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Nachrichten

19.2.2013

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KURZNEWS 19. Februar 2013

Rindfleisch-Skandal: Hilcona entlastet Suttero / Lidl Schweiz stoppt Verkäufe mit Pferdefleisch / EU-Kommission will DNA-Tests bei Fleisch / Schweizer Milchproduktion im 2012 um 3.7% gestiegen


Rindfleisch-Skandal: Hilcona entlastet Suttero

Suttero Gossau ist vom Europäischen Rindfleisch-Skandal nicht betroffen. Tortelloni-Hersteller bestätigt aufgrund von DNA-Analysen, dass Suttero Gossau einwandfreies Rindfleisch geliefert hat. Eine Untersuchung der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, welche im Auftrag des Österreichischen Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführt wurde, hat ergeben, dass in einer von zwei Proben im Artikel Combino Rindfleisch-Tortelloni der Firma Gusto GmbH/Hilcona AG DNA-Spuren von nicht deklariertem Pferdefleisch nachgewiesen wurden.

Die gelieferten Rindfleisch-Komponenten wurden für die Rindfleisch-Tortelloni für Lidl von der Gossauer Firma Suttero und einem weiteren Lieferanten aus Deutschland bezogen. In diesem Zusammenhang wurde lautbar, dass in dem betroffenen Produkt möglicherweise auch fehlerhaftes Rohmaterial der Firma Suttero Gossau eingesetzt wurde. Tatsache ist jedoch, dass Suttero Gossau einwandfreies Rindfleisch geliefert hat. Dies bestätigt die Tortelloni-Herstellerin Hilcona AG mit folgendem Wortlaut in ihrer Pressemitteilung vom 18. Februar 2013:

„Vor diesem Hintergrund und im Sinne einer umfassenden Transparenz hat die Hilcona AG deshalb in den letzten 48 Stunden bei akkreditierten Schweizer Labors systematische und umfassende Analysen aller angelieferten Rindfleisch-Rohwaren veranlasst. Die Analysen haben ergeben, dass der Lieferant Vossko aus Deutschland die falsch deklarierte Ware geliefert hat. Von der angelieferten Rohware ist neben dem erwähnten Lidl-Produkt eine geringe Anzahl weiterer Produkte bei verschiedenen Schweizer Detailhändlern betroffen. Diese werden jetzt aus den Regalen entfernt.

Die durchgeführten DNA-Analysen haben zudem bestätigt, dass alle weiteren Rohwaren u.a. vom Schweizer Lieferanten Suttero reines Rindfleisch enthalten. Somit ist fortan sichergestellt, dass alle Artikel aus dem Hause Hilcona voll und ganz ihrer Deklaration entsprechen.“ (Suttero 18.2.2013)



Lidl Schweiz stoppt Verkäufe mit Pferdefleisch

Lidl Schweiz informiert, dass bei Eigenuntersuchungen der Artikel "Combino" Penne Bolognese, 750g vom Hersteller Copack und "Coquette" Ravioli Bolognese, 800g vom Hersteller William Saurin Anteile von Pferdefleisch festgestellt wurden. Lidl Schweiz hat die beiden Produkte, im Sinne des vorbeugenden Verbraucherschutzes, sofort aus dem Verkauf genommen. Es besteht kein Hinweis auf ein gesundheitliches Risiko für Verbraucher.

Lidl Schweiz bedauert von diesem Betrugsfall auch betroffen zu sein. Die Produkte können in allen Lidl-Filialen zurückgegeben werden. Der Kaufpreis wird selbstverständlich erstattet, auch ohne Vorlage des Kassenbons. (LIDL Schweiz 18.2.2013)



Detailhändler entfernen Hilcona-Produkte

18.02.2013 - (lid) – Weil verschiedene Produkte des liechtensteinischen Herstellers Hilcona möglicherweise nicht deklariertes Pferdefleisch enthalten, mussten mehrere Schweizer Detailhändler die betroffene Ware aus ihrem Sortiment entfernen. Hilcona teilte heute mit, dass Fleisch des deutschen Lieferanten Vossko falsch deklariert war. Neben den bereits bekannten Lidl-Tortelloni in Österreich sind sieben weitere Produkte betroffen. Diese werden nun aus den Regalen entfernt. Laut Nachrichtenagentur SDA betrifft dies die Detailhändler Coop, Manor, Volg, TopShop und Avec.

