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25.6.2013

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KURZNEWS 25. Juni 2013

L-GAV Gastro–Entscheid gefallen! / Rekordproduktion bei Raclette Suisse / Parlament akzeptiert Swissness-Vorlage


L-GAV Gastro–Entscheid gefallen!

Bekanntlich haben die Sozialpartner des Landes-Gesamtarbeitsvertrags des Gastgewerbes (L-GAV Gastro) Ende 2011 beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ein Gesuch gestellt, um die Allgemeinverbindlicherklärung (AVE) des L-GAV Gastro zu ändern. Dabei wurde beantragt, die AVE des L-GAV Gastro so zu erweitern, dass auch Betriebe, die Speisen oder Getränke zum Genuss an Ort und Stelle abgeben bzw. fertig zubereitete Speisen ausliefern, dem L-GAV Gastro zu unterstellen seien.

Weil davon auch traditionelle Tätigkeitsfelder der Metzgerschaft betroffen gewesen wären, reichten der SFF, verschiedene Partner aus der Fleischwirtschaft sowie andere betroffene Branchen (u. a. Bäcker, Detailhandel, Spitäler, Tankstellenshops) insgesamt 144 Einsprachen ein (70 allein aus der Fleischbranche).

Nach diversen Interventionen und Gesprächen wie auch der mehrmaligen Verzögerung des Entscheids hat der Bundesrat letzte Woche beschlossen, dem Gesuch der Sozialpartner des Gastgewerbes stattzugeben. Gleichzeitig hat er aber auch definiert – und dies ist für die Metzgerschaft von besonderer Bedeutung –, dass im Bereich der Abgabe von Speisen und Getränken vor Ort für eine Unterstellung unter den L-GAV Gastro mindestens 50 Sitzplätze vorhanden sein müssen.

Hinsichtlich Catering hat er zudem festgehalten, dass eine entsprechende Bestimmung im L-GAV Gastro bereits seit 2005 bestehe und bislang keine diesbezüglichen Anwendungsprobleme bekannt seien. Im Übrigen gelte, dass bei der Konkurrenz von zwei GAV derjenige, der besser auf die Besonderheiten der Betriebe ausgerichtet sei, zur Anwendung gelange. Für die Fleischbranche ist das in der Regel der GAV für das Metzgereigewerbe. Der L-GAV Gastro sei jedoch für echte Mischbetriebe anzuwenden, in denen derjenige Betriebsteil, der überwiegend im Catering tätig ist, eine eindeutige eigene organisatorische Einheit bildet.

Mit dem Bundesratsentscheid ist endlich klar geworden, dass die Metzgerschaft mit Ausnahme der eigens auf das Catering ausgerichteten Betriebsteile von der anfänglich bedrohlichen Erweiterung des L-GAV Gastro praktisch nie betroffen sein wird. Die Praxis wird nun zeigen müssen, was das vorliegende Ergebnis, das auch dank des geballten Widerstandes der Fleischbranche zu Stande gekommen ist, schliesslich wert sein wird. (Text: Ruedi Hadorn, Direktor Schweizer Fleischfachverband SFF)



Schweizerische Verpackungsindustrie verzeichnet leichte Rückgänge

(SVI 10. Juni 2013) - Die in der Statistik des Schweizerischen Verpackungsinstitutes SVI erfassten rund 230 Betriebe erzielten mit 18'600 Mitarbeitern einen Umsatz von CHF 6,5 Mrd. Das entspricht einem leichten Rückgang von 2,5% im Vergleich zum Vorjahr. Es gab in allen Sparten Verluste, ausser bei den Bereichen Verpackungsmaschinen und Aluminium.

Auch dieses Jahr erfasst das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI die Wirtschaftszahlen der Verpackungsbranche, da es weiterhin keine amtliche Statistik gibt. Dabei werden die Zahlen zu Umsatz, der Anzahl der Betriebe und der Mitarbeitenden erhoben. Basis der Erhebung 2012 ist eine Umfrage des SVI bei den Packmittelverbänden und Organisationen. Die Zahlen, welche nach Packstoffen getrennt sind, zeigen die Produktion auf, nicht den Konsum oder den Verbrauch von Verpackungen in der Schweiz.

