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23.4.2012

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Biopoulets: weniger antibiotika-resistente Keime

Diese Woche im «Gesundheitstipp»: In Pouletfleisch finden sich viele resistente Keime – vor allem bei ausländischen Produkten. Die riskanten Keime nisten sich im Darm des Menschen ein.


Biobetriebe verwenden Hühnerrassen, die langsamer wachsen und weniger rasch krank werden. Und sie werden weniger stark zusammen-gepfercht. Daher enthält Biopoulet weniger antibiotika-resistente Keime

Diese Woche im Konsummagazin «Gesundheitstipp»: Der «Kassensturz» hat kürzlich im Pouletfleisch antibiotika-resistente Keime gefunden. Forscher vermuten, dass ein übermässiger Einsatz von Antibiotika in der Tiermast mitverantwortlich ist. Jetzt zeigt eine Poulet-Stichprobe des Gesundheitstipp: Je besser ein Tier gehalten wird, desto weniger finden sich resistente Keime im Fleisch.

Ein Labor untersuchte 30 Proben – je zehn aus Bio-Betrieben, konventioneller Produktion aus der Schweiz und dem Ausland. Am besten schnitten die Bio-Proben ab: Nur drei von zehn enthielten die gefährlichen Keime. Zwar dürfen auch Bio-Bauern Antibiotika einsetzen, wenn ein Tier krank ist. Laut Veronika Maurer vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau verwenden sie aber robustere Hühnerrassen, die langsamer wachsen und weniger rasch krank werden. «Zudem dürfen sie nicht so viele Hühner pro Quadratmeter halten.» Beides führe dazu, dass Antibiotika seltener nötig würden.

Antibiotika-Einsatz in allen EU-Mastbetrieben

Pouletfleisch aus ausländischen konventionellen Betrieben war dagegen stark belastet. Sechs von zehn Proben enthielten resistente Keime. Das erstaunt nicht. Immer wieder zeigen Untersuchungen, dass EU-Mastbetriebe viel Antibiotika einsetzen. So ergab eine Studie in Nordrhein-Westfalen (D) letzten Herbst, dass 96 Prozent der Masthähnchen Antibiotika bekamen.

Dazu kommt: In der Schweiz sind die Betriebe kleiner. Auch das senkt das Risiko, Antibiotika einsetzen zu müssen. Sind dagegen mehrere zehntausend Tiere zusammengepfercht, übertragen sich Krankheiten schnell, der Bauer kommt um Antibiotika fast nicht mehr herum. Laut Susanne Bandi vom Bundesamt für Veterinärwesen hat in der Schweiz die Hälfte der Mäster weniger als 8000 Tiere. Maximal erlaubt sind 18000. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es keine Obergrenze, ein Betrieb hat im Schnitt 46000 Tiere.

Auch der «Kassensturz» stellte fest, dass ausländisches Poulet stärker mit resistenten Keimen belastet ist. Und das Bundesamt für Veterinärwesen wies kürzlich nach: Hühner auf Bio-Bauernhöfen sind weniger oft Träger dieser Keime. Bei den Bakterien handelt es sich um Darmbakterien, die eine Substanz namens Extended-Spectrum-Beta-Lactamase (ESBL) produzieren. Diese Substanz greift Antibiotika an und macht fast alle wirkungslos.

Seit der Entdeckung des Penicillins in den 1940er-Jahren sind Antibiotika die stärkste Waffe der Medizin gegen Infektionskrankheiten. Diese sei nun bedroht, so Andreas Widmer, Professor für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Uni­spital Basel: «Die Situation droht uns zu entgleiten.» Er sieht vor allem die Landwirtschaft in der Pflicht: «In den meisten Betrieben sind Antibiotika heute der Normalfall. Das muss sich ändern.»

Reicht gute Küchenhygiene?

Die Anbieter der belasteten Poulets reagieren unterschiedlich. Migros räumt ein, es sei «grundsätzlich möglich», dass sich Menschen über Lebensmittel mit den resistenten Keimen ansteckten. Sowohl Migros als auch Coop beteuern, ihre Lieferanten setzten Antbiotika nur sparsam ein. Die Kauffmann AG, die auch die Jelmoli-Fleischtheke betreibt, fühlt sich «machtlos». Es gebe «keine Möglichkeit, die absolute Sicherheit zu gewährleisten».

Keinen Handlungsbedarf sehen Aldi, Lidl und Manor. Sie alle weisen darauf hin, dass man Poulet gut durcherhitzen und die «Küchenhygiene» einhalten solle. Dann sei «der Verzehr unbedenklich», so Aldi. Infektiologe Andreas Widmer relativiert diese Aussage jedoch: «Alleine mit guter Küchenhygiene ist es fast unmöglich, sich hundertprozentig zu schützen» – besonders, wenn resistente Bakterien so allgegenwärtig seien wie heute. Widmer: «Ein Anbieter, der sagt, das Problem liege nur beim Konsumenten, macht es sich zu leicht.» (Auszug aus dem Bericht im Gesundheitstipp vom 7.4.2012: www.gesundheitstipp.ch) (gb)


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