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Nachrichten

17.3.2010

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Wo und warum türmen sich Butterberge?

Bauernorganisation Big-M kritisiert Emmi wegen zu hoher Butterlager. Emmi lagert aber nur 30% des gesamt-schweizerischen Butterbergs von 8000 Tonnen gemäss eigenen Angaben.




Butterblock bereit zur Verarbeitung in der Biscuitindustrie


(BIG-M - Medienmitteilung vom 15. März 2011) - Dass wir heute Butterberge haben, welche das ganze Jahr nie mehr schmelzen, hat seinen Grund in einer fatalen Entwicklung: Die Verarbeitungsindustrie hat ihre Kapazitäten enorm ausgebaut. Doch der Exportmarkt harzt. Und obwohl sich das schon lange abzeichnete wurden und werden immer grössere Milchkaufverträge mit den Produzenten abgeschlossen.

Die Milchverarbeiter fanden bald Möglichkeiten wie man diese enormen Mehrmengen los werden konnte. Nebst zusätzlichem Magermilchpulver für den Weltmarkt stellt man inzwischen auch massenhaft Magerkäse her. So können die Verarbeiter vom Bund erst noch die 15 Rp Verkäsungszulage abkassieren, die per Kg verkäste Milch, unabhängig vom Fettgehalt des Käses ausgeschüttet werden. Diesen Käse verramscht man dann auf dem Weltmarkt zu Billigstpreisen die teilweise unter 3 Fr. pro Kg liegen. Mit Palmöl aufgemischt landet dann diese Ramschware anschliessend als Analogkäse in diversen Fertigprodukten.

Das zurückbleibende Fett lagert in Form von Butter in der Schweiz und drückt hier auf den Milchpreis. Rund die Hälfte der Milch-Mehrproduktion zwischen 2006 und 2010 floss in die Butterherstellung. Dieser Butterberg soll nun ebenfalls im Ausland verschleudert werden. BIG-M fordert jedoch: „Überschüsse zu verramschen ist keine Problemlösung. Wir brauchen eine Milchproduktion nach Mass- nicht masslos! “

Unbrauchbare Kommissionsmotion

Der Ständerat wird am kommenden Donnerstag über eine Motion der WAK-S abstimmen. Der Vorschlag David soll dafür sorgen, dass die Bauern diese Butterverramschung auf dem Weltmarkt weiterhin finanzieren, wobei die Verarbeiter auch 0.5 Rp pro kg Milch übernehmen sollen. Wir wissen aus der Erfahrung des Schoggigesetz- Abzuges genau: Kein einziger Milchverarbeiter wird einen Teil seines Gewinns für die Butterentsorgung hergeben. Das Geld wird bei den Produzenten wieder hereingeholt und direkt oder indirekt gleich wieder abgezogen.

Auch von der angeblichen „Verurachergerechten Finanzierung“ kann bei dieser Motion keine Rede sein: Weder die Milchverarbeiter die zuviel Milch bestellen, noch jene Produzenten, die den Milchmarkt mit nicht marktkonformen Mehrmengen überschwemmen, werden wirksam und verursachergerecht belastet. Auch jene Industriebetriebe die Milch übermässig entrahmen und dann Ramschprodukte auf den Billigmarkt werfen können das weiterhin ungehindert tun, ohne zur Kasse gebeten zu werden.

Stattdessen wird allen Bauern das Milchgeld erneut linear gekürzt, was nichts anderes ist, als eine Milchpreissenkung - während die Milchpreise in ganz Europa weiterhin munter steigen .Bei tiefen Preisen melken die Bauern aber mehr um die geringeren Einnahmen auszugleichen. Damit wächst der Butterberg noch schneller und es braucht noch mehr Abgaben. Ein Teufelskreis. Die Motion der WAK S sorgt dafür, dass der Milchmarkt weiterhin ein Selbstbedienungsladen der Verarbeiter bleibt und deren Kasse immer prall gefüllt ist. Die Verarbeiter müssen sich nicht um eine Qualitätsproduktion bemühen. Ramschware produzieren genügt, und die Verkäsungszulage vom Bund und die Fettstützung der Bauern füllen ihnen die Taschen.