Hilcona teilte zudem mit, dass sämtliche anderen Rohwaren gemäss Analysen ausschliesslich Rindfleisch enthalten. Hilcona will künftig für ihre Rindfleisch-Produkte ausschliesslich Schweizer Fleisch verwenden. Der Lieferant Vossko liess laut SDA verlauten für die Pferdefleischlieferungen kämen vier Lieferanten in Frage, drei aus Deutschland, einer aus dem restlichen Europa.



Nestlé mit starkem Wachstum

14.02.2013 - (lid) – Nestlé hat 2012 Umsatz und Gewinn gesteigert. Nestlé konnte 2012 weltweit wachsen. Im Bild Nestlé-Käse in Lateinamerika. Der Umsatz betrug letztes Jahr 92,2 Milliarden Franken, wie das Unternehmen mit Sitz in Vevey heute mitteilte. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 10,2 Prozent oder 8,6 Milliarden Franken. Der Nettogewinn stieg um 1,1 Milliarden auf 10,6 Milliarden Franken.

Die Nestlé-Gruppe konnte dabei in allen Regionen wachsen. Mit einem Plus von 10,3 Prozent war das organische Wachstum in Asien, Afrika und Ozeanien am stärksten. In Nord- und Südamerika betrug es 5,2 Prozent, in Europa 2,4 Prozent. Auch für 2013 rechnet Nestlé mit einem positiven Geschäftsgang. Die Gruppe geht von einem organischen Wachstum zwischen 5 und 6 Prozent aus.



EU-Kommission will DNA-Tests bei Fleisch

14.02.2013 - (lid) – Aufgrund des Skandals um falsch deklariertes Pferdefleisch verlangt die EU-Kommission DNA-Tests für Rindfleischprodukte. Der EU-Verbraucherkommissar Tonio Borg kündigte an, dass im März 2‘500 Proben in allen Mitgliedstaaten analysiert werden sollen, wie aiz.info schreibt. Ergebnisse sollen bis Mitte April vorliegen. Im ARD-Morgenmagazin bezeichnete die deutsche Landwirtschafts- und Verbraucherministerin Ilse Aigner das falsch deklarierte Pferdefleisch in Lasagne gemäss Medienberichten als „Sauerei“.

Ebenfalls getestet werden sollen die Proben auf das bei Pferden oft eingesetzte Medikament Phenylbutazon. Heute wurde bekannt, dass mit dem Medikament behandelte Pferde in Grossbritannien geschlachtet und nach Frankreich exportiert worden sind, wo sie allenfalls in die Nahrungsmittelkette gelangt sind.



Schweizer Milchproduktion im 2012 um 3.7% gestiegen

Die neusten Zahlen der TSM Treuhand GmbH zeigen, dass 2012 die Milchproduktion pro Betrieb um 3.7% gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Betriebe mit einer Milchproduktion unter 200'000 kg produzierten dabei über die Hälfte der gesamten Milch. Die Zahl der Betriebe, welche mehr als eine halbe Million Kilogramm Milch ablieferten, stieg indes weiter auf 388. Gleichzeitig stagnierte die Milchverwertung gegenüber dem Vorjahr auf hohem Niveau.

Die TSM Treuhand GmbH erhebt monatlich die Milchproduktions- und Milch-verwertungszahlen der Schweiz und wertet die Daten im Auftrag der Milchbranche und des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) aus. Die soeben publizierte Jahresstatistik 2012 weist mit einer Gesamtmilchverwertung von 3'470'831 Tonnen (inkl. Zonenmilch Genf, Milch aus dem Fürstentum Liechtenstein und Milch von Sömmerungsbetrieben) keine Veränderung der Milchverwertung gegenüber 2011 aus. Die durchschnittlichen Milchgehaltswerte betragen 4,15% Fett und 3,30% Eiweiss.

Die Ablieferungen pro Betrieb sind im letzten Jahr durchschnittlich um 4‘859 kg auf 137‘582 kg gestiegen. 388 Betriebe lieferten 2012 mehr als eine halbe Million Kilogramm und 25 Betriebe lieferten mehr als 1 Million Kilogramm ab. Der Hauptanteil der Milchablieferungen stammt immer noch von kleineren und mittleren Betrieben. 81% aller Betriebe lieferten eine Menge unter 200'000 kg ab.