Nach einem markanten Plus von gut 7,5% im Jahr 2010 und einem moderaten Wachstum von 0,1% im Jahr 2011, konnte für 2012 ein leichter Rückgang von 2,5% festgestellt werden. Die Gründe liegen weiterhin in der schwierigen wirtschaftlichen Situation, besonders beim starken Franken und dem grossen Preisdruck, welcher durch die ausländischen Anbieter, die auf den Binnenmarkt drängen, hervorgerufen wird. Auch nach einem verhaltenen Wirtschaftsjahr blickt die Schweizer Verpackungsindustrie zuversichtlich nach vorne, vor allem auch wegen den intakten Wachstumsperspektiven für 2013/2014.

Über das Ganze gesehen haben sich die Umsätze um -2,5% Prozent auf neu CHF 6,551 Mia. verringert. Die einzige Sparte, welche ein Wachstum erlebt hat, ist der Bereich der Verpackungsmaschinen, welche international eine starke Stellung einnimmt. Er wuchs um 2,3%. Bei Aluminium bleibt der Umsatz gleich: CHF 360 Mio. Bei Kunststoff (-1,91%), Holz (-1,91%), Glas (-5,86%), Wellkarton (-9,33%) und Karton (-11,82%) sind Rückgange zu verzeichnen.

Die unsichere wirtschaftliche Situation dämpft die Erwartungshaltung. Obwohl sich seit Anfang Jahr die Euro-Schuldenkrise leicht entspannt hat, bremst der starke Franken das Wachstum der Schweizer Wirtschaft anhaltend. Die zurückhaltenden BIP-Prognosen deuten auf Stabilisierungstendenzen hin. Das prognostizierte Wirtschaftswachstum von +1,3 % für 2013 und von +2,1% für 2014 wird auch für die Verpackungswirtschaft erwartet. Die für die Verpackung wichtigen Bereiche Food und Pharma sowie der Konsum generell werden die Nachfrage stützen. Die tiefe Inflation und geringe Arbeitslosigkeit können verhalten positiv gewertet werden.

Getrübt wird die Stimmung in der Verpackungswirtschaft durch die aktuellen Wechselkurse und die Energiedebatten. Zudem drängen zunehmend ausländische Anbieter auf den Binnenmarkt. Auch der zunehmende Mangel an Fachkräften und schwierigere Besetzung von Lehrstellen sowie Unsicherheiten bei der Beschaffung und Preiserhöhungen von Rohstoffen und Energie stellen ein grosses Problem dar. 2013 feiert das SVI sein 50-Jahr-Jubiläum. Das Schweizerische Verpackungsinstitut SVI hat sich dabei von einer Fachstelle für wissenschaftliche Fragen zu einem klassischen Wirtschaftsverband weiterentwickelt.



Rekordproduktion bei Raclette Suisse

19.06.2013 - (lid) – Raclette Suisse konnte 2012 so viel Käse produzieren wie nie zuvor. Auch der Konsum stieg auf ein neues Rekordniveau. 2013 setzte sich der Trend bisher fort. Die Produktion wurde 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 16,8 Prozent auf 12‘602 Tonnen gesteigert, wie Raclette Suisse heute bekannt gab. Die Nachfrage privater Haushalte stieg um 8,3 Prozent auf 7‘260 Tonnen.

Eine solch aussergewöhnliche Entwicklung sei seit 1996 nicht mehr verzeichnet worden, so Raclette Suisse. Als Gründe sieht die Organisation die neue Werbekampagne sowie das eher kühle und nasse Wetter 2012. Ebenfalls positiv verlief der Geschäftsgang im ersten Quartal 2013. Die Produktionsmenge wurde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,8 Prozent gesteigert und der Absatz stieg um 13 Prozent an.



«Tierschutz» fodert Streichung der Subventionen für Schlachtfohlen

(STS 20.6.2013) - Fast die Hälfte der Fohlen erleben nach Schätzungen des Schweizer Tierschutz STS, beruhend auf Aussagen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), keinen nächsten Frühling auf der Weide. Da er anderweitig nicht verkauft werden kann, wird der herzige Pferdenachwuchs ins Schlachthaus gekarrt.

Und der Bund überweist unter dem Titel "Beiträge zur Erhaltung der Freibergerrasse" (Art. 24, Tierzuchtverordnung, TZV) für jede Stute mit Fohlen 500 Franken an die Züchter, unabhängig davon ob ein Fohlen aufgezogen oder nur wenige Monate alt geschlachtet wird. Begründet werden die Beiträge damit, dass Freibergerpferde als einzige Schweizer Pferderasse erhaltenswert seien.

