foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Freitag, 26. April 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

31.1.2013

Druckansicht
KURZNEWS 31. Januar 2013

"Café de Colombia": erstes GGA-Gesuch für ausländische Bezeichnung Gastroverbände unterstützt die Revision des MwSt-Gesetzes Studie verdächtigt transfetthaltigen Fastfood als Allergie-fördernd Bundesrat will ab 2018 Gentech-Agrarkulturen zulassen.


"Café de Colombia": erstes GGA-Gesuch für ausländische Bezeichnung

BLW, 31.01.2013 - Das Bundesamt für Landwirtschaft veröffentlicht heute das Gesuch um Eintragung der geschützten geografischen Angabe (GGA/IGP) für "Café de Colombia" im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Es handelt sich um das erste Einzeleintragungsverfahren einer ausländischen Bezeichnung in der Schweiz. Der "Café de Colombia" ist in Kolumbien seit 2005 als Ursprungsbezeichnung eingetragen. Seine typischen Eigenschaften sind jedoch weit über die Grenzen Kolumbiens anerkannt.

Der Kaffeeanbau hat in Kolumbien Tradition. Er geht auf die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück und hat sich rasch in weiten Teilen des Landes verbreitet. Seit Jahrzehnten ist Kaffee eines der Hauptexportprodukte und eine treibende Kraft für die gesellschaftliche Entwicklung des Landes. Über die Jahre hinweg hat sich der Café de Colombia auf dem internationalen Markt als traditionsreiches und prestigeträchtiges Qualitätsprodukt etablieren können.

Der Café de Colombia wird zu hundert Prozent aus Arabica-Bohnen gewonnen. Seinen typischen Charakter verdankt er den Eigenheiten des Landes, wie der Beschaffenheit des Bodens und dem für das kolumbianische Anbaugebiet typischen tropischen Bergklima, sowie dem vereinheitlichten Saat- und Ernteverfahren. Die unzähligen Erntegänge - meist von Hand ausgeführt - und die rigorose Auslese und Verarbeitung gewährleisten die Frische und das typische Aroma des Kaffees.

Mit dem Register der Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben lassen sich geografische oder traditionelle Bezeichnungen von Agrarerzeugnissen und landwirtschaftlichen Verarbeitungsprodukten schützen, deren Qualität und Haupteigenschaften durch ihre geografische Herkunft bestimmt werden. Das Schweizer Register ist auch für ausländische Bezeichnungen offen, wie übrigens auch dasjenige der EU. Dank diesem Prinzip und der gegenseitigen Anerkennung der Register der Schweiz und der EU können geografische Angaben international besser geschützt werden.

Das Bundesregister zählt heute 28 Eintragungen: 19 GUB und 9 GGA. Die Unterlagen können unter www.blw.admin.ch (Themen > Produktion und Absatz > Kennzeichnung und Absatzförderung > Ursprungsbezeichnungen und geografische Angaben) eingesehen werden.



Hotel & Gastro Union begrüsst MwSt-Entscheid

Die Hotel & Gastro Union, die grösste Berufsorganisation im Gastgewerbe und im Bereich Bäckerei/Confiserie, begrüsst den Entscheid des Bundesrates, zwei Mehrwertsteuersätze zu beantragen und damit die Lebensmittel-Mehrwertsteuer zu vereinheitlichen.

Es ist ein lang gewünschtes und von den wichtigen Branchenorganisationen gemeinsam angestrengtes Ziel: Ein einheitlicher Steuersatz für Leistungen im gastgewerblichen Bereich und damit gleich lange Spiesse, um die Gunst der Kundinnen und Kunden zu erhalten. Es ist wenig verständlich, dass bisher fast gleiche Leistungen beispielsweise im Take Away anders besteuert werden als im Restaurant. Die Hotel & Gastro Union zeigt sich sehr zufrieden mit den beiden Vorschlägen des Bundesrates, diese Ungleichheit auszumerzen. Der Verband hofft, dass die Vorschläge des Bundesrates vom Parlament so gutgeheissen werden.

Die Hotel & Gastro Union organisiert Arbeitnehmer und Berufsangehörige aus der Gastronomie, Hotellerie sowie der Bäcker- und Konditorenbranche in einer gemeinsamen Berufsorganisation, und zwar Kader und Mitarbeitende, Ausbildende und Lernende, Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitende, Frauen und Männer, Schweizer und Ausländer.

