Im Jahr 2008 hat die Schweizer Schokoladeindustrie das im Vorjahr erzielte Rekordergebnis mengen- und wertmässig zum fünften Mal in Folge nochmals steigern können.
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Dank steigender Kaufkraft schwelgen die Chinesinnen und Chinesen im Schoggi-Rausch. Innert sechs Jahren ist China gemäss «news.ch» in der Rangliste der wichtigsten Exportländer für Schweizer Schokolade von Rang 100 auf 34 geklettert. Lieferten die Schweizer Schokolade-Hersteller vor sechs Jahren noch magere 2 Tonnen an China aus, so waren es im letzten Jahr bereits 308 Tonnen.
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Die 18 Schweizer Schokoladehersteller erzielten im Jahr 2008 sowohl mengen- wie wertmässig erneut
ein Rekordergebnis. Im Vorjahresvergleich konnten die Verkäufe nochmals um 2,0 % auf 184'969 Tonnen
und der Branchenumsatz um 9,3 % auf 1'818 Mio. Franken gesteigert werden. Die gegenüber der Mengenveränderung
überproportionale Umsatzsteigerung ist zum Teil auf massiv teurer gewordene Rohstoffe
zurückzuführen. Die Gesamtproduktion wurde zu 60,3 % (Vorjahr: 60,5 %) im Ausland abgesetzt. Die
Branche konnte rund 180 neue Stellen schaffen.
Die zunehmend gedämpfte Konsumentenstimmung in der Schweiz hat sich nicht negativ auf die Nachfrage
nach Schokoladeprodukten ausgewirkt. Zum Mehrabsatz dürften die kühle Witterung im Frühling und
der Sommer, der keine längere Schönwetter- und Hitzeperiode aufwies, beigetragen haben. Daneben ist
auch den moderat angestiegenen Tourismusfrequenzen ein positiver Einfluss zu verdanken.
Die Inlandverkäufe
der Schweizer Herstellerfirmen beliefen sich auf 73'475 Tonnen, was 2,5 % über dem Vorjahr liegt.
Die grössten Zuwachsraten konnten mit massiven Tafeln mit Zusätzen (20,1 %) sowie mit gefüllten Tafeln
(9,4 %) erzielt werden. Der wertmässige Inlandumsatz erhöhte sich um 7,8 % auf 894 Mio. Franken. Der
Anteil der Importschokoladen am Inlandkonsum machte 30,9 % (Vorjahr 30,5 %) aus. Aus dem Inlandverbrauch
an Schokoladewaren von 95'514 Tonnen (inklusiv Importe, ohne Kakao- und Schokoladepulver)
kann ein gegenüber dem Vorjahr um 100 g auf 12,4 kg gesteigerter durchschnittlicher Pro-Kopf-Konsum
abgeleitet werden.
Die Schweizer Schokoladeindustrie konnte das Volumen ihres Exportgeschäftes im Jahr 2008 trotz konjunkturellem
Gegenwind und hohem Frankenkurs weiter ausbauen. Die Verkäufe ins Ausland erreichten
111'494 Tonnen, was einer Zunahme von 1,7 % entspricht. Der wertmässige Umsatz konnte um 10,9 %
gesteigert werden. Er beläuft sich nun auf 924 Mio. Franken. Das grösste Wachstum unter den umsatzstarken
Fertigprodukten verzeichneten massive Tafeln mit Zusätzen (11,0 %) sowie gefüllte Tafeln
(10,2 %). Zulegen konnte die Branche aber auch beim Verkauf von Couverturen (8,1 %).
An der Spitze der
gegen 140 Exportmärkte stand erneut Deutschland (14,8 % Exportanteil) vor dem Vereinigten Königreich
(13,3 %), Frankreich (9,6 %) und den USA (7,4 %). Die Verkäufe in Länder der Europäischen Union (EU)
gingen gegenüber Vorjahr mengenmässig um 7,2 % zurück, wobei der wertmässige Umsatz mit + 0,7 %
gehalten werden konnte. Diese Entwicklung ist zur Hauptsache auf einen Nachfrageeinbruch in Deutschland
zurückzuführen, wo gegenüber Vorjahr 23,7 % weniger Schokoladen geliefert werden konnten und
eine Umsatzeinbusse von 5,7 % hinzunehmen war.
Bemerkenswerte Zuwachsraten wurden mit Lieferungen
nach Belgien (32,5 % mengen- und 51,9 % wertmässig) erreicht. Ausserhalb der EU konnte die Branche
auf den Philippinen, in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Südafrika, in der Türkei, in Ägypten
sowie in Indien beeindruckende Mehrverkäufe realisieren.
Im Jahr 2009 wollen die Schweizer Schokoladehersteller auf den Exportmärkten weiter zulegen und ihren
Anteil am Inlandmarkt halten. Mit Liebe zum Metier entwickelte Produkte von hoher und konstanter Qualität
sind weiterhin die entscheidenden Voraussetzungen dafür.
Eckdaten der Schweizer Schokoladeindustrie
Anzahl Unternehmungen: 18
Anzahl Mitarbeitende: 4'748
- davon Frauen 2'276
- davon Männer 2'472
Verkäufe in Tonnen: 184'969
- davon Inland 73'475
- davon Ausland 111'494
Verkäufe in Mio. Franken: 1'818
- davon Inland 894
- davon Export 924
Wichtigste Exportmärkte (Anteil am Exportumsatz)
Deutschland 14,8 %
Vereinigtes Königreich 13,3 %
Frankreich 9,6 %
USA 7,4 %
Bedeutung Produktkategorien (Anteil an den Verkaufsmengen):
- Tafeln 50,8 %
- Schokoladekonfiserie 20,9 %
- Halbfabrikate (inkl. Pulver) 18,9 %
- Kleinformate 5,3 %
- Übriges (Festartikel usw.) 4,1 %
(Text: Medienmitteilung Chocosuisse)
(gb)
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