Der Schweizer Tierschutz STS hat im Winter/Frühjahr 2012/13 verschiedene Freiberger-Zuchtbetriebe im Kanton Jura aufgesucht und dabei diverse Tierschutzmängel festgestellt. Nebst Überbelegung von Boxen und Laufställen sowie ungenügenden Lichtverhältnissen wurden in mehreren Betrieben angebunden gehaltene Pferde gefunden. Es ist offensichtlich: Im Jura verbringen noch immer viele Pferde die Wintermonate in engen, dunklen und oft miefigen Ställen.

Der STS fordert das Bundesamt für Landwirtschaft auf, für konsequente Kontrollen auch in der Pferdehaltung, namentlich in der hochsubventionierten Freiberger-Zucht, zu sorgen. Anders als heute üblich sollten mindestens ein Drittel der Tierhaltungskontrollen unangemeldet erfolgen. Wichtig wären zudem Kontrollen während des Winterhalbjahres, wenn die Tiere eingestallt sind. Besonderes Augenmerk ist auf die korrekte Umsetzung des ab September 2013 geltenden Verbots der Anbindehaltung zu legen.

Im Rahmen von AP 2014-17 erwartet der STS vom Bundesamt für Landwirtschaft die Ueberarbeitung der heute in der Tierzuchtverordnung geregelten Subventionspraxis der Schweizer Pferdezucht. Statt auf Quantität ist auf Qualität und Nachfrage zu achten. Die Subventionierung der Fohlenproduktion für den Metzger gehört abgeschafft. Es ist auch zu hinterfragen, weshalb lediglich Freibergerzüchter vom Bund Unterstützung für ihre züchterischen Bemühungen erhalten sollen. Im Sinne einer vielfältigen, marktkonformen und bäuerlichen einheimischen Pferdezucht ist vom Bund unvoreingenommen zu prüfen, welche anderen Pferdezuchtverbände möglicherweise auch gefördert werden könnten.



Jedes zweite Lebensmittel bereits an der EU-Grenze abgewiesen

(aid 19.6.2013) - Im Jahr 2012 haben europäische Kontrolleure knapp 8.800 Meldungen über das Schnellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel (RASFF) ausgetauscht. Fast die Hälfte der Produkte wurde bereits an der Grenze abgewiesen und ist damit nicht zum Verbraucher gelangt, berichtet die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. In Zukunft sollen auch Informationen über Lebensmittelbetrug übermittelt werden.

Von den 8.797 Meldungen über Lebens- und Futtermittelrisiken - rund vier Prozent weniger als im Vorjahr - kamen aus Deutschland insgesamt 362. Besonders häufig betroffen waren europaweit mit 716 Meldungen Obst und Gemüse, gefolgt von Fisch- und Fischerzeugnissen (373), Nüsse, Nussprodukte sowie Samen (329) und Fleisch und Fleischprodukte (301). In den Lebensmitteln hatten die Kontrolleure chemische oder biologische Schadstoffe nachgewiesen wie Pflanzenschutzmittelrückstände, Aflatoxine, Dioxine oder Schwermetalle.

In nur 526 Fällen wurden ernste Warnmeldungen ausgesprochen und die Erzeugnisse infolgedessen vom Markt genommen. Das entspricht einem deutlichen Rückgang von 14 Prozent gegenüber 2011. Ein herausragendes Ereignis waren die schweren Methanolvergiftungen und insgesamt 36 Todesfälle durch gepanschte Spirituosen, die die tschechische Lebensmittelbehörde mitteilte.

Bei einer Warnmeldung werden in dem betroffenen Land entsprechende Massnahmen eingeleitet. Die Behörden streichen Unternehmen von der Liste der zugelassenen Betriebe, unterbinden Ausfuhren und verschärfen Kontrollen. Über das elektronische RASFF-System können EU-Mitgliedstaaten und die Kommission seit über 30 Jahren schnell Informationen austauschen, wenn in der Lebensmittel- und Futtermittelkette ein Risiko für die menschliche Gesundheit festgestellt wird.