Der Verband mit seinen fast 22‘000 Mitgliedern besteht aus fünf nationalen Berufsverbänden des Gastgewerbes, der Hotellerie, der Bäcker- und Konditorenbranche, einem führenden Kommunikationsunternehmen der Schweizer Hotellerie und Gastronomie mit einer Branchenzeitung und Fachzeitschriften, einer Hotelfachschule sowie dem Viersterne-Stadthotel Montana in Luzern.

Die Hotel & Gastro Union ist Trägerorganisation der Hotel & Gastro formation, der paritätischen Berufsbildungsinstitution der Sozialpartner im Gastgewerbe, und ist Gründungsmitglied von Travail.Suisse, der Dachorganisation der Arbeitnehmenden. Zentralpräsident ist Georg Knecht, vormals Präsident des Schweizerischen Kochverbandes, Mitglied der Kochnationalmannschaft und Chefkoch des Inselspitals Bern. Geschäftsleiter ist Urs Masshardt. (Hotel & Gastro Union 31. Januar 2013)



GastroSuisse unterstützt die Revision des MwSt-Gesetzes

Der heute vorgelegte Entwurf zur Revision des Mehrwertsteuergesetzes sieht ein Zwei-Satz-System vor. Restaurations- und Beherbergungsleistungen wären dem reduzierten Satz unterstellt. Das nimmt GastroSuisse mit grosser Genugtuung zur Kenntnis. Die damit verbundene Vereinfachung der Mehrwertsteuer und die Beendigung der Diskriminierung des Gastgewerbes sind bitter nötig.

Der Bundesrat hat den Entwurf zur Revision des MwSt-Gesetzes, Teil B, vorgelegt. Dieser sieht ein Zwei-Satz-System vor, bei dem Restaurations- und Beherbergungsleistungen der Take-away-Verpflegung gleichgestellt werden. „Es freut uns“, so Dr. Bernhard Kuster, Direktor GastroSuisse, „dass die vorliegende Revision mit der dringend nötigen Vereinfachung der Mehrwertsteuer vorwärts macht. Das vorgeschlagene Zwei-Satz-System ist auch Beweis des grossen politischen Willens für mehr mehrwertsteuerliche Gerechtigkeit und für eine Beendigung der Diskriminierung des Gastgewerbes.“

Seit Einführung der Mehrwertsteuer in der Schweiz wird die Gastronomie dreimal so hoch besteuert wie ihre Konkurrenz im Take-away-Bereich. 2010 hat GastroSuisse deshalb eine eidgenössische Volksinitiative lanciert, welche die Ungerechtigkeit bei der Besteuerung beheben will. GastroSuisse wird nicht nachlassen in ihrem Bemühen um gleich lange Spiesse für alle Anbieter gastgewerblicher Leistungen. Das Ringen um Gerechtigkeit geht 2013 weiter.

GastroSuisse ist der Verband für Hotellerie und Restauration in der Schweiz. Rund 20'000 Mitglieder (rund 3000 Hotels), organisiert in 26 Kantonalverbänden und vier Fachgruppen, gehören dem grössten gastgewerblichen Arbeitgeberverband an. Das Schweizer Gastgewerbe, Hotellerie und Restauration, ist mit über 200'000 Beschäftigten und fast 27'000 Betrieben ein zentraler Wirtschaftsfaktor. (30. Januar 2013 GastroSuisse)



Rekordnachfrage nach Raclette Suisse

Die Nachfrage nach Raclette ist im vergangen Jahr im Bereich der Privathaushalte um über 8 Prozent angestiegen. Eine solch enorme Entwicklung konnte Raclette Suisse seit 1996 nie mehr ausweisen. Das Marktvolumen von Raclette ist im Kalenderjahr 2012 von 6‘706 Ton-nen auf 7‘260 Tonnen angestiegen. Die Konsumenten haben folglich in dieser Periode 554 Tonnen oder 8.3 Prozent mehr Raclette genossen. Eine solche Steigerung konnte Raclette Suisse seit 1996 nie mehr ausweisen.

