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4.4.2012
| Druckansicht | Biomarkt wächst, Knospeprodukte florieren
Biolebensmittel haben einen Marktanteil von 6% erreicht. Alle wichtigen Produktegruppen legten zu. Erstmals seit 2004 wuchs die Zahl der Knospe-Betriebe und liegt bei 11% der Schweizer Bauern.
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Eier sind mit einem Marktanteil von 19,2% die
gefragtesten Bioprodukte.
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Die positive Entwicklung hält sowohl im Biolandbau
wie auch im Biomarkt an. Die Anzahl der Landwirtschaftsbetriebe in
der Schweiz, die sich auf Anfang 2012 zu einer Umstellung auf Bio
entschieden haben, hat mit 220 Betrieben im Vergleich zum Vorjahr um
27,1% zugenommen. 2011 arbeiteten 5618 Betriebe nach Bio Suisse
Richtlinien. Mit den 387 nach Bioverordnung des Bundes produzierenden
Betrieben beträgt der Bioanteil an den Schweizer
Landwirtschaftsbetrieben rund 11%. Der Biomarkt auf Stufe
Detailhandel legte weiter zu und steigerte den Umsatz um 4,2% auf
1,738 Mia. CHF.
"Auch dieses Jahr können wir die Erfolgsgeschichte
weiterschreiben, denn immer mehr Bauernfamilien erkennen die Chancen
des Biolandbaus und setzen auf Innovation und eine nachhaltige
Zukunft", sagt Bio Suisse Geschäftsführer Daniel Bärtschi.
Die
positive Umsteigertrendwende von 2011 bestätigt sich im Jahr 2012:
Bio Suisse verzeichnete 2011 - erstmals seit sieben Jahren - mehr
Einsteiger als Aussteiger und kann auf Anfang dieses Jahres die
Anzahl Umstellbetriebe im Vergleich zum Vorjahr sogar um 27,1%
erhöhen. Im Jahr 2011 produzierten 5'618 Knospe-Betriebe nach den Bio
Suisse Richtlinien. Mit den 387 Betrieben, die nach Bioverordnung des
Bundes arbeiten, macht dies rund 11% der Schweizer
Landwirtschaftsbetriebe aus.
Biolebensmittel gefragter denn je
Bio hat auch im Handel Erfolg: Der gesamte Markt für
Biolebensmittel entwickelte sich weiterhin gut - trotz allgemein
erschwerter Bedingungen im Schweizer Detailhandel. So stieg der
Umsatz um 4,2% auf 1,738 Mia. CHF. Erstmals haben Biolebensmittel
einen Marktanteil von 6% erreicht, gemessen am gesamten
Lebensmittelmarkt. Alle wichtigen Produktegruppen haben zugelegt. Der
Anteil von Frischprodukten, die über zwei Drittel des Marktes
ausmachen, erreicht sogar 8%.
Das erfreuliche Wachstum sowohl auf Produzenten- als auch auf
Marktseite darf jedoch nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass
zur notwendigen Deckung des Inlandbedarfs noch mehr Biobauernfamilien
gesucht sind - insbesondere für Getreide und Ölsaaten. Bio Suisse
engagiert sich weiter in Marktentwicklung, Beratung, Forschung,
Politik und Kommunikation zur Förderung und Nutzung des im Biolandbau
vorhandenen Zukunftspotenzials.
Bio Suisse ist die führende Bio-Organisation der Schweiz und
Eigentümerin der Marke Knospe. Der 1981 gegründete Dachverband
vertritt die Interessen seiner über 5600 Knospe-Landwirtschafts- und
-Gartenbaubetriebe. Zudem stehen über 800 Verarbeitungs- und
Handelsbetriebe unter Knospe-Lizenzvertrag. Alle Betriebe werden
regelmässig von unabhängigen Stellen in Bezug auf die Einhaltung der
strengen Bio Suisse Richtlinien kontrolliert und zertifiziert.
