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14.4.2013

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KURZNEWS 14. Mai 2013

Ist Koexistenz konventioneller und Gentech-Landwirtschaft möglich? / Wieder gefälschte Bio-Rohstoffe in Italien / Rohkost im Trend, auch bei tierischer Nahrung / Nitrat in der Nahrung: schädlich, harmlos oder erwünscht?


Ist Koexistenz konventioneller und Gentech-Landwirtschau möglich?

14.05.2013 - (lid) – Die Schweizerische Arbeitsgruppe Gentechnologie (SAG), die sich für ein Anbauverbot von GVO in der Schweiz einsetzt, hält eine Koexistenz von gentechnisch veränderten und konventionellen Pflanzen in der Schweiz nicht für praktikabel und lehnt die entsprechende Verordnung ab. Die vorgeschlagene Revision des Gentechnikgesetzes habe den Charakter einer Phantom-Vorlage, schreibt die SAG in einer Medienmitteilung.

Sie solle den Vollzug einer Produktionsform vorbereiten, die eine grosse Bevölkerungsmehrheit nicht wünsche und weder den Bauern noch den Konsumenten Vorteile bringe. Laut SAG ist eine Koexistenz in der kleinräumigen Schweiz nicht umsetzbar und die Kosten eines kontrollierten Nebeneinanders würden „allen Beteiligten teuer zu stehen kommen“. Zudem sieht die SAG in der Gentechfreiheit ein Qualitätsargument für die Schweizer Landwirtschaft.



Fettreiche Mahlzeiten stören Tiefschlaf erheblich

Je fettreicher sich ein Mensch ernährt, umso schlechter schläft er. Das betrifft sogar gesunde, schlanke Personen. Das hat eine Studie des Penn State College of Medicine in Hershey ergeben. Demnach sind die Betroffenen während des Tages schläfrig. Je mehr Fett ein Mensch verbrennen muss, desto mehr ist sein Schlaf gestört und desto müder ist er auch tagsüber.

"Eine erhöhte Fettverbrennung hat eine nachteilige Wirkung auf die Aufmerksamkeit von ansonsten gesunden, nicht-adipösen Erwachsenen", sagt der Studienleiter Alexandros Vgontzas. Vorteilhafter sei eine kohlenhydratreiche Ernährung für den Wachheitszustand einer Person. Die Testgruppe umfasste 31 gesunde, nicht-adipöse Männer und Frauen im Alter von 18 bis 65 Jahren.

Die Probanden haben vier aufeinander folgende Nächte in einem Schlaflabor verbracht und wurden dabei von den Forschern beobachtet. Die Schläfrigkeit der Testpersonen wurde mit einem objektivierenden Test analysiert, um den Wachheitszustand der Personen vergleichen zu können. Fünf Mal täglich nahmen die Männer und Frauen Nahrung zu sich.

"Ernährung an sich hat einen Einfluss auf unser Schlafvermögen", sagt Hans-Günter Weess, Leiter des Schlafzentrums Pfalzklinikum in Klingenmünster http://pfalzklinikum.de , gegenüber pressetext. Nimmt man vor dem Zubettgehen eine kalorienreiche Mahlzeit zu sich, muss der Organismus Höchstleistungen bringen, um diese zu verdauen.

"Vor dem Zubettgehen sollte man lieber eine leichte Kost zu sich nehmen - man soll aber auch nicht mit einem Hungergefühl ins Bett gehen", erklärt Weess. Wer aber nach schweren Mahlzeiten ins Bett geht, hat letzlich weniger Tiefschlafstadien und dadurch eine höhere Tagesschläfrigkeit. (10.4.2013 Penn State College of Medicine in Hershey http://pennstatehershey.org)



Label für Emmentaler IP-Kälber

08.05.2013 - (lid) – IP-Suisse lanciert neu das Label „Emmentaler Bauern-Kalb“. Die ersten Emmentaler Bauern-Kälber sollen ab August bei der Reber/Sutter AG in Langnau geschlachtet werden, wie der Schweizer Bauer auf seiner Website schreibt. Mäster erhalten für Tiere unter dem neuen Label zusätzlich zu den bisherigen Labelprämien 10 Rappen pro Kilo Schlachtgewicht. Die Produktionsanforderungen bleiben für die Mäster gleich wie bisher. Ab August kann laut Schweizer Bauer Manor mit dem Kalbfleisch beliefert werden. Ein Exklusivrecht gibt es aber für niemanden.