Gründe für die enorme Entwicklung dürften der kalte und lange Winter 2012, der eher kühle und verregnete Sommer und der frühe Einbruch des Schnees im Herbst sein. Dies neben der nach wie vor grossen Beliebtheit des Produktes sowie wegen der einfachen Zubereitung und der Geselligkeit, die es in einer Runde von Geniessern verbreitet. (Raclette Suisse 30.1.2013)



Studie verdächtigt transfetthaltigen Fastfood als Allergie-fördernd

Pommes Frites und Hamburger machen Kinder und Jugendliche nicht nur dick, sondern womöglich auch krank. Eine internationale Forschergruppe, darunter die Ulmer Epidemiologinnen Professorin Gabriele Nagel und Dr. Gudrun Weinmayr, beide vom Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie, hat herausgefunden, dass bestimmte Lebensmittel die Entwicklung von Asthma, Heuschnupfen oder allergischen Hautausschlägen fördern könnten.

Obst- wie auch Gemüsekonsum hilft hingegen, diese Krankheiten zu verhindern. Die zugrundeliegenden Daten wurden im Zuge der weltweit grössten epidemiologischen Untersuchung für diese Altersgruppen „International Study of Asthma and Allergies in childhood“ (ISAAC) erhoben. Jetzt sind die Ergebnisse auf der Homepage des Fachjournals Thorax erschienen.

Die Forscher haben über 319 000 Jugendliche (13 bis 14 Jahre) in 51 Ländern zu ihrem Essverhalten und möglichen Erkrankungen befragt. Bei rund 181 000 Sechs- bis Siebenjährigen in 31 Nationen füllten die Eltern den Fragebogen aus. Im Mittelpunkt der Erhebung standen Nahrungsmittel, die in vorherigen Studienphasen als asthmafördernd oder –hemmend eingeschätzt worden waren, also etwa Fleisch, Gemüse und Obst, Kartoffeln, Pasta, Margarine sowie Hamburger und weiteres Fast Food. Neben Einblicke in die Ernährungsgewohnheiten erhielten die Wissenschaftler Informationen über die sportlichen Aktivitäten der jungen Menschen und ihren Fernsehkonsum.

Bei den teilnehmenden Grundschülern wurde zudem nach dem Bildungsniveau und möglichem Nikotingenuss der Mutter gefragt. „Seit einigen Jahrzehnten beobachten wir in Industrienationen eine Zunahme von Krankheiten wie Asthma, Heuschnupfen oder Hautausschlägen. Jetzt häufen sich diese gesundheitlichen Probleme auch in weniger entwickelten Ländern und wir fragen nach Ursachen. Unter anderem hat im gleichen Zeitraum der Verzehr von Fast Food zugenommen“, sagt Gabriele Nagel vom Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie zur Studienmotivation.

Nach der Datenauswertung stellen die Wissenschaftler fest: Wer mindestens drei Mal pro Woche Fast Food isst, hat offenbar ein höheres Risiko, schweres Asthma, Heuschnupfen oder allergische Hautausschläge zu entwickeln. Dieser für Jugendliche besonders starke Zusammenhang liess sich für beide Altersgruppen und Geschlechter sowie für viele untersuchte Weltregionen nachweisen. Gleichzeitig scheinen wenigstens drei Obstmahlzeiten pro Woche vor den Erkrankungen zu schützen.

Für die womöglich negativen Folgen der schnellen Gerichte bieten die Wissenschaftler eine biologische Erklärung an: „Neben einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, Zucker, Kohlenhydraten, Natrium sowie möglicherweise Konservierungsstoffen finden sich in Fast Food oft Trans-Fettsäuren. Gerade für Trans-Fette, die zum Beispiel auch in Margarine vorkommen, wird eine Verbindung mit Asthmaerkrankungen und Allergien angenommen“, erklärt Nagel. Für den positiven Effekt von Obst seien womöglich Antioxidantien verantwortlich.

Die Fragebögen sind in über 50 Sprachen übersetzt und in Teilnehmerländern wie den europäischen Staaten, Neuseeland, verschiedenen Nationen Mittel- und Südamerikas sowie Asiens verteilt worden. Sollte sich der Zusammenhang zwischen Schnellgerichten und den genannten Erkrankungen in Folgestudien bestätigen, wäre diese Erkenntnis für das öffentliche Gesundheitswesen von grosser Bedeutung.

Die ISAAC Studie ist vor mehr als 20 Jahren gestartet. Bis zur aktuellen Studienphase sind über eine Million Kinder und Jugendliche weltweit befragt und untersucht worden. Die internationale Forschergruppe hat vor allem die Häufigkeit von Asthma, Heuschnupfen sowie allergischen Hautausschlägen erhoben und nach Ursachen gesucht. Im Fokus der laufenden vierten Studienphase steht das Vorkommen der Erkrankungen in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Durchschnittseinkommen.