Unbrauchbare Umsetzung

Als wäre das nicht schon genug will die Kommissionsmotion auch noch der BO-Milch die Kompetenzen für den Fettstützungsfonds erteilen. Damit wird ein zügiger Abbau der Butterlager garantiert verhindert! Die Geschichte der BO Milch ist eine Chronologie des Versagens. Seit 20 Monaten tagt diese Organisation zwar regelmässig. Sie verschickt dann jeweils tolle Pressemitteilungen mit schön klingenden Absichtserklärungen. Bis heute hat sie aber keinen einzigen Beschluss richtig umgesetzt. Diese Organisation weiss bis heute ja noch nicht einmal, wie viel Milch in der Schweiz überhaupt produziert und herumgeschoben wird!

Die Motion WAK-S kann und will die Probleme im Milchmarkt nicht lösen! Wie sollte sie auch? Schliesslich wurde sie ja von den Industrie Vertretern in der Kommission ausgeheckt. Und die haben nur ein Ziel: möglichst viel billige Milch zu bekommen. Bei 3,5 Milliarden Kg Milch im Jahr ist jeder Rappen Milchpreis 35 Mio Franken wert. Die Motion WAK-S belohnt die Verarbeiter weiterhin dafür, grosse Mengen Milch zu Billigprodukten zu verarbeiten. Die vom Bund angestrebte Qualitätsstrategie wird so zur Makulatur.

Schweizer Milchverarbeiter werden im Ausland zunehmend als Billiganbieter wahrgenommen. Für BIG-M ist klar: „Nur eine Lenkung der Menge gibt den Verarbeitern den Anreiz, dass sie ihr Wachstum hauptsächlich im Qualitätsbereich anstreben!“

Es braucht eine Mengenführung!

Wir stehen zur Motion Aebi! Wir brauchen endlich einen funktionierenden Markt, keinen Selbstbedienungsladen der falsche Anreize setzt. Auf einem echten Markt wird das Milchangebot an die Nachfrage nach hochwertigen und fair bezahlten Produkten angepasst . Genau das ist das Ziel der Motion Aebi! Das fürchten die Milchverarbeiter natürlich, weshalb sie die Motion Aebi stets als „Rückkehr zur Milchkontigentierung“ verdrehen. Dabei ist die Motion Aebi genau das Gegenteil: Sie ist die einzige Möglichkeit die Probleme der Milchbranche zu lösen und den Milchmarkt wieder ins Lot zu bringen!

Mit der Motion Aebi kann die Milchproduktion dem tatsächlichen Marktbedarf angepasst werden. Die Produktion von Mehrmengen fürs Billigsegment wird unattraktiv – ohne dass die Qualitätsproduktion gefährdet wird. Die Höhe der Abgabe für auf dem Billigmarkt landende Milch wird von den Produzenten selber marktgerecht und verursachergerecht festgelegt . Die Produzenten bestimmen selbst über den Einsatz des Fonds . Schliesslich ist es ja auch ihr Geld. Nur so wird garantiert, dass die Gelder für die Fettstützung optimal und für das günstigste Angebot eingesetzt werden.

Die Motion Aebi hat die Hürde im Nationalrat bereits hinter sich, die Motion der WAK muss dagegen noch mehrfach beraten werden (im Nationalrat, dann im SR Differenzbereinigung), es handelt sich dabei um eine Verzögerungstaktik. Das ist unhaltbar, denn der Butterberg drückt jeden Tag auf den Milchpreis. Es gibt nur einen Weg: Die Motion Aebi!