Die Tierverkehrsdatenbank im Jahr 2012

Für die Betreiberin der Tierverkehrsdatenbank TVD und die Halter von Rindern, Schafen und Ziegen wird 2012 als Jahr der grossen Veränderung in Erinnerung bleiben. Am Wochenende des 4. – 6. Februar 2012 wurde die „alte“ TVD nahtlos durch eine neue, im Portal Agate integrierte TVD ersetzt. Über 10 Millionen Tieridentitäten und an die 62 Millionen Bewegungsmeldungen wurden migriert.

Der Wechsel hat im Help Desk deutliche Spuren hinterlassen. Die Installation von Silverlight zur Anzeige der neuen TVD, das neue Login im Portal Agate und die neue Darstellung haben, obwohl die Meldeprozesse nur in Details angepasst wurden, viele Anrufe und E-Mail-Anfragen generiert. Entsprechend lang waren die Wartezeiten für die Anrufer in den ersten drei Monaten nach Einführung der neuen TVD.

Auf der anderen Seite ist der Anteil korrekter Tiergeschichten nie unter 96.5% gesunken. Ein Zeichen dafür, dass der Tierhalter letztendlich seiner Meldepflicht nachkommen konnte. Ab Einführung der neuen TVD bis Mitte Herbst wurde auf den Versand von gebührenpflichtigen Mahnungen für fehlende Meldungen verzichtet. Dies, um bei Betrieben mit technischen Meldeproblemen etwas Druck wegzunehmen.

Im 2012 sind die Sömmerungsbetriebe abmeldepflichtig geworden. Von 2008 bis 2011 wurde der Abgang automatisch generiert, wenn bei einer Zugangsmeldung als Herkunft ein Sömmerungsbetrieb angegeben wurde. Die neue Regel wurde schnell akzeptiert. Die Datenqualität hat im Herbst, bei der Rückkehr der Tiere von den Alpen, keinen nennenswerten Einbruch erlitten. Mit dieser Anpassung gelten nun für alle Tierhaltungen das gleiche Regelwerk von Zu- und Abgangsmeldungen.

Ende 2012 ging die Markierung der Kälber mit Gewebeprobeohrmarken zu Ende. Die Kosten für das Stanzwerkzeug in der Ohrmarke und das vorfrankierte Couvert zum Einsenden der Probe ans kantonale Vertragslabor wurden von den kantonalen Veterinärämtern getragen. Um deren Budget zu schonen, wurde ab Mitte Jahr bei den Gewebeprobeohrmarken eine Bestelllimite festgelegt. Der Lagerbestand auf den Betrieben hat sich durch diese Massnahme von über 440‘000 Stück im Mai auf unter 250'000 Stück Ende Dezember reduziert. Im Dezember 2012 wurden die Tierhalter auf den für den 10. Januar 2013 geplanten Lieferantenwechsel der Ohrmarken brieflich hingewiesen. Dem Versand lag eine Broschüre bei, die bildhaft aufzeigt, welches Ohrmarkenmodell mit welcher Ohrmarkenzange angebracht werden muss.

Per Ende Jahr haben die Erstregistrierungen von Equiden stark zugenommen. Betrug der Zuwachs pro Woche im Schnitt bis im November um 600 Equiden durch Erstregistrierungen und Geburten, ist er in der letzten Dezemberwoche auf über 5000 Erstregistrierungen hochgeschnellt. Das auf diversen Kanälen angekündigte Ende der Übergangsfrist zur Registrierung war Auslöser für diese aussergewöhnliche Welle, welche sich auch im Help Desk durch ein sehr hohes Anrufvolumen bemerkbar machte. So waren Ende Dezember knapp 78‘000 von den geschätzten 100‘000 bis 110‘000 in der Schweiz lebenden Equiden auf der TVD registriert. Noch ungenügend ist das Meldevolumen der Standortwechsel, Eigentumswechsel und vor allem der Schlachtungen von Equiden. (Identitas AG 2.5.2013)



Wieder gefälschte Bio-Rohstoffe in Italien

Die italienische Finanzpolizei „Guardia di Finanza“ hat in verschiedenen Landesteilen gefälschte Bio-Rohstoffe beschlagnahmt und 23 Personen verhaftet. Nach Angaben italienischer Medien soll es sich um 1.500 Tonnen Sojabohnen, Mais und Weizen aus der Ukraine und 30 Tonnen Sojabohnen aus Indien handeln, die auf dem Papier „Bio-zertifiziert“, aber tatsächlich gentechnisch verändert und mit Pestiziden belastet waren. Bereits in 2012 waren in Italien 1.700 Tonnen angebliches „Bio-Soja“ beschlagnahmt worden. Die gefälschten Bio-Produkte werden bevorzugt im zahlungskräftigen Nordeuropa abgesetzt. (behrs 7.5.2013)