(Universität Ulm www.uni-ulm.de. Philippa Ellwood, M Innes Asher, Luis García-Marcos, Hywel Williams, Ulrich Keil, Colin Robertson, Gabriele Nagel, the ISAAC Phase III Study Group. Do fast foods cause asthma, rhinoconjunctivitis and eczema? Global findings from the International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC) Phase Three. Thorax. doi: 10.1136/thoraxjnl-2012-202285)



Warum sind Teetrinker gesünder?

Besonders gesund: Tee-Polyphenole in grünem und schwarzem Tee üben eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit aus. Wissenschaftler der Jacobs University konnten erstmalig zeigen, dass molekularbiologische Wechselwirkungen dafür verantwortlich sind. Menschen, die regelmässig Tee trinken, erkranken seltener an Osteoporose, Krebs- oder Herz-Kreislauf-Leiden als solche, die kaum oder nie Tee trinken. Dies haben zahlreiche epidemiologische Studien ergeben.

Warum dies so ist, war bislang jedoch ungeklärt. Nikolai Kuhnert, Professor für Chemie an der Jacobs University, und sein Team konnten nun erstmals zeigen, dass es molekularbiologische Wechselwirkungen zwischen bestimmten Tee-Inhaltsstoffen und der menschlichen DNA gibt, die für die positiven Auswirkungen des Tees verantwortlich sein können (Vorabpublikation in „Food & Function“, DOI: 10.1039/C2FO30159H). Ob schwarz oder grün, ob morgens oder abends – Mediziner und Lebensmittelforscher wissen schon seit langem, dass der Genuss von Tee nicht nur eine Frage des Geschmacks ist, sondern sich auch für die Gesundheit auszahlt.

Bislang ging man davon aus, dass diese gesundheitsfördernde Wirkung vor allem auf die antoxidative Wirkung von sogenannten Polyphenolen zurückzuführen ist. Diese natürlichen Substanzen machen 70 % der Trockenmasse einer Tasse Tee aus und treten in schwarzem Tee mit bis zu 30.000 unterschiedlichen Verbindungen auf. Antioxidantien beugen Gewebeschädigungen vor, indem sie sogenannte Freie Radikale, aggressive chemische „Übeltäter“, die durch negative Umwelteinflüsse entstehen, binden und unschädlich machen.

Jüngere Untersuchungen der letzten fünf Jahre konnten jedoch überzeugend zeigen, dass die gesundheitsfördernde Wirkung von Tee-Polyphenolen nicht in erster Linie auf ihre antioxidative Wirkung zurückzuführen ist, und so war der genaue Wirkmechanismus für die positiven Gesundheitseffekte dieser teetypischen Pflanzenstoffe bislang nach wie vor ungeklärt.

Das Bremer Forscherteam um Nikolai Kuhnert konnte nun erstmals zeigen, dass die positive Wirkung der Tee-Polyphenole vermutlich auf molekularbiologischen Wechselwirkungen mit dem in Zellen gespeicherten Erbgut beruht. Basierend auf Befunden, dass sich in den Teepflanzen die Polyphenole vor allem in den Zellkernen anreichern, untersuchten die Wissenschaftler mit Hilfe verschiedener Spektroskopie-Verfahren (Massen- und chiroptische Spektroskopie), ob und wie einzelne Polyphenol-Moleküle mit der Zellkern-DNA interagieren.

Sie fanden heraus, dass zwei der häufigsten Tee-Polyphenole, Epigallocatechingallat aus grünem Tee und Theaflavin-Digallat aus schwarzem Tee, besonders oft Bindungen mit DNA-Stücken und Proteinen eingehen, die am Ende von Chromosomen sitzen. Diese auch „Telomer“ genannten DNA-Teilbereiche sind wesentlich verantwortlich für die Stabilität der Chromosomen und schützen diese vor dem Zerfall.

