Der Umsatz von Bell aus Warenverkäufen wuchs um 2,9% auf CHF 1,27 Mia. Der Halbjahresgewinn ging um 0,5 auf CHF 24,5 Mio zurück.
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Der Wurstwaren-Absatz litt unter der wetterbedingt schwache Grillsaison im ersten Halbjahr.
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Die Bell-Gruppe befindet sich im Geschäftsjahr 2013 weiter auf Kurs. Mit rund 107’600 Tonnen blieb
das Absatzvolumen stabil. Der Umsatz liegt mit CHF 1,27 Milliarden um 2,9 Prozent höher als im
Vorjahr. Diese Entwicklung ist vor allem preisbedingt und auf die durchschnittlich höheren
Rohmaterialpreise zurückzuführen. Der Bruttogewinn ist mit CHF 399 Millionen rund 2 Millionen unter
Vorjahr. Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA liegt mit CHF 78,9 Millionen im Bereich des
Vorjahres. Der Unternehmensgewinn fällt mit CHF 24,5 Millionen um 0,5 Millionen unter dem
letztjährigen Ergebnis aus.
Mit CHF 893,4 Millionen ist der Warenumsatz bei Bell Schweiz um 3,5 Prozent gewachsen. Das
Absatzvolumen liegt mit rund 60’800 Tonnen im Bereich des Vorjahres. Nachdem die
Rohmaterialpreise in der Schweiz lange Zeit stabil blieben, ist nun auch hier eine deutliche Erhöhung
eingetreten. Rohmaterialpreissteigerungen von bis zu 30 Prozent verüben einen grossen Druck auf
die Margen.
Dazu kommt die wetterbedingt schwache Grillsaison im ersten Halbjahr. Dies zeigt sich
insbesondere im Ergebnis der Geschäftseinheit Charcuterie, in welcher der Absatz mit rund 13’000
Tonnen 1,7 Prozent unter Vorjahr liegt. Hingegen kann in der Geschäftseinheit Geflügel ein Zuwachs
von 680 Tonnen (+4,4 %) verzeichnet werden.
Per 1. April 2013 wurde Bell in der Schweiz neu organisiert. Die vier Geschäftseinheiten Frischfleisch,
Geflügel, Charcuterie und Seafood konzentrieren sich auf die zugehörige Produktion sowie den
Einkauf des Rohmaterials (Lebendtiere, Fleisch, Geflügel und Fisch). Die Geschäftseinheiten
Beschaffung/SCM und Verkauf/Marketing wurden aus den ehemaligen Geschäftsbereichen
herausgelöst und neu aufgestellt. Im Zentrum der organisatorischen Veränderungen steht die
Erschliessung von Synergiepotenzialen für noch effizientere Betriebsprozesse.
Bell Deutschland mit optimierten Vertriebssynergien
Der Warenumsatz von Bell Deutschland (inkl. Betrieb Spanien) ist um 1,0 Prozent auf CHF 234,5
Millionen gesunken. Das Absatzvolumen liegt mit knapp 30’600 Tonnen um 7,2 Prozent unter Vorjahr.
Der Gesamtmarkt ist in derselben Periode je nach Warengruppe zwischen 3 und 6 Prozent gesunken.
Beim Rohschinken konnte der Absatz trotz der wetterbedingt schwachen Spargelsaison gesteigert
werden. Bei den übrigen Produktbereichen Brüh-, Rohwurst und Convenience liegt der Absatz unter
Vorjahr. Dies witterungsbedingt sowie aufgrund der im letzten Jahr begonnenen und 2013
fortgeführten eigenen Sortimentsbereinigungen.
Seit 1. September 2012 hat die Bell-Gruppe in Deutschland ihre geschäftlichen Aktivitäten in der Bell
Deutschland GmbH & Co. KG mit Sitz in Seevetal gebündelt. Im März 2013 wurde die Verwaltung in
Bochum geschlossen und die Neuausrichtung aller zentralen Dienste am Standort Seevetal vollzogen.
Bell Osteuropa/Benelux entwickelt sich positiv
Insgesamt liegt der Warenumsatz von Bell Osteuropa/Benelux mit CHF 92,3 Millionen 5,6 Prozent
über Vorjahr. Gesamthaft wurden knapp 10’000 Tonnen abgesetzt. Der Bell-Betrieb in Polen ist sehr
gut ausgelastet und blickt auf ein positives erstes Halbjahr zurück. Der Betrieb in Ungarn kämpft
weiter mit einer schwachen Konjunktur. Trotzdem ist eine Verbesserung des Geschäftsganges
sichtbar.
Das unter der Geschäftseinheit Novak geführte Metzgerei-Filialgeschäft weist weiterhin eine
positive Entwicklung auf. Novak ist mit 101 Standorten in Tschechien, der Slowakei und Rumänien
präsent. Bell Benelux entwickelt sich zunehmend positiv. In Umsetzung ist die neue Verkaufsstrategie,
die sich auf Produkte aus Gruppenbetrieben und strategischen Partnerschaften konzentriert.
Bell Frankreich gestärkt mit neuer Markenstrategie
Die Absatzentwicklung der Rohwurst- und Schinkensortimente in Frankreich verlief im ersten Halbjahr
mit einem Wachstum von 3,0 Prozent auf rund 6’200 Tonnen erfreulich. Der Warenumsatz wuchs um
7,7 Prozent auf CHF 50,1 Millionen. Für Bell Frankreich wurde eine neue Markenstrategie erarbeitet.
Die Markenartikel aus französischer Produktion werden neu gesamtheitlich unter der Marke «Môssieur
Polette» verkauft. Die Lancierung wurde vom Markt positiv aufgenommen. Zahlreiche Neulistungen
konnten erreicht und die Position im französischen Markt gestärkt werden.
Ausblick
Deutliche operative Fortschritte konnten im ersten Halbjahr im Ausland erzielt werden. Die
eingeleiteten organisatorischen Massnahmen in den Divisionen greifen und werden ihre Wirkung im
Laufe des zweiten Halbjahrs 2013 entfalten. Auch in der zweiten Jahreshälfte arbeitet Bell konsequent
an der Erschliessung gruppenweiter Synergiepotenziale, um damit die Basis für profitables Wachstum
zu legen.
Bei stabilem Marktumfeld erwartet Bell eine weitere Verbesserung des internationalen
Geschäftes. Der Geschäftsverlauf in der Schweiz ist indessen stark abhängig von der Entwicklung der
Rohmaterialpreise. Insgesamt rechnet Bell für 2013 mit einem operativen Jahresergebnis im Rahmen
des Vorjahres. (Text: Bell)
(gb)
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