Weniger Vorratsschutzmittel in Gewürzen

Das Kantonale Labor Basel-Stadt hat Proben von Gewürzmischungen, aber auch von Pfeffer, Chilli, Curry, Zimt und weiteren Produkten erhoben und diese auf Rückstände von Begasungsmitteln untersucht. Diese Vorratsschutzmittel dienen der besseren Lagerung der Lebensmittel während des Transports über grössere Distanzen und um einen Befall mit Vorratsschädlingen wie Käfern oder Motten einzudämmen.

In der Schweiz wird zur Begasung von konventionellen Produkten Phosphorwasserstoff (Phosphin) eingesetzt. Für biologische Produkte sind hingegen chemisch-synthetische Wirkstoffe nicht erlaubt. Je nach Herkunftsland ist der Einsatz weiterer Begasungsmittel wie zum Beispiel Sulfurylfluorid oder Methylbromid möglich. Die Anwendung dieser Substanzen als Vorratsschutz ist in der Schweiz entweder noch nicht zugelassen oder aus ökologischen Gründen verboten.

Es wurden 14 Produkte aus konventionellem Anbau und 16 Bio-Produkte untersucht. Zwar wiesen rund 73 Prozent der Produkte Rückstände auf, jedoch lagen diese allesamt unterhalb der erlaubten Höchstwerte. Bei zwei Gewürzen (Ingwer und Curcuma), welche als Bioprodukte verkauft wurden, lagen die Phosphinwerte über dem Wert von 1μg/kg. Diesen wurde das Biolabel entzogen. (KLBS 3.5.2013)



PRESSESCHAU

Rohkost im Trend, auch bei tierischer Nahrung

Für Sie gelesen in der mitteldeutschen Zeitung 3.5.2013: Vegetarier sind nichts Besonderes mehr. Auch Rohkost bzw Rawfood liegt im Trend. Mancher schwört sogar darauf, fast ausschliesslich Ungegartes zu essen. Allein in Los Angeles gibt es über 40 einschlägige Restaurants, in Berlin bereits fünf.

Rohkostler lehnen jegliche Speisen, ob fest oder flüssig, ab, die auf über 42 bis 47 Grad Celsius – hier schwanken die Angaben ein wenig – erhitzt wurden. Dann nämlich, so ihre Überzeugung, gingen die Enzyme und hitzeempfindliche Vitamine verloren, die Speisen seien „tot“. Und, zweiter Punkt, die durch Erhitzung entstehenden Reaktionsprodukte wie Acrylamid werden vermieden. Einen reinen Rohkostler darf sich aber nur nennen, der sich zu über 80 Prozent mit ungegarten Nahrungsmitteln versorgt.

Erst ab dieser Menge ist der Körper des Menschen in der Lage, argumentieren die Anhänger, die aus gekochten Lebensmitteln aufgenommenen Gifte zu eliminieren. Was passiert, wenn das nicht gelingt, sei hinlänglich bekannt: Allergien, Arthritis, Diabetes, sogar Krebs könnten die Folge sein. So die Verfechter. Manche von ihnen gehen so weit zu behaupten, dass durch den Rohkostverzehr Krankheiten, sogar Krebs, geheilt werden können. Diese Sicht vertreten freilich nicht alle Anhänger, aber einig sind sie sich darin, dass nur ein rohes Lebensmittel ein gesundes ist.

Welches aber genau, darum wird gestritten. In der Szene nämlich toben Glaubenskriege, welcher Art die Speisen und Getränke sein dürfen. Da wäre zunächst die Urkost. Die Anhänger bevorzugen Früchte, Kräuter und Wildgemüse, uns eher als Unkraut bekannt, wie Löwenzahn und Brennessel. Sie lehnen Getreide ab, der Affe sei schliesslich auch kein Körnerfresser. Salz und Zucker sind ebenfalls tabu.

Dann gibt es die Sonnenkost. Hier werden bevorzugt nur solche Früchte zu sich genommen, die der vollen Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Apfel ist also besser als Möhre, lange Lagerung und Nachreifen gehen gar nicht! Angeblich benötigen Sonnenkostler keine zusätzliche Flüssigkeit mehr.