Im Detail funktioniert dies so: Bei jeder Zellteilung schneidet das Enzym Telemorase ein Stück von dem Telomer ab. Sobald das Telomer eine kritische Länge unterschritten hat, kann sich die Zelle nicht weiter teilen und stirbt. Polyphenol-Verbindung aus dem Tee, die an das Telomer gebunden sind, verhindern bzw. verlangsamen diesen Verkürzungsprozess und verlängern so die Zelllebensdauer. „Wir gehen davon aus, dass diese positive stabilisierende Wirkung auf die Erbinformation auf lange Sicht auch die Gesundheit und Lebenserwartung des gesamten Organismus verbessert.

Bestätigt wird dies durch Experimente mit der Fruchtfliege Drosophila, deren Lebensdauer sich durch den Konsum von Tee um rund 20 % verlängert. Im Prinzip kann jede chemische Verbindung, die in dieser Weise an die Telomere andockt, diesen Effekt haben; interessanterweise kennen wir bislang jedoch noch keine andere natürliche Substanz, die Telomere so effektiv stabilisiert, wie die Tee-Polyphenole“, erklärt Nikolai Kuhnert.

Die Ergebnisse von Nikolai Kuhnert basieren bislang auf In-Vitro-Studien mit menschlicher Telomer-DNA. Zusammen mit seinem Team möchte er nun schnellstmöglich herausfinden, wie sich die Tee-Polyphenole im menschlichen Körper unter alltäglichen Bedingungen verhalten. „Sollte es sich herausstellen, dass sich durch regelmässigen Tee-Konsum im menschlichen Gewebe Tee-Polyphenole im Zellkern anreichern, hätten wir tatsächlich erstmals den Nachweis dafür, dass ein Lebensmittel das menschliche Leben verlängern kann. Dies wäre dann eine hochinteressante Ausgangsbasis für medizinische und klinische Studien, um das therapeutische Potenzial der Tee-Polyphenole zu erforschen“, so Kuhnert abschliessend. (Jacobs University Bremen www.jacobs-university.de



PRESSESCHAU

Bundesrat will ab 2018 Gentech-Agrarkulturen zulassen.

Für Sie gelesen in 20minuten: Ende 2017 läuft das Gentech-Moratorium aus. Der Bundesrat will, dass danach Felder mit gentechnisch veränderten Organismen (GVO) angelegt werden dürfen. Gestern hat er deshalb eine so genannte Koexistenzregelung in die Vernehmlassung geschickt. Darin schlägt er zwar Schutz-Massnahmen wie Mindestabstände und die Einzonung von GVO-freien Gebieten vor. Er verweist auf das Forschungsprogramm 59, in dem Risiken und Chancen von Gentech erörtert worden sind.

«Wir fanden keine Hinweise dafür, dass die von uns getesteten GVO umweltschädlich sind», so der beteiligte Pflanzenbiologe Thomas Wicker der Uni Zürich. Heute ist der Anbau von Gentech-Pflanzen in der Schweiz nur unter strikten Vorgaben zu Versuchszwecken erlaubt. Weltweit wird hingegen laufend mehr veränderter Soja, Mais und Raps angepflanzt – wegen Vorteilen wie besserer Resistenz gegen Schädlinge oder höheren Erträgen.

Für Marianne Künzle von Greenpeace steht aber fest: «Gentech-Kulturen sind hochgradig umweltschädlich.» Chemieduschen von herbizidresistenten Pflanzen verseuchten Böden und töteten Nützlinge. In Gentech-Ländern wie Spanien seien zahlreiche Bio-Betriebe wegen verschmutzten Saatguts und Ernten eingegangen.

Auch die Grüne Nationalrätin Adèle Thorens kritisiert das Vorpreschen des Bundesrats. «Damit öffnet er dem Anbau von GVO Tür und Tor. Es widerspricht zudem der Qualitätsstrategie der Schweizer Landwirtschaft.» Die Grünen haben bereits angekündigt, dass sie das Referendum ergreifen, falls der Bundesrat im Parlament durchkommt.

Die FDP ist die einzige Partei, die sich geschlossen für GVO ausspricht. «Für uns ist es eine Genugtuung, dass der Bundesrat den wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung trägt», sagt ihr Generalsekretär Stefan Brupbacher. Jede Technologie, die nicht schädlich sei, sollte grundsätzlich zugelassen werden. Für die Landwirtschaft sieht Brupbacher primär Chancen. «Pflanzenkrankheiten wie den Feuerbrand könnte man mit GVO künftig effektiver bekämpfen», glaubt er. (Bericht im 20minuten vom 30.1.2013, http://www.20min.ch/schweiz/news/story/15179141) (gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)