Die durchschnittliche Ablieferung pro Betrieb hat sich von gut 52'000 kg im Milchjahr 1985/86 bis heute um 162% gesteigert. Die durchschnittliche Betriebsgrösse stieg dabei von 14,8 ha im Jahr 1986 auf 24,0 ha im letzten Jahr (+62%). Im Jahr 2012 stellten 854 Betriebe die Milchproduktion endgültig ein. Das sind mehr als 2 Betriebe pro Tag. Somit wurden 2012 gesamthaft noch 24'369 milchproduzierende Betriebe (ohne Sömmerungsbetriebe) gezählt.

Der grösste Anteil der verarbeiteten Milch wird wie in den Vorjahren verkäst (42.0%). Bei der Käseproduktion liegen der Gruyère (15,8%) und Emmentaler (14,5%) auf den Spitzenplätzen, gefolgt von Mozzarella (11.8%). Weitere wichtige Milchverarbeitungsprodukte bildeten 2012 mit zum Vorjahr praktisch unveränderten Anteilen Butter (17,0%) und Konsummilch (11,9%). Die geringsten Anteile in der Milchverarbeitung erzielten Jogurt (3,3%), übrige Frischmilchprodukte inkl. Speiseeis (2,8%) und Quark (0,7%).

Die Käseproduktion betrug 2012 181'179 Tonnen und blieb damit konstant gegenüber dem Vorjahr. Mit einer Zunahme gegenüber 2011 von 1‘652 Tonnen (+ 3,4%) erreichte die Butterproduktion mit einer Menge von 50'643 Tonnen einen neuen Höchststand.

Der tiefere Milchpreis und die geringeren Tierzahlen im Jahr 2012 (Zahlen SBV) scheinen die Gesamtmilchproduktion nicht beeinflusst zu haben. Die Produktivität des einzelnen Betriebes nahm demzufolge zu und ist auch an der höheren Milchproduktion pro Betrieb zu erkennen. Die Anzahl von kleineren bis mittleren Betrieben (< 200‘000 kg Jahresmilchproduktion) nahm 2012 insgesamt ab (-989) während die Anzahl der Betriebe mit einer hohen Milchproduktion (> 500‘000 kg Jahresmilchproduktion) zunahm (+31). Dies zeigt, dass auch 2012 die milchproduzierenden Betriebe vom Strukturwandel betroffen waren. (TSM 13.2.2013)



3. Fischforum Schweiz: Heimische Fischzucht mit grossem Potenzial

Unter dem Motto „Mehr Schweizer Fisch?“ fand am 7. Februar im Tagungszentrum Schloss Au am Zürichsee das 3. Fischforum Schweiz statt. Referierende und Teilnehmende aus der ganzen Schweiz und dem Ausland folgten der Einladung des ZHAW-Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR in Wädenswil. Obwohl die Schweiz als Wasserschloss Europas gilt, wird jährlich Fisch für rund 600 Millionen Franken importiert – vorwiegend aus Entwicklungsländern. Das 3. Fischforum ging in Referaten und Workshops der Frage nach, wie und wo die Fischproduktion in der Schweiz erhöht werden kann und welche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden müssten. Dazu wurden Persönlichkeiten aus Bildung, Politik und Wirtschaft eingeladen.

Die Bedürfnisse der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten anzusprechen und zugleich zu guten Preisen produzieren zu können, stellt für die heimische Fischproduktion eine Herausforderung dar. Damit eröffnet sich ein Spannungsfeld zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Anforderungen. Präsentiert wurden unter anderem verschiedene Visionen: eine Salzwasser-Aquakultur, eine Zucht mit Zander aus Schweizer Produktion im Luzerner Hinterland und eine Produktion von „Swiss Shrimps“. Weitere Projekte wie „Karpfen pur Natur“ um das Zisterzienserkloster St. Urban und das Projekt UrbanFarmers in Basel sind bereits realisiert bzw. aktuell im Bau. Die Labels und Produktionsformen waren Thema eines Workshops.

Knowhow und Finanzierung sind Knackpunkte, um in die Aquakultur einzusteigen. Dazu wurden Weiterbildungsangebote und Beratungsdienste vorgestellt. Ein Fachmann aus dem Investmentbanking erklärte interessierten Teilnehmenden seine Sicht bezüglich der Finanzierung von Aquakultur-Projekten. Weshalb soll die Schweizer Bevölkerung Fische aus heimischer Produktion konsumieren? Dieser Frage ging der im Natur- und Gewässerschutz engagierte Gemeinderat Rolf Schatz aus Langnau am Albis im Rahmen seines Workshops mit Teilnehmenden nach.