Fast als Exoten gelten die Anhänger der Instinctoernährung. Dem Instinkt folgend, essen sie alles, was im Naturzustand gut riecht und schmeckt. Die Nahrung darf nicht gemischt werden. Aber sie darf Tierisches enthalten: Rohmilch, Rohmilchkäse, Eier und Fleisch sind erlaubt – im Urzustand. Ganz klar: Diese Esser sind nicht sehr beliebt. Zudem gibt es Fit for life mit vorwiegend veganer Kost, als Getränke sind da nur frisch gepresster Orangensaft und destilliertes Wasser erlaubt. Die Primat Diet gestattet den Verzehr von Fett und Fleisch, die Lichtkost setzt besonders auf Sprossen.

Die meisten Ernährungswissenschaftler die Rohkosternährung ab. Die grösste Untersuchung ihrer Art, die „Giessener Rohkoststudie“, wurde 1996 bis 1998 durchgeführt und erbrachte, grob zusammengefasst, folgendes Ergebnis: Die Teilnehmer litten an Unterernährung. „Das ist eine völlig unsinnige Ernährungsweise.“ Professor Klaus Eder ist Ernährungswissenschaftler an der Justus-Liebig-Universität Giessen und vermutet eher eine Weltanschauung hinter der Bewegung. Die Argumente der Rohkostler widerlegt er grösstenteils.

Die einseitige Ernährung würde sogar zu einem Mangel an Kalzium, Zink, Jod und vor allem Vitamin B12 führen: „Es gibt zwar einige Vitamine, die durch Erhitzen zum Teil verloren gehen. Rohe Lebensmittel sind aber häufig schlechter verwertbar für den Körper. Besonders bei Gemüse werden die Zellwände bei Erwärmung aufgeschlossen und geben dadurch die Nährstoffe besser ab.“

Als Beispiel nennt er gerne die Möhre. Die enthalte viel Betakarotin, wovon aber bei rohem Verzehr nur zehn Prozent aufgenommen werden könnten. Bei Erhitzung seien es bereits 25 bis 30 Prozent, und gegart mit Fett wären sogar 50 bis 60 Prozent verfügbar. Hinzu komme, dass einige Gemüsearten Gifte enthalten, die erst durch das Kochen abgetötet würden: das Solanin in der Kartoffel etwa. Apropos abtöten: „Auf vielen Lebensmitteln, besonders auf Fleisch, siedeln Mikroorganismen, die nur durch Erhitzung vernichtet werden. Das Risiko einer Belastung durch Keime ist so hoch, dass Schwangeren vom Verzehr rohen Fleisches abgeraten wird.“

Klaus Eder gibt zu bedenken, dass schon der Steinzeitmensch sein Fleisch am Feuer gegrillt habe. Dass Rohkostler, wie zu hören ist, öfter unter einem knurrenden Magen leiden, leuchtet ihm ein: „Die nehmen ja viel weniger Energie auf als bei einer gemischten Ernährung, die mehr sättigt.“ Kurzum, naturwissenschaftlich sei die Argumentation der Anhänger nicht zu begründen.

Für geradezu gefährlich hält er die Ernährungsweise bei Kindern: „Die brauchen für ihre körperliche und seelische Entwicklung eine vollwertige Ernährung, sonst kann es zum Beispiel zu Wachstumsstörungen kommen. Der Bedarf an Eisen und Eiweiss ist bei Kindern höher als bei Erwachsenen, und diese Stoffe finden sich vorwiegend in tierischen Produkten.“ Eine fettarme Mischkost, ausgewogen, mit einem dem Bedarf angepassten Energiegehalt sei immer noch das beste, findet Eder. Volltext: http://www.mz-web.de/nachrichten/ rohkost-liegt-im-trend-ohne-kochen, 20641290,22674370.html



Fisch legal mit Wasser gestreckt

Für Sie gelesen im k-tipp 8.5.2013: Das Untersuchungsamt Freiburg (D) hat 24 Pangasiusfilet-Proben unter die Lupe genommen. Resultat: Fast jedes dritte Pangasiusfilet war mit Wasser gestreckt. Einige Händler deklarieren dies. Dann ist diese Praxis sogar erlaubt.

Auch der Norddeutsche Rundfunk fand bei einer Stichprobe mit Wasser gestreckten Fisch. Jedes vierte Produkt war mit bis zu 30 Prozent zusätzlichem Wasser aufgeschwemmt. Neben Pangasius waren auch Schollen und Riesencrevetten betroffen. Darunter fanden sich Produkte des Herstellers Iglo, der auch in die Schweiz liefert. Das zusätzliche Wasser macht den Fisch schwerer. So bezahlt der Konsument mehr für den Fisch.

