküche als wie ein Industriebetrieb.

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À la Minute ist die frischeste Produktionsform, die es gibt. Aber die Industrie leistet bei der Frische Erstaunliches: Hilcona, Panetta (Bild) sowie Bell Convenience produzieren nachts Sandwiches und vertreiben sie schweizweit innert Stunden.

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Trotz löblicher Trends bei Convenienceherstellern ist Vorsicht geboten: Mit Zusatzstoffen kann ein Produkt nicht nur verbessert sondern tatsächlich geschönt werden im Sinne einer Täuschung. Zuviel Phosphat in Tiefkühl-Fisch oder –Meeresfrüchten kann mehr Wasser binden, als die Tiere je enthielten – und dieses entweicht spätestens beim Garen wieder. Auch billige Geschmacksverstärker können einen Fleisch- oder Gemüse-Extrakt-Gehalt vortäuschen. Man achte daher auf die Zusatzstoff-Deklaration.

Siehe auch: Gastro-Convenience
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