Knospe-Produkte garantieren einen hohen Produktionsstandard und
stehen für Geschmack und Genuss.
Wachstum eröffnet neue Perspektiven
Referat von Daniel Bärtschi (Bild), Geschäftsführer Bio Suisse, vor den Medien
Die vor zwei Jahren eingeleitete Bio-Offensive ist inzwischen fester Bestandteil des
Tagesgeschäfts von Bio Suisse. 2011 war erstmals seit 2004 wieder ein Zuwachs an
Knospe-Betrieben zu verzeichnen. Und Anfang dieses Jahres können wir die
Erfolgsgeschichte weiterschreiben: Bio Suisse steigert mit 220 Umstellungsbetrieben die
Zahl der Neuanmeldungen vom Vorjahr um 27,1%. Weiterhin ist jedoch klar: Die Schweiz
braucht noch mehr Biobauernfamilien, um der wachsenden Nachfrage an
Inlandproduktion am Markt entsprechen zu können. Der Markt für Bioprodukte legte um
4,2% auf 1,738 Mia. CHF zu. Zum ersten Mal haben Biolebensmittel einen Marktanteil von
6% erreicht.
Bio Suisse verzeichnet auf den 1. Januar 2012 wiederum mehr Umsteller auf Biolandbau. 220 Knospe-
Betriebe haben sich neu angemeldet, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um 27,1% entspricht.
Dies zeigt, dass immer mehr Schweizer Bauernfamilien die Chancen des Biolandbaus erkennen und damit
auf Innovation und Zukunft setzen. Auch wenn der Zuwachs bereits zu einem steigenden Inlandanteil beim
Futtergetreide führt, ist es nach wie vor von besonderer Bedeutung, weiterhin mehr Getreide und Ölsaaten in
Bioqualität im Inland anzubauen.
Im Jahr 2011arbeiteten 5618 Betriebe nach den Bio Suisse Richtlinien. Damit verzeichnet Bio Suisse erstmals
seit 2004 wieder einen Zuwachs an Knospe-Betrieben. Mit den 387 Biobetrieben, die nach Bioverordnung
des Bundes produzieren, übernimmt der Biolandbau insgesamt einen Anteil von rund 11% aller
Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz.
Konstante Weiterentwicklung des Biomarktes bestätigt sich
Im Markt haben Knospe-Produkte nach wie vor einen hohen Stellenwert. Die Bekanntheit und das Vertrauen
in die Knospe sind sehr hoch. Der gesamte Markt für Biolebensmittel wuchs weiter – entgegen dem
generellen Trend bei den Lebensmittelumsätzen der Detailhändler. Erstmalig haben Biolebensmittel 6%
Marktanteil am Lebensmittelmarkt erreicht. Bei Frischprodukten, die über zwei Drittel des Marktes ausmachen,
liegt der Marktanteil sogar bei 8%. Die führenden Produktegruppen Eier und Frischbrot erreichten sogar
beachtliche Anteile von 19,2% bzw. 18,3%.
Alle wichtigen Produktgruppen konnten im Jahr 2011erneut
zulegen. Früchte allerdings mussten in diesem besonders ertragreichen Jahr infolge von Preisreduktionen
einen kleinen Umsatzrückgang hinnehmen, gewannen aber mit 8% dennoch Marktanteile gegenüber dem
Vorjahr (7,7%).
Schweizer Landwirtschaftspolitik mitgestalten
Bio Suisse sucht gezielt nach neuen Absatzwegen und stärkt bestehende Kanäle weiter. Wir stellen auch eine
wachsende Nachfrage im Ausland fest. 2011 war nicht nur für die Anzahl von Knospe-Produzenten ein
Wachstumsjahr - auch die Anzahl Knospe-Lizenznehmer überschritt erstmals die 800er-Grenze.