Alle RASFF-Mitglieder gewährleisten rund um die Uhr, dass dringende Meldungen sofort verschickt, von allen empfangen und wirksam umgesetzt werden. Neben den 27 EU-Mitgliedstaaten sind auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), Norwegen, Liechtenstein, Island und die Schweiz am Schnellwarnsystem beteiligt.



Welche Kriterien entscheiden über Lebensmittelauswahl im Alltag?

(aid 19.6.2013) - Nicht alles, was auf dem Teller landet, ist auch das was am besten schmeckt. Dieses Ergebnis erbrachte eine repräsentative Studie der Dr. Rainer Wild Stiftung in Heidelberg. Die Auswertung von 1.000 Telefon-Interviews ergab, dass 81 Prozent der Befragten Lebensmittel und Speisen essen, die nicht ihrem persönlichen Geschmack entsprechen. 40 Prozent dieser Teilnehmer hören auch dann nicht mit dem Essen auf, wenn es nicht schmeckt, sondern essen alles oder einen Grossteil der Speise.

Auch bei der Frage nach den drei wichtigsten Kriterien bei der Lebensmittelauswahl, nannten nur circa sechs Prozent der Teilnehmer den Geschmack. Spitzenreiter waren hier Frische, gesundheitliche Aspekte und der Preis. Geschmack ist also nicht das wichtigste Kriterium für die Lebensmittelauswahl. Im Alltag entscheiden häufig andere Kriterien.

Um den Koch, zum Beispiel den Partner oder einen Freund nicht zu kränken oder aus ökonomischen Gründen, wird der Teller oftmals leer gegessen, auch wenn es nicht schmeckt. Anstatt das Lieblingsgericht zu wählen, führen gelegentlich gesundheitliche Aspekte dazu, zu einer weniger schmackhaften Speise zu greifen. Fertigprodukte werden oftmals aus zeitlichen Gründen gewählt, auch wenn sie geschmacklich schlechter abschneiden als die selbst zubereiteten Alternativen.

Karolin Höhl und Dr. Lisa Hahn von der Dr. Rainer Wild Stiftung fassen zusammen: "Die vorliegende Studie verdeutlicht einmal mehr, wie komplex das Essverhalten und damit verbunden die Auswahl von Lebensmitteln und Speisen ist. Es wäre interessant zu untersuchen, ob eine Reflexion der persönlichen Geschmacksbedeutung und der eingegangenen Kompromisse zu einer nachhaltig gesünderen Ernährung oder einem Rückgang der Lebensmittelverschwendung führen könnte."



Wechsel von der Firma Hug in die Hotel & Gastro Union

Die Hotel & Gastro Union hat einen neuen Marketing- und Kommunikationsleiter: Roger Lütolf, bisher Leiter Product Management Food Service bei der Firma Hug in Malters, übernimmt per 21. Oktober sein Amt. Der 38-jährige Stadt-Luzerner ersetzt Julia Gollong, welche sich neuen Herausforderungen in München (D) widmen wird.

Die Geschäftsleitung der Hotel & Gastro Union dankt Julia Gollong für ihren grossen Einsatz, insbesondere im Zusammenhang mit der Neustrukturierung der Marketing-Abteilung sowie des durch sie initiierten und geleiteten Rebranding-Prozess der Hotel & Gastro Union und ihrer fünf Berufsverbände. Die Geschäftsleitung wünscht dem eidg. dipl. Marketingleiter Roger Lütolf einen guten Start in seine neue Aufgabe und viel Erfüllung in seiner Funktion, zu er auch die Betreuung der acht Regionen der Hotel & Gastro Union gehört.

Die Hotel & Gastro Union organisiert seit 1886 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Berufsangehörige aus dem Schweizer Gastgewerbe und der Bäcker-Konditor-Confiseur-Branche in einer gemeinsamen Berufsorganisation. Der Verband mit seinen knapp 22.000 Mitgliedern besteht aus fünf nationalen Berufsverbänden, dem Hotellerie et Gastronomie Verlag, der Schweizer Hotelfachschule SHL sowie dem Art Deco Hotel Montana in Luzern. Präsident ist Georges Knecht, Geschäftsleiter ist Urs Masshardt. Die Hotel & Gastro Union ist Trägerorganisation der Hotel & Gastro formation, der paritätischen Berufsbildungsinstitution im Gastgewerbe.



