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6.3.2009

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Quallen, Algen und Tintenfisch statt Fisch?

Forscher konstatieren, dass Quallen, Algen und Tintenfische günstige Kalorienwerte und zahlreiche Spurenelemente aufweisen. Eine Option der Zukunft, wenn die Meere leergefischt sind?



Algen als Grundnahrungsmittel oder sogar als Gourmetprodukt? Für Seafood-Liebhaber gibt es sogar Algen-Tartar. Schmeckt unaufdringlich maritim, erinnert an Kaviar ist aber vegetarisch. Algen sind übrigens in Japan ein beliebtes traditionelles Gewürz. Ferner stellt man Sushihüllen daraus her. Bild: «Bonne Saveur Bonne Humeur» aus Bettex VD, hergestellt in der Bretagne.

Der drohende Kollaps der Fischerei wird für viele Menschen auf der Erde zu einem massiven Ernährungsproblem werden. Denn die Nachfrage nach Fisch, der für Millionen Menschen der wertvollste Proteinlieferant ist, steigt bei gleichzeitigem Rückgang der Bestände bedingt durch Überfischung. Nun haben Forscher entdeckt, dass Quallen, Algen und Tintenfische einen Ersatz für die bisher bekannten Köstlichkeiten aus dem Meer bilden könnten, denn beide haben sehr günstige Kalorienwerte und zahlreiche lebenswichtige Spurenelemente.

Bei Untersuchungen vor der Küste Namibias hat das Wissenschaftsteam um Christopher Lynam von der britischen University St. Andrews festgestellt, dass die Biomasse an Quallen jene von Makrelen, Sardinen und Anchovis um das dreifache übersteigt. Solche Quallenblüten konnten Forscher auch in stark überfischten Regionen im Schwarzen Meer, im Mittelmeer und im Golf von Mexiko feststellen.

Ein Grund dafür ist die Temperaturerwärmung und die grosse Zahl von Phytoplankton, das in den nährstoffreichen Gewässern üppig gedeiht. Daneben übernehmen in den zum Grossteil überfischten Meeren auch die Tintenfische die Vorherrschaft. Diese Tiere profitieren von der Dezimierung ihrer Fressfeinde als auch von den Temperaturänderungen, vermuten die Forscher.

Tintenfische werden von der Fischereiindustrie bereits gejagt und ersetzen auch schon vielfach Fisch. Rein vom Nährwert haben Tintenfische ebenso hohe Eiweisswerte, sind fettarm und zudem eine gute Quelle für Zink, die Vitamine B2, B3 und B12 sowie die Spurenelementen Phosphor, Kupfer und Selen. Ihr einziger Nachteil ist der relativ hohe Cholesteringehalt. Was in den meisten Teilen der Welt noch nicht auf dem Speiseplan steht, sind Quallen. Sie sind im Vergleich zu Tintenfischen weniger schmackhaft.

In China werden Quallen allerdings seit mehr als 1000 Jahren in Salaten gegessen. Auf den Speisekarten Japans sind sie als Sushi bekannt und in Thailand werden sie mit Nudeln frittiert. Doch die Nährwerte der Quallen überzeugen: Niedriger Fettanteil, hohe Anteile von Kupfer, Eisen und Selen, allerdings auch nur etwa fünf Prozent Eiweiss. "Eine geschmackliche Sensation sind die Quallen nicht gerade", meint Kevin Raskoff vom kalifornischen Monterey Peninsula College im Wissenschaftsmagazin New Scientist. Zu einem Weltnahrungsmittel werde es kaum reichen, denn dazu sind die Nährwerte zu niedrig, meint der Forscher.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch die Verwendung von Plankton als Nahrung. Ganz neu ist diese Idee auch nicht, denn bereits die Azteken haben aus getrockneten Algen - darunter wahrscheinlich Spirulina - eine Art Kuchen hergestellt. Nach Angaben der spanischen Eroberer war diese Mahlzeit sehr nahrhaft und schmeckte käsig. Ähnliche Nahrungsmittel werden auch heute noch in anderen Weltregionen wie etwa in Afrika gegessen. Auch marines Phytoplankton soll sehr nahrhaft sein, da es grosse Mengen an Omega-3-Fettsäuren und zahlreiche Mineralien enthält. Da solche Planktonblüten normalerweise nur aus einer Spezies bestehen, könnte es gefangen und dann verarbeitet werden.

"Die Adaptierung eines Fischkutters als Planktontrawler ist allerdings fast unmöglich", meint der Planktonexperte Peter Franks von der Scripps Institution of Oceanography in La Jolla. "Obwohl die Planktonblüte mit Mio. Zellen in einem Liter Wasser sehr dicht ist, reicht dies nicht einmal für einen Phytoplankton-Cracker." Probleme gebe es zudem mit der Vorhersage, wann eine solche Blüte einsetzt, und mit der Gewissheit darüber, dass der Fang nicht mit anderen giftigen Arten kontaminiert ist. Es sei klüger statt dem grossen Aufwand Spinat zu züchten.

Obwohl die Variante mit den Tintenfischen am Papier günstig aussehe, könnte sie für die Fischindustrie sehr risikoreich werden. "Tintenfische treten bei günstigen Verhältnissen plötzlich und in grosser Menge auf. Ändern sich die Lebensbedingungen, können ganze Populationen schnell verschwinden", so Franks. Zudem würden Fangquoten auch bei Tintenfischen zu ähnlichen Folgen führen wie bei Fisch. "Im Grunde genommen bleibt uns nur eine Option übrig. Und diese heisst: Nachhaltige Fischerei in Regionen, die für gewisse Perioden überhaupt nicht befischt werden dürfen, um den Fischen damit die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen", erklärt der Experte. (Quelle: pte) (gb)


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