Nicht zuletzt spielt die Politik eine Schlüsselrolle. Unabhängig davon, wie die Zukunft der Energieversorgung in der Schweiz aussieht, ist eines klar: Der Nutzung des Wassers kommt eine besondere Bedeutung zu. Das Wassers wird zur Strom-Erzeugung in unserem Land beansprucht, gleichzeitig erhält aber auch der Gewässerschutz mehr Gewicht. Mitten in diesem Spannungsfeld Schweizer Fisch zu produzieren, bedeutet eine Herausforderung. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen werden durch die politische Diskussion bestimmt und sind massgeblich mit entscheidend, ob und in welcher Form in der Schweiz zukünftig Fische produziert werden können. Diesen und weiteren politischen Fragen stellte sich Nationalrat Christian Wasserfallen aus Bern.

Zum Abschluss des Fischforums diskutierte Stefan Schramm, Magazin „Salz&Pfeffer“ mit den Teilnehmenden aus Bildung, Politik und Wirtschaft über die Frage „Wie sieht die Zukunft der gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Fischproduktion in der Schweiz aus?“. (Departement Life Sciences und Facility Management der ZHAW 11.2.2013)



KOMMENTAR

Von Hansuli Huber, Geschäftsführer Fachbereich des Schweizer Tierschutz STS, zur Antibiotika-Strategie des Bundes

Unser Verband hatte Ende der 1990er Jahre mit dafür gesorgt, dass AML verboten wurden. Seither wird gesamthaft weniger Antibiotika in der Tierzucht eingesetzt. Trotzdem haben in der Gesellschaft die Sensibilitäten gegenüber der Verwendung in den Ställen zugenommen. Der Antibiotikaverbrauch in der Humanmedizin wird jedoch kaum hinterfragt, obwohl beide Einsatzbereiche für die Entwicklung der problematischen, multiresistenten Keime verantwortlich sind. Leider hat sich der Tierhaltungsstandard noch nicht so entwickelt wie wir es den Tieren wünschen.

Die Zuchtziele und Leistungsanforderungen werden immer extremer, die Betriebsgrössen (und damit Tiertransporte und Infektionsgefahren) nehmen immer mehr zu und der Faktor Mensch, welcher bei jeder guten Tierhaltung die halbe Miete ist, wird aus Kostengründen wegrationalisiert, automatisiert oder nimmt sich immer weniger Zeit für die Tierbeobachtung und -pflege. Das alles sind Dinge, welche unsere Nutztiere nicht gesünder machen, sondern ihre Körperabwehrkräfte durch "Dauerstress" reduzieren.

Der STS befürwortet die Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Tierhaltung. Aber: Eine Reduktion des Antibiotikaeinsatzes kann nur Einhergehen mit einer Verbesserung der tierlichen Umgebung, den agrarpolitischen Rahmenbedingungen und faireren Preisen für die Bauern. Ansonsten laufen wir Gefahr, dass weniger Antibiotikaeinsatz zu weniger Tierwohl und zu vernächlässigten, kränkeren Tieren führt. Kranken Tieren aber tierärztliche und medikamentöse Behandlung zur Linderung von Schmerzen und Leiden vorzuenthalten, hat nichts mit naturnaher, tierfreundlicher Haltung zu tun, sondern ist schlichtweg Tierquälerei! (13.2.2013 Hansuli Huber, STS)



PRESSESCHAU

Für Sie gelesen in 20minuten:
Nestlé zieht im Ausland Produkte mit Pferdefleisch zurück

Der Wirbel um Pferdefleisch in gemäss Deklaration mit Rindfleisch hergestellten Fertiggerichten hat nun auch Nestlé erfasst. Der Nahrungsmittelkonzern musste in Italien und in Spanien zwei Teigwaren-Fertiggerichte seiner Marke Buitoni aus dem Verkauf nehmen. In den beiden Gerichten habe Nestlé bei Tests mehr als ein Prozent Pferde-DNA festgestellt, bestätigte das Unternehmen einen Bericht der «Financial Times». Die Behörden seien informiert worden, hiess es in der Mitteilung von Nestlé. Es gebe kein Problem mit der Nahrungsmittelsicherheit.