PRESSESCHAU

Parlament akzeptiert Swissness-Vorlage

(Auszug aus dem Bericht in www.swissinfo.ch 21.6.2013) - Vier Jahre lang debattierten, tarierten und lobbyierten Politik und Wirtschaft über die Frage, wie viel Schweiz in einem Produkt stecken muss, um das Gütezeichen Schweiz tragen zu können. Jetzt hat das Parlament das Markenschutz-Gesetz überraschend deutlich gutgeheissen. Überraschend deshalb, weil verschiedene Interessenverbände noch vor wenigen Tagen heftig lobbyierten und ein Nein vor allem im Ständerat im Bereich des Möglichen lag. Schliesslich passierte das Gesetz im National- und im Ständerat die Schlussabstimmung mit deutlichen Mehrheiten.

Künftig müssen bei Industrieprodukten mindestens 60% der Herstellungskosten – dazu gehören auch Forschung und Entwicklung – in der Schweiz anfallen. Bei Nahrungsmitteln müssen 80% des Gewichts aus Schweizer Produkten stammen, wobei es Ausnahmen geben soll. Milchprodukte müssen zu 100% schweizerisch sein.

Damit ist die Frage, wie viel Schweiz in welchem Schweizer Produkt stecken soll, damit es als solches beworben und verkauft werden kann, grundsätzlich geklärt. “Wir werden versuchen , zu schauen, dass die Sache möglichst pragmatisch und vernünftig umgesetzt wird“, sagt Rudolf Horber vom Gewerbeverband mit Blick auf die konkrete Umsetzung.

Trotz dem jahrelangen parlamentarischen Hin und Her und dem immensem Aufwand an Lobbying, waren und sind Zweck und Nutzen der Vorlage unbestritten: Die Marke Schweiz ist Geld Wert. Je nach Branche – sagen verschiedene Studien – kann mit dem Label 'Swiss Made' ein bis zu 20% höherer Preis erzielt werden. Deshalb – so die einhellige Meinung der Politik - muss die Marke Schweiz gesetzlich gegen jene Akteure geschützt werden, die daraus unberechtigterweise Profit schlagen.

Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie nahmen im Gesetzgebungsprozess ihre unterschiedlichen Interessen aktiv wahr. So wollte der Verband der Nahrungsmittelindustrie, dem auch Konzerne wie Nestlé oder Unilever angehören, unterscheiden zwischen schwach und hoch verarbeiteten Produkten. Der Nationalrat nahm das Anliegen ins Gesetz auf, der Ständerat lehnte es ab, und damit war es vom Tisch.

Das heisst, nun müssen auch die hoch verarbeiteten Lebensmittel einen Anteil von 80% Schweizer Rohstoffen aufweisen, um mit dem Label “Schweiz“ vermarktet werden zu können, was den Anliegen der Landwirtschaft entgegenkommt. Dabei gelten allerdings zahlreiche Ausnahmen, zum Beispiel für Rohstoffe, die es in der Schweiz nicht oder in zu kleinen Mengen gibt.

Wann ist ein Schwein ein Schweizer Schwein? Das Parlament einigte sich nach langen Debatten auf die Antwort: Ein Schwein ist ein Schweizer Schwein, wenn es mindestens die Hälfte seines Lebens im Land verbracht hat. Damit ist die Forderung vom Tisch, wonach lediglich das Fleisch von in der Schweiz geborenen und gemästete Tieren als Schweizer Fleisch verkauft werden darf. Unbestritten blieb im vier Jahre dauernden Seilziehen, dass Milchprodukte und Käse zu 100% aus der Schweiz stammen müssen, um als “Swiss Made“ zu gelten.

Neben dem Markenschutz ist die Revision des Wappenschutz-Gesetzes der zweite Bestandteil der Swissness-Vorlage. Die Revision wurde im Parlament kaum bestritten. Neu wird die Verwendung des Schweizerkreuzes auch auf Schweizer Produkten erlaubt sein. Bisher war das Schweizer Wappen grundsätzlich nur für Dienstleistungen registrierbar und durfte deshalb nur für diese verwendet werden. Die Eidgenossenschaft, Kantone oder Gemeinden konnten allerdings auch bisher das Kreuz für Produkte verwenden. (Volltext: www.swissinfo.ch) (gb)


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