Unsere Öffentlichkeitsarbeit haben wir intensiviert und machen in unseren eigenen Medien sowie in den
Fach- und Publikumsmedien, aber auch mit Auftritten an diversen Messen und Anlässen sowie dank
engagiertem Mitwirken unserer Mitgliedorganisationen auf den Biolandbau und sein Entwicklungspotenzial
aufmerksam. Es ist uns ein sehr grosses Anliegen, die Zukunft der Schweizer Landwirtschaft mitzugestalten.
Auf politischer Ebene arbeiten wir weiter mit an einer Qualitätsstrategie für eine ökologische und nachhaltig
produzierende Schweizer Landwirtschaft und bringen unsere Position aktiv in die Diskussionen über die
zukünftige Agrarpolitik ein. Die Vernehmlassung von Bio Suisse zur Agrarpolitik 2014 -2017, die aktive
Mitarbeit an einzelnen parlamentarischen Vorstössen oder die vielbeachtete Befragung der Kandidierenden
für die Parlamentswahlen im Herbst 2011 sind nur einige Beispiele dafür.
Motivieren statt verordnen
Während die Bio-Offensive inzwischen zum festen Bestandteil des Tagesgeschäftes geworden ist, treibt Bio
Suisse neben der Verbandsarbeit in den Bereichen Beratung, Markttransparenz und Politik wichtige Projekte
voran. So bieten wir Unterstützung bei der Umsetzung von Klimaschutzmassnahmen, bei der Förderung von
Biodiversität und intensivieren über ein Pilotprojekt die Beratung von Einzelbetrieben. Bio Suisse verfolgt
dabei vermehrt das Motto: Motivieren statt verordnen.
Durch Verbesserung der Informationen über die einzelnen Produktemärkte erhöhen wir die Markttransparenz,
und Produzenten und Abnehmer können sich neutral informieren. Auch die fairen Handelsbeziehungen im
Inland sind uns ein wichtiges Anliegen. Damit erstreben wir auf allen Handelsstufen mehr Transparenz, um
den einzelnen Marktteilnehmern entlang der gesamten Wertschöpfungskette faire Bedingungen zu
ermöglichen.
Mit produktespezifischen Gesprächsrunden bieten wir den Akteuren Gelegenheit, sich offen
über Interessen auszutauschen und Handlungsfelder zu definieren. Darüber hinaus zeigt sich uns auch für die
Zukunft, dass gute Vernetzung und Zusammenarbeit innerhalb von Verbänden und Organisationen der Landund
Ernährungswirtschaft unabdingbar sind.
Facts and Figures 2011
10,9 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz
sind Biobetriebe. Der Kanton Graubünden weist mit über
54 Prozent die meisten Biobetriebe auf.
2011 gibt es in der Schweiz 6‘005 Biobetriebe; 5‘618
davon arbeiten nach den Knospe-Richtlinien von
Bio Suisse, das sind 97 Knospe-Betriebe mehr als 2010.
Der Biomarkt wächst 2011 um 4,2%.
Der Umsatz mit Bioprodukten steigt auf 1,738 Mia. CHF.
Der Pro-Kopf-Konsum nimmt zu um 4,7% auf 221CHF.
Der Umsatzanteil an Biolebensmitteln am gesamten
Lebensmittelmarkt beträgt 6%.
Alle Produktgruppen tragen zum Wachstum bei.
Eier sind mit einem Marktanteil von 19,2% die
gefragtesten Bioprodukte.
Milchprodukte steigen um 6,6%.
Biofrischbrot generiert einen Umsatz von 162,3 Mio. CHF
und gehört mit einem Marktanteil von 18,3% zu den
beliebtesten Bioprodukten.
2011 legt Bio-Fleisch mit 8% überdurchschnittlich zu.
Auch Biofisch wächst stark und erfreut sich mit einem
Marktanteil von 10,5% zunehmender Beliebtheit.
(Text und Tabelle: Biosuisse)
(gb)
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