31‘050 Tonnen Schweizer Käse wurden im 1. Halbjahr 2012 exportiert. Im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht dies einem Wachstum von 2‘526 Tonnen (+8.9%).
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Insbesondere Halbhartkäse Spezialitäten, Emmentaler AOC und Mozzarella trugen zum guten Halbjahres-Ergebnis bei. Die Käseimporte verzeichneten ebenfalls einen leichten Anstieg von +3.2%.
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Die von Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) und TSM Treuhand GmbH, Bern veröffentlichten
Zahlen für das erste Halbjahr 2012 belegen, dass die Schweizer Käseexporte die
wirtschaftliche Krise bis anhin gut meistern konnten. Mit Total 31‘050 Tonnen exportierten
Schweizer Käse übertreffen die Exportzahlen das Niveau von 2010. Diese positive Entwicklung
und das Wachstum um 8.9% (+2‘526 Tonnen) zeigt, dass die Konsumenten bereit sind für
qualitativ hochstehende Produkte seinen Preis zu zahlen. Denn Schweizer Käse steht für Natürlichkeit,
Tradition, Qualität und guten Geschmack.
87% der Exporte nach Europa
Die Hauptmärkte für Schweizer Käse bleiben die europäischen Nachbarstaaten (87.1% der Exporte).
Allein nach Deutschland gingen in den vergangenen sechs Monaten 13‘655 Tonnen
Schweizer Käse, was einem Zuwachs von +18.6% (+2‘149 Tonnen) entspricht. Diese Zahl ist
allerdings zu relativieren, da Deutschland auch als logistische Plattform für Europa fungiert.
Sehr beliebt bei den Deutschen bleibt der Appenzeller®. Die Exporte nach Italien sind ebenfalls
angestiegen.
Dieses Wachstum ist teilweise auf den erhöhten Werbedruck für das Hauptexportprodukt
Emmentaler AOC zurückzuführen, wovon im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr
unseren südlichen Nachbarn verkauft werden konnte. Die Exportzahlen in die anderen europäischen
Hauptmärkte bewegen sich ebenfalls ins Positive. Nur die Exporte nach Spanien/
Portugal sind wie die Exporte nach Übersee rückläufig. Nach Kanada wurden -6.9% (-34
Tonnen) weniger Schweizer Käse verschifft. Die Exporte in die USA sanken um 15.8% (-243
Tonnen).
Exporterholung beim Emmentaler AOC
Der meistexportierte Schweizer Käse, der Emmentaler AOC startet, nach einem schwierigen
2011, mit einem Wachstum von 1‘210 Tonnen (+16.0%) und nähert sich somit langsam wieder
dem Exportniveau von 2010. Der Le Gruyère AOC bleibt auch in den ersten sechs Monaten ein
sicherer Wert der Schweizer Käseexportbranche mit einem leichten Wachstum von +83 Tonnen
(+1.6%).
Auch der Tête de Moine AOC hat seinen Platz gefunden und konnte im ersten
Halbjahr 10 Tonnen (+1.9%) mehr Käse im Ausland absetzen. Der Exportzuwachs der Kategorie
anderen Halbhartkäse geschieht teilweise auf Kosten der traditionellen Sorten wie Appenzeller
® (-272 Tonnen, -10%), Tilsiter (-46 Tonnen, -16.9%), dem Vacherin Fribourgeois AOC (-6
Tonnen, -5.4%) oder dem Sbrinz AOC (-9 Tonnen, -8.5%). Die Halbhartkäse profitieren von der
Türöffnerfunktion der Sortenkäse, die die Basis für das exzellente Image und die Qualität von
Schweizer Käse bilden. So realisierte diese Produktgruppe mit vielen kleinere Käsespezialitäten
ein Wachstum von 1‘771 Tonnen (+51.8%).
Die Kategorie Frischkäse (insbesondere der Mozzarella)
bleibt 2012 für die Schweizer Käseexportbranche ein wichtiges Produkt. Dank Innovationen
und der Fokussierung auf Nischen konnten sich Schweizer Käsefirmen auf dem hartumkämpften
EU-Markt behaupten und verzeichneten ein Wachstum von +26.1% (+770 Tonnen).
Die Schmelzkäseexporte schwächten sich hingegen um -499 Tonnen (-39.8%) ab.
Zunehmender Importdruck
So erfreulich die positiven Exportzahlen sind, steigt weiterhin der Importdruck. So wurden im
ersten Halbjahr 2012 3.2% (786 Tonnen) mehr ausländischer Käse importiert; sie erreichten
25’525 Tonnen. Die Importe haben bei den Frischkäsen (+628 Tonnen, +6.9%), Halbhartkäse
(+180 Tonnen, +4.8%) und den Hartkäse (+227 Tonnen, +15.0%) zugenommen.
Von den Extrahartkäsen
wurden 245 Tonnen (-8.0%) weniger importiert und die Weichkäseimporte blieben
auf 5‘378 Tonnen stabil. Hauptimportmärkte sind Italien (9’560 Tonnen), Frankreich (6‘795
Tonnen) und Deutschland (5‘594 Tonnen). Es handelt sich hier primär um preissensible Produkte
für die Industrie und dem Bereich HoReKa (Hotel/Restaurant/Kantine).
Dank dem sehr guten Qualitätsimage des Schweizer Käses halten sich die Schweizer Käse gut
im Exportmarkt. Dieses solide Fundament basiert auf der jahrelangen Kommunikationsarbeit
der SCM und der gesamten Käsebranche. Die Weitsicht ist wichtig, so müssen auch in Zukunft
die Stärken hervorgehoben, die traditionellen Märkte weiter bearbeitet und auch neue Märkte
eröffnen werden. Doch die grössten Abnehmer für Schweizer Käse bleiben die Schweiz und
unsere Nachbarländer.
Tabelle: Käseexporte Januar bis Juni
Exporte von Käse, Schmelzkäse und Fertigfondue von Januar bis Juni 2012 im Vergleich zur
Vorjahresperiode (Tonnen, Rundungsdifferenzen sind möglich).
Käseexporte (Tonnen) 2011 und 2012
Frischkäse, Mozzarella, Quark 2‘945 - 3‘715
Weichkäse 839 - 402
Halbhartkäse 7‘323 - 8‘784
Hartkäse 14‘791 - 16‘041
Schmelzkäse 1’253 - 754
Fertigfondue 1'214 - 1'196
Andere Käse 159 - 158
Total 28‘524 - 31‘050
Quelle: TSM Treuhand GmbH, Bern/OZD
(gb)
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