Erstaunlich aus Kundensicht: Der Zusatz von Wasser zu tiefgekühltem Fisch mit Hilfsstoffen ist grundsätzlich erlaubt. Die Hersteller müssen das jedoch auf der Verpackung deklarieren. Der Haken: Oft ist das Indiz für zugegebenes Wasser hinter einer E-Nummer versteckt.

So steckt auch in den Bio-Pangasiusknusperli von Coop (Fr. 3.56 pro 100 Gramm) zusätzliches Wasser. Das ist in der Zutatenliste so festgehalten: Es heisst zweimal «Wasser». Die Knusperli setzen sich zusammen aus «Pangasiuserzeugnis» und Panade. Das «Pangasius­erzeugnis» besteht aus Fisch, Wasser und Zitronensäure. Coop bestätigt gegenüber dem K-Tipp, dass der Fisch «vor dem Panieren mit Zitronensaftkonzentrat und Wasser bearbeitet und mariniert wird», unter anderem, damit der Fisch zart werde und gut schmecke.

Allerdings: Längst nicht alle Hersteller deklarieren den Wasserzusatz, wie die Stichproben des Untersuchungsamts Freiburg, des Norddeutschen Rundfunks und des K-Tipp zeigen. Die Freiburger Kontrolleure gehen davon aus, dass die Hersteller den ­Fischen gezielt Stoffe zusetzen, die möglichst viel Wasser binden. Denn: Laut dem holländischen Experten Ijsbrand Velzeboer gibt es viele Tricks, um den Fisch mit Wasser zu strecken. In seinen Versuchen brachte er es fertig, dem Fisch über ein Drittel zusätzliches Gewicht zu verleihen.

So erkennt man Fisch, der mit Wasser gestreckt wurde: Einige der Wasser bindenden Zusatzstoffe sind als Konservierungs- und Säuerungsmittel zugelassen und sollten auf der Verpackung vermerkt sein. Nach dem Kauf: Die Filets sind an der Unterseite nicht lamellenartig, sondern strukturlos, glasig-transparent und mit Bläschen durchsetzt. Die Konsistenz der Filets ist sulzig. Nach dem Auftauen ist der Fisch so weich, dass er beim Aufheben auseinanderfällt.

Mehr Infos: Das Untersuchungsamt Freiburg hat auf seiner Website (www.ua-bw.de) Bilder der Fisch­filets veröffentlicht. Sie zeigen anschaulich, wie «gestreckter» Fisch aussehen kann. Volltext: http://www.ktipp.ch/themen/beitrag/ 1083993/Fisch_Mit_Wasser_aufgepumpt



Nitrat in der Nahrung: schädlich, harmlos oder erwünscht?

Für Sie gelesen in animal-health-online.de 8. Mai 2013: Seit Jahren warnen „Ernährungsexperten“, „besorgte Politiker“ und die Laienmedien in schöner Regelmässigkeit vor Nitraten in Lebensmitteln. Es wird dabei immer wieder über eine nie bewiesene Bildung von Nitrosaminen spekuliert. In einem kurzen Beitrag berichtete kürzlich der Deutschlandfunk über “neue” Erkenntnisse: Tatsächlich empfiehlt Professor Dr. Peter Grimm von der Universität Hohenheim zur Förderung der eigenen Gesundheit vermehrt Lebensmittel mit hohen Nitratgehalten zu verzehren.

Bereits 2008 urteilte die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde, es sei unwahrscheinlich, dass Nitrat aus Gemüse zu merklichen Gesundheitsrisiken führe, dagegen überwögen die nützlichen Effekte. Auch Wissenschaftler der Universität Hohenheim hatten unter der Regie von Prof. Dr. med. H.-G. Classen schon vor längerer Zeit bereits über das Thema „Nitrat und Blutdruck“ geforscht. Prof. Classen hatte damals eine Hypothese formuliert.

Die grossen Vegetarier-Studien hatten gezeigt, dass bei dieser Ernährungsform der Blutdruck niedriger ist, eine Hypertonie viel seltener vorkommt. Der Zusammenhang war einfach, aber unerforscht: Vegetarier nehmen über Gemüse und Salat viel Nitrat auf, das den Blutdruck senkt. Volltext: http://www.animal-health-online.de/ lme/2013/05/08/dogma-gekippt- experten-empfehlen-mehr-nitrat-in-der-ernahrung/8044/

(gb)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
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2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
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