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19.3.2012

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Foodwatch kritisiert Kinder-Lebensmittel

Kinderprodukte sind gemäss «foodwatch» minderwertig und stark zucker- oder fetthaltig. Auch solche, die ausgewogen sein könnten wie Frühstücksflocken oder Milchprodukte.


Die Produkte, die Lebensmittelhersteller speziell für Kinder vermarkten, sind in den meisten Fällen ernährungsphysiologisch minderwertig. Sie sind stark zucker- oder fetthaltig, aromatisiert und häufig stark verarbeitet.

Das gilt keinesfalls nur für klassische Süssigkeiten – auch Lebensmittel, die prinzipiell ausgewogen sein könnten, wie Frühstücksflocken oder Milchprodukte, sind fast immer Zucker- und Kalorienbomben. Zu diesen Ergebnissen kommt der foodwatch-Marktcheck. Bild: Kinderschokolade von Ferrero.


Über Recherchen in Berliner Supermärkten sowie in den Internetangeboten von Händlern und Herstellen hat foodwatch zwischen April 2011 und Januar 2012 insgesamt 1.514 Produkte als spezielle Kinderlebensmittel identifiziert. Darunter fallen Produkte, die sich durch Bezeichnung, („für Kids“), Aufmachung (mit Comic-Figuren, Spielzeug-Beigaben) oder Aktionen (Online-Spiele, Tipps für Schulreferate) gezielt an Kinder richten.

Diese Produkte wurden mithilfe der Ernährungspyramide des vom Bundesverbraucherministerium geförderten Vereins „aid infodienst Ernährungsdienst, Landwirtschaft, Verbraucherschutz“ bewertet. Bei diesem Modell werden Lebensmittel in drei Pyramiden-Ebenen einsortiert: Öle, Fette sowie „süsse und fettige Snacks“ fallen in die rote Kategorie in der Pyramiden-Spitze – sie sollten nur „sparsam“ verzehrt werden.

Milchprodukte und Fleisch fallen in die gelbe Ebene in der Mitte der Pyramide – sie sollten „mässig“ verzehrt werden. Obst, Gemüse, Getreideprodukte, Wasser oder ungesüsste Tees zählen zur grünen Kategorie im breiten Pyramidenfuss. Die aid-Empfehlung lautet: „reichlich“ verzehren.

Industrie stellt Kinderernährung auf den Kopf

1.109 und damit fast drei Viertel der 1.514 Kinderprodukte (73,3 Prozent) fallen nach aid-Kriterien in die „rote“ Kategorie der „süssen und fettigen Snacks“ – von ihnen sollten Kinder täglich nicht mehr als eine Hand voll essen.

92 Produkte (6 Prozent) gehören in die gelbe Kategorie. Hierzu zählen vorwiegend gezuckerte Milchprodukte.

Nur 188 Produkte (12,4 Prozent) können der „grünen“ Kategorie zugeordnet werden. Dabei handelt es sich um Obst in verarbeiteter Form (zum Beispiel Apfelmus, Trockenobst), Nudeln, Tomatensauce oder Fruchtsäfte und Saftschoren, die ausnahmsweise als Ersatz für Obst empfohlen werden.

83 Produkte (5,5 Prozent) fallen in die Zwischenkategorien „gelb-rot“, „grün-rot“ und „grün-gelb-rot“. Hierzu zählt der aid sehr fette Fleisch- und Wurstwaren oder Fertiggerichte, die auch Getreide oder Gemüse enthalten, aber ebenfalls nur ab und zu verzehrt werden sollten. Damit fallen rund 79 Prozent aller untersuchten Lebensmittel zumindest teilweise in die Kategorie „rot“. Es ist praktisch unmöglich, aus dem Angebot, das die Industrie als Kinderprodukte vermarktet, eine ausgewogene Ernährung zusammenzustellen.

Wie gut sind Frühstücksflocken und Bioprodukte?

Frühstücksflocken könnten prinzipiell Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein und im grünen Bereich der Pyramide liegen. Die Frühstücksflocken-Produkte von Nestlé und Kellogg’s liegen jedoch aufgrund ihrer hohen Zuckergehalte zu 100 Prozent im roten Bereich. Betrachtet man nur die Bio-Produkte, sieht die Verteilung nur wenig besser: Die deutliche Mehrzahl der Produkte (knapp 58 Prozent) gehört der roten Kategorie an, 29 Prozent werden als grün eingestuft.

Das Fazit des foodwatch-Marktchecks: Die Lebensmittelindustrie stellt die Kinderernährung auf den Kopf. Das Angebot an speziellen Kinderlebensmitteln entspricht ernährungsphysiologisch genau dem Gegenteil dessen, was Ernährungsexperten für eine ausgewogene Ernährung von Kindern empfehlen. Die Hersteller kommen ihrer Verantwortung nicht nach, einen Beitrag zur ausgewogenen Ernährung zu leisten. Im Gegenteil: Ihr Angebot an Kinder leistet der grassierenden Fehlernährung Vorschub.

Foodwatch über sich selbst

foodwatch wurde im Jahr 2002 als gemeinnütziger Verein gegründet. foodwatch entlarvt die verbraucherfeindlichen Praktiken der Lebensmittelindustrie und kämpft für das Recht der Verbraucher auf qualitativ gute, gesundheitlich unbedenkliche und ehrliche Lebensmittel. foodwatch ist unabhängig von Staat und Lebensmittelwirtschaft und finanziert sich aus Förderbeiträgen und Spenden. foodwatch ist ein gemeinnütziger Verein, dem jeder beitreten kann.

Was ist das Problem? Was wir essen, entscheiden nicht wir selbst. Der einzelne Verbraucher muss machtlos zuschauen, wie die Nahrungsmittelindustrie der Politik die Spielregeln diktiert. Lobbyisten bestimmen, was auf unsere Teller kommt. Und was wir über unser Essen wissen dürfen. Damit wird erst Schluss sein, wenn wir Verbraucher uns zusammenschliessen und für unsere Rechte kämpfen.

Was will foodwatch?
Dass Gesetze die Rechte der Verbraucher schützen – und nicht einseitig die der Industrie. Dass Verbraucher beim Essen das Sagen haben und wissen, was in Lebensmitteln drin ist. Dass die Industrie aufhört, ihre Produkte irreführend mit falschen Versprechungen zu bewerben.
Dass alle Menschen genug zu essen haben und sich eine ausgewogene Ernährung leisten können.
Dass Lebensmittel die Gesundheit der Verbraucher nicht gefährden.
Dass Verbraucher ihre Macht nutzen: Solange wir uns nicht gemeinsam wehren, sitzt die Lebensmittelwirtschaft am längeren Hebel.

Wie arbeitet foodwatch?
foodwatch liefert unabhängige Recherchen und Analysen.
foodwatch entlarvt die dreisten Werbelügen der Industrie.
foodwatch nennt Verantwortliche beim Namen.
foodwatch macht Gesetzesvorschläge und bringt die Politik in Zugzwang.
foodwatch mobilisiert den Widerstand der Verbraucher.

foodwatch finanziert sich aus den Beiträgen und Spenden von mehr als 20.000 Förderern (Stand August 2011), nimmt grundsätzlich kein Geld vom Staat an und verzichtet auch auf Spenden aus der Wirtschaft, wenn dadurch Interessenkonflikte entstehen oder Einfluss auf die inhaltliche Arbeit genommen werden soll. (Text: foodwatch) (gb)


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