In Italien und Spanien zog Nestlé zwei Teigwaren-Fertigemenus aus dem Verkauf zurück. Es handelt sich um mit Rindfleisch zubereitete Ravioli und Tortellini. Ebenfalls zurückgezogen wurde ein in Frankreich für Verpflegungsbetriebe hergestelltes, tiefgefrorenes Lasagne-Gericht. Weiter suspendierte Nestlé die Lieferung aller Rindfleisch-Produkte eines nicht genannten deutschen Subunternehmens an einen ihrer Lieferbetriebe.

Am Montag nahmen die Schweizer Detailhändler Coop, Manor, Volg, TopShop und Avec im Zusammenhang mit dem Pferdefleisch-Skandal sieben Produkte von Hilcona aus den Regalen. Die Liechtensteiner Firma hatte mitgeteilt, dass Rohwaren ihres deutschen Lieferanten Vossko möglicherweise Pferdefleisch enthielten.

Ein Sprecher der Firma Vossko in Nordrhein-Westfalen erklärte, das Unternehmen sei ein «reiner Verarbeitungsbetrieb». Vossko kaufe das Fleisch, zerkleinere und brate es und liefere es dann an Handel und Industrie eingefroren als Zutat für verschiedene Gerichte. Seit dem Wochenende wird laut dem Sprecher das in den vergangenen neun Monaten verarbeitete Fleisch unabhängig und im eigenen Labor überprüft. Ein Ergebnis werde am Dienstagabend vorliegen.
Volltext: 19.2.2013, http://www.20min.ch/finance/ news/story/30900340



Noch mehr Pferdefleisch in Fertig-Food

Coop zog vorsorglich vier weitere Produkte aus dem Verkehr: das Fertiggericht Plan B hot chili (370 gr), Spaghetti alla Bolognese (500 gr), Sugo (425 gr und 210 gr) und das Betty-Bossi-Fertiggericht Hörnli mit Gehacktem (370 gr). Coop: «Die Firma Hilcona hat Coop informiert, dass Vorprodukte ihres deutschen Lieferanten Vossko möglicherweise nicht deklarierte Anteile von Pferdefleisch beinhalten.» Auf der Website der Detailhändlerin heisst es: «Die Laboranalysen bestätigen, dass vier Hilcona-Produkte im Coop-Sortiment auch Anteile von Pferdefleisch aufweisen. Der Verkauf dieser Produkte wurde sofort gestoppt.»

Einen Verkaufsstopp gibt es heute auch bei Manor und Volg. «Wir haben Gehacktes mit Hörnli der Firma Hilcona aus den Regalen genommen», sagt eine Manor-Sprecherin stellvertretend zu Blick.ch. Neben Volg sind auch die ebenfalls zur Fenaco-Gruppe gehörenden Tankstellen-Läden Top-Shop vom Rückzug betroffen. Ebenfalls Hilcona-Produkte aus den Regalen nahm Avec. Migros und ihre Discount-Tochter Denner sowie Lidl, Aldi und Spar geben ihrerseits Entwarnung. Auf Anfrage bestätigen sie, «keine oder nur fleischlose Hilcona-Produkte» im Sortiment zu führen.

Gemäss Hilcona-Website sind schweizweit sieben Produkte des liechtensteinischen Unternehmens betroffen. Laut dem Hersteller stammt das Pferdefleisch möglicherweise vom deutschen Lieferanten Vossko. Vossko gibt Schuld weiter: Ein Sprecher der Firma Vossko aus Ostbevern in Nordrhein-Westfalen erklärte am Montag, das Unternehmen sei ein «reiner Verarbeitungsbetrieb». In Frage kämen vier Lieferanten, drei von ihnen aus Deutschland, einer «europäisch».

Aus welchem Land genau wollte der Sprecher nicht sagen. Sie hätten Vossko «wissentlich oder unwissentlich» auch Pferdefleisch geliefert. Am Freitag hätten alle versichert, nur reines Rindfleisch geliefert zu haben. Hilcona hat unterdessen mit der Umstellung der Produktion begonnen. «Alle rindfleischhaltigen Produkte der Marke Hilcona sollen künftig auf eindeutig rückverfolgbares Schweizer Rindfleisch umgestellt werden», verspricht Hilcona-Sprecher Mark Vogelsang.
Volltext: 18.2.2013 http://www.blick.ch/news/wirtschaft/ noch-mehr-pferdefleisch-in-fertig-food-id2208366.html

Kommentar und weitere Presseberichte bis 18.2.2013 zum Pferdefleisch-Thema: Handlungsbedarf im Dossier Pferdefleisch? (gb)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
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2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
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1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
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28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
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22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

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