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14.3.2013

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Warum Versalzenes widerlich schmeckt

Amerikanische Sensorik-Forscher entdecken eine Grundlage für Abscheu gegen zu viel Natriumchlorid. Der Körper verwendet zwei bereits bestehende Geschmackskanäle für die Salzigkeit.




Der Geschmackseindruck "salzig" nimmt eine Sonderstellung ein - er verschiebt sich mit steigender Salzkonzentration von "angenehm" zu "abstossend".


Man braucht Salz einerseits zum Überleben, andererseits ist zu viel davon aber extrem gefährlich für den Körper. Um diesen Balanceakt zu meistern, setzt die Natur auf den Geschmackssinn: Kleine Mengen Salz werden als lecker und appetitanregend empfunden, während höhere Konzentrationen sofort einen starken Abscheu hervorrufen. Für letzteres brauchte die Evolution nicht einmal etwas Neues zu erfinden, haben US-Forscher jetzt entdeckt: Sie rekrutierte einfach die beiden ohnehin schon vorhandenen Geschmackskanäle, die für unangenehme Geschmacksnoten zuständig sind – nämlich die für bitter und sauer.

Die fünf Geschmacksqualitäten, die nicht nur beim Menschen, sondern auch bei vielen Säugetieren vertreten sind, lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen: angenehm und unangenehm. Süss und das würzige umami werden prinzipiell als angenehm empfunden, während sauer und bitter abstossend wirken. Der Geschmackseindruck "salzig" nimmt jedoch eine Sonderstellung ein - er wandert mit steigender Salzkonzentration von der Schublade "angenehm" in die Schublade "abstossend".

Auf der Suche nach der Wurzel des Übels

Wie das funktioniert, war lange unklar. Zwar wissen Forscher bereits seit längerem, dass ein bestimmter Ionenkanal in den Geschmacksknospen der Zunge für den leckeren Geschmackseindruck kleiner Salzmengen verantwortlich ist. Wie aber der abstossende Effekt zustande kommt, konnten die Wissenschaftler erst jetzt zeigen – und das bisher auch nur bei Mäusen.

Dazu hatten sie sich zunächst folgende Frage gestellt: Ist es möglich, ausschliesslich den abstossenden Effekt des Salzes zu blockieren, ohne dass der angenehme verlorengeht? Zumindest teilweise ist es das tatsächlich, zeigten verschiedene Tests. Denn als die Wissenschaftler den Mäusen einen Bestandteil von Senföl auf die Zungen strichen, nahm ihr Abscheu vor hohen Salzkonzentrationen deutlich ab.

Das Senföl blockierte die Arbeit von Zellen, die normalerweise bittere Geschmacksnoten registrieren und ans Gehirn melden, entdeckten die Forscher anschliessend. Offenbar spielt also der Geschmackskanal "bitter" eine der Hauptrollen für die Abneigung gegen hohe Salzkonzentrationen. Er scheint allerdings nur für etwa die Hälfte des Effekts verantwortlich zu sein, denn die Mäuse machten auch dann einen grossen Bogen um konzentriertes Salzwasser, wenn die zuständigen Rezeptoren durch eine gentechnische Veränderung in ihrem Erbgut vollständig ausgeschaltet waren.

Bitter und sauer arbeiten zusammen

Wenn der eine Geschmackskanal für unangenehme Geschmacksnoten die eine Hälfte des Effekts erklärt, habe es nahegelegen, auch den anderen Kanal zu testen, erläutern die Forscher. Und tatsächlich: Auch die für Saures zuständigen Geschmackszellen wurden durch hohe Salzkonzentrationen aktiviert. Wurden sie ausgeschaltet, liess sich ebenfalls eine um etwa die Hälfte reduzierte Nervenaktivität beim Konsum von Salzwasser messen – wieder ohne dass sich das Verhalten der Mäuse veränderte.

Erst als die Wissenschaftler beide Kanäle stilllegten, verloren die Tiere ihre Abneigung gegen die extrem salzige Brühe. Sie seien im Gegenteil ganz begeistert davon gewesen und hätten fröhlich davon getrunken.

Zusammenfassend könne man also sagen, dass die Natur zwei bereits bestehende Geschmackskanäle für die Salzproblematik rekrutiert und damit eine doppelte Absicherung gegen einen Überschuss an Salz im Essen oder im Wasser geschaffen hat: Fällt nämlich einer der beiden Kanäle aus, reicht die Wirkung des anderen noch aus, um zu verhindern, dass das zu salzige Nahrungsmittel konsumiert wird. Jetzt müsse geprüft werden, ob das gleiche System auch beim Menschen verwendet wird.

Die Forscher haben übrigens auch eine Theorie dazu, warum sehr Salziges nicht nach einer Mischung aus bitter und sauer schmeckt: Für einen sauren Geschmackseindruck brauche es immer zwei Faktoren, die zusammenarbeiten – einen allgemeinen Säuredetektor und einen Sensor, der auf positiv geladene Teilchen reagiert.

Im Fall von sauren Lebensmitteln springen beide an. Beim Salz sind jedoch nur die positiv geladenen Ionen vorhanden, der Säuredetektor bleibt also ausgeschaltet. Daher rufe viel Salz eher einen ionisch-metallischen Geschmack hervor als einen sauren. (Yuki Oka (Columbia University, New York) et al.: Nature, doi: 10.1038/nature11905) (gb)


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