Coop schliesst bis 2015 seine Bäckereien in Basel und Wallisellen sowie die Verteilzentralen in Dietikon und Basel zwecks Logistik-Optimierung. Neuer Standort wird Schafisheim AG.
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Panofina, Coopbäckerei in Wallisellen
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Coop richtet sich mit der neuen Logistik- und Bäckereistrategie langfristig neu aus. Sie
investiert dabei kräftig in den Wirtschaftsplatz Schweiz. Im Vordergrund stehen eine
weitere Optimierung der Kosten, eine weitere Verbesserung der Coop Backwaren sowie
die Erreichung der Coop-Vision, im Jahr 2023 «CO2-neutral» zu sein. Die Umsetzung der
Massnahmen sollte, bis spätestens 2016 abgeschlossen sein.
Mit der neuen Strategie
werden jährlich wiederkehrend rund 60 Millionen Franken eingespart, und das Potenzial
des unbegleiteten kombinierten Schienenverkehrs (UKV) der railCare AG kommt voll zum
Tragen. Es werden neben der Entlastung der Strassen pro Jahr 4800 Tonnen CO2-
Ausstoss vermieden.
Das Coop Sortiment umfasst bis zu 40'000 Artikel und setzt sich aus den verschiedensten
Warengruppen zusammen. Aus diesem Grund werden an die Logistik täglich sehr hohe
Ansprüche gestellt. Zum einen müssen die Produkte unversehrt am Zielort eintreffen, zum
andern müssen die Anlieferzeiten eingehalten werden. Schon heute weist die Coop-Logistik eine
hohe Präzision auf.
Die Logistikstrategie 2005+, die damit verbundene flächendeckende Einführung eines neuen
Warenbewirtschaftungssystems (WAMAS) und der Einsatz von Sales Based Ordering (SBO)
haben Coop in der Produktivität, wie auch in der Qualität, sehr viel weiter gebracht. Insgesamt
hat die Umsetzung der Strategie eine jährlich wiederkehrende Kostenreduktion von rund 60
Millionen Franken bewirkt. Der Logistikkostensatz ist seit 2005 kontinuierlich gesunken.
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Coop-Bäckerei in Basel
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Nach gut
sechs Jahren ist das Potenzial der Strategie zum grossen Teil ausgeschöpft und zudem ist Coop
während dieses Zeitraumes kräftig gewachsen. Die Logistikstrukturen stossen heute teilweise an
ihre Kapazitätsgrenzen. Nun will Coop einen Schritt weitergehen und den eingeschlagenen Weg
konsequent weiterverfolgen.
Umlagerung der Transporte von der Strasse auf die Schiene
Heute werden bei Coop die Güter zwischen den nationalen und den regionalen Verteilzentralen
vorwiegend auf der Schiene transportiert. Bei der Direktbelieferung von den nationalen
Verteilzentralen in die Verkaufsstellen besteht allerdings noch ein grosses Potenzial für die
Verlagerung von der Strasse auf die Schiene. Mit dem Kauf der railCare AG hat Coop eine
optimale Ausgangslage für die Ausschöpfung dieses Potenzials geschaffen.
Grundsätzlich hält Coop an der Strategie der regionalen Verteilzentralen fest. Neu werden die
Verteilzentralen der Region Zentralschweiz-Zürich und Nordwestschweiz in Schafisheim/AG
zusammengelegt. In den zu erstellenden Neubau sowie in die erweiterte Verteilzentrale
Schafisheim werden die Verteilzentralen Dietikon und Basel integriert. Basel wird frühestens
2/2
2015 geschlossen. Mit der Zusammenlegung im aargauischen Mittelland können grosse
Synergien durch automatisierte Prozesse bei Lagerung und Kommissionierung erzielt werden.
Zentralisierung der Tiefkühllogistik
Die nationale Tiefkühllogistik wird nach der Neubauerstellung in Schafisheim ebenfalls
zentralisiert. Die beiden Tiefkühl-Verteilzentralen Givisiez und Hinwil werden frühestens 2015
geschlossen und zugemietete Aussenlager aufgegeben. In Kombination mit UKV können so
Strassenkilometer eingespart und der CO2-Ausstoss massiv reduziert werden.
Der Neubau und die umgebaute bestehende regionale Verteilzentrale Schafisheim werden nebst
der Frischbrotproduktion auch nationaler Produktionsstandort für Tiefkühl-Backwaren. Die
Bäckereien Basel und Wallisellen werden aufgehoben und in Schafisheim zusammengefasst.
Mit der Schliessung der Produktionsstandorte können sehr viele Strassenkilometer und der
damit verbundene CO2-Ausstoss vermieden werden.
Zur Auslastung der neuen Grossbäckerei
werden in Zukunft vorproduzierte und tiefgekühlte Teiglinge in Schafisheim produziert und direkt
vor Ort im Tiefkühllager eingefroren. Die tiefgefrorenen Teiglinge können so ohne Transport
direkt ab Produktion eingelagert werden. Aus diesem Grund hat sich Coop entschieden, den
bestehenden Vertrag mit HiCoPain nicht zu verlängern. Die regionalen Bäckereien Aclens, Bern,
Castione, Chur und Gossau bleiben bestehen.
Neue Funktion der Verteilzentrale Dietikon
Die Verteilzentrale Dietikon wird umfunktioniert. Neu werden die Coop Pronto Verkaufsstellen
aus Dietikon ab einem Zielort von mehr als 90 km Entfernung nicht mehr via Strassentransporte
sondern mittels UKV beliefert, zudem wird das Format coop@home, das am heutigen Standort
an die Kapazitätsgrenzen stösst, neu ab Dietikon ausliefern. Die Aktionen Food und Non Food
der neu zusammengefassten Logistikregion Nordwestschweiz und Zentralschweiz-Zürich
werden neu teilweise über Dietikon abgewickelt.
Die Infrastruktur der bestehenden nationalen Verteilzentralen bewährt sich gut. Pratteln wird
erneuert und ausgebaut, so dass zugemietete Aussenlager in der Region Basel aufgegeben
werden können, um damit das Handling und den Transport der Waren wieder zu vereinfachen.
Stellenangebot für alle
Mitarbeitende, die an einem Standort arbeiten, der geschlossen wird, bekommen zwei Jahre vor
der Stilllegung eine adäquate neue Stelle angeboten. Es werden mit jeder Mitarbeiterin und
jedem Mitarbeiter persönliche Gespräche geführt. Bereits heute ist bekannt, dass in Basel
aufgrund des Standortes rund 450 Stellen betroffen sein werden, in Dietikon sind es rund 250
Arbeitsplätze und in Wallisellen rund 350. In Givisiez und Hinwil werden je rund 35 Arbeitsplätze
betroffen sein. Im Gegenzug werden in Schafisheim rund 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Auch
den Angestellten von HiCoPain wird eine Stelle angeboten. (Coop 27. Oktober 2010)
(gb)
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