Mit der Zustimmung zur Motion Aebi, welche mit 104 : 60 im Nationalrat angenommen worden ist, kann der Ständerat bezeugen, dass er erkannt hat, dass die Zukunft der Schweizer Milchbauern nicht in einer masslosen, billigen Massenproduktion liegt, sondern dass er die Zukunft der Milchwirtschaft in der Produktion von Qualitätsprodukten sieht. Eine Verlängerung der Überschussproduktion, wie sie der Vorschlag David beinhaltet, ist unverantwortlich gegenüber den Bauern, den Konsumenten und den Steuerzahlern. (Bäuerliche IG für Milchmarktkampf BIG-M - Medienmitteilung vom 15. März 2011)



Emmi nimmt Bedenken der Milchproduzenten ernst, weist Vorwürfe aber zurück

Medienmitteilung Emmi 15.3.2011 – Heute Dienstag fand am Emmi Produktionsstandort in Suhr AG eine Kundgebung von Milchproduzenten statt. Emmi kann die Sorgen um die angespannte Situation auf dem Milchmarkt nachvollziehen und nimmt die Bedenken der Milchbauern ernst. Das Unternehmen weist deren Behauptungen in Bezug auf Emmi jedoch entschieden zurück.

Hauptursache für die Diskussionen rund um den Schweizer Milchmarkt ist die hohe Milchproduktionsmenge, die zum aktuellen Preisniveau nicht abgesetzt werden kann. Die Folge davon ist ein markanter Preisdruck. Um Milch haltbar zu machen, muss sie zu Butter oder Milchpulver verarbeitet werden. Das hat dazu geführt, dass die Buttervorräte 2011 gesamtschweizerisch über denjenigen des Vorjahres liegen.

Emmi produziert bedarfsgerecht

Emmi weist die Behauptung, dass sie über das grösste Butterlager der Schweiz verfügt, entschieden zurück. Das Unternehmen verkauft rund die Hälfte der Butter in der Schweiz, lagert aber lediglich etwa 30% des aktuellen gesamtschweizerischen Buttervorrats von 8000 Tonnen. Das ist folglich unterproportional verglichen mit dem Schweizer Durchschnitt. Der aktuelle Buttervorrat von 2500 Tonnen bei Emmi entspricht in etwa einem Monatsabsatz des Unternehmens - eine übliche Menge.

Emmi beschafft ihre Milch seit jeher gemäss den Bedürfnissen des Absatzmarktes, d.h. kauft so viel ein, wie benötigt wird. Das Butterlager bei Emmi liegt etwas über dem Vorjahr. Der Grund dafür ist, dass Emmi die aktuelle Marktsituation nicht ausnützt und bei unterpreisigen Butterverkäufen nicht vorbehaltlos mitmacht. Dies hat zu einer befristeten Steigerung des Butterlagers geführt, die leicht über der normalen saisonalen Zunahme liegt. Emmi hat sich bewusst dazu entschieden, anstatt den Bauern weniger Milch abzukaufen.

Branchenweite Lösung zur Stabilisierung des Milchmarktes

Eine hohe Milchmenge führt zu entsprechend hoher Wettbewerbsintensität. Die Situation ist weder für die Produzenten noch für Emmi einfach. Emmi ist genauso wenig wie die Produzenten an einer Überproduktion interessiert und strebt deshalb eine branchenweite Lösung an. Das Unternehmen ist der Ansicht, dass diese Lösung über die Branchenorganisation Milch BOM erreicht werden soll. Die BOM ist die einzige Plattform, die Produzenten, Verarbeiter und Detailhandel vereint und stellt folglich eine echte Chance dar.

Emmi wird sich als Mitglied der Branchenorganisation Milch weiterhin für eine Branchenlösung zur Sicherstellung einer leistungsfähigen Schweizer Milchwirtschaft einsetzen und den Dialog mit allen Marktteilnehmern fortsetzen. (Medienmitteilung Emmi 15.3.2011) (gb)


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