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Nachrichten

1.4.2014

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KURZNEWS 1. April 2014

Cremo übernimmt Vallait und Valcrème / Coop und ETHZ kooperieren bei Nahrungsmittel-Forschung / Prof. Beda Stadler zu den Veganer-Volksinitiativen / Machen Geschmacksverstärker dick?


Cremo übernimmt Vallait und Valcrème

01.04.2014 - (lid) – Die Walliser Milchverarbeiter Vallait und Valcrème werden von Cremo übernommen. Die Delegierten des Walliser Milchverbandes (WMV) stimmten dem Vorhaben an einer ausserordentlichen Versammlung zu. Der WMV erhält für den Verkauf von Vallait und Valcrème 30'000 Cremo-Aktien, wie die Bauernzeitung auf ihrer Website schreibt. Ziel des Verkaufs ist es, die industrielle Tätigkeit am Standort Sierre nachhaltig zu sichern und damit die Wertschöpfung der Milchproduktion der Mitglieder zu garantieren. Die Delegierten sprachen sich mit einer überwältigenden Mehrheit von 93 Prozent zugunsten des Verkaufs aus.



Deutschland: Melkroboter werden immer beliebter

01.04.2014 - (lid) – In den deutschen Milchviehställen kommen immer öfter Melkroboter zum Einsatz. 10,5 Prozent der deutschen Milchproduzenten lassen derzeit ihre Kühe von einem Roboter melken. 40,7 Prozent der Milchviehhalter, die in diesem Jahr in eine neue Melkanlage erwerben wollen, möchten einen Melkroboter. Das zeigt eine Umfrage von AgriDirect Deutschland GmbH unter rund 20‘000 Milchbauern.

Hauptsächlich kleinere Betriebe würden sich für einen Roboter entscheiden. Betriebe ab 200 Kühen würden eher auf eine Karussell - Anlage oder einen Side-by-Side-Melkstand setzen. Insgesamt nimmt die Investitionsbereitschaft der Bauern ab: 10,6 Prozent der Milchbauern planen eine neue Melkanlage zu kaufen. Im letzten Jahr waren dies noch 11,7 Prozent. Am stärksten sind die Investitionspläne bei den grossen Milchviehbetrieben gesunken (ab 200 Kühe).



Die besten Lehrmeister nominiert für den Titel "Zukunftsträger 2014"

Die Nominierten für den Titel "Zukunftsträger 2014 - Lehrmeister des Jahres" sind gewählt. Mit der Auszeichnung ehren GastroJournal und Bischofszell Nahrungsmittel AG jedes Jahr die besten Lehrmeister des Jahres in den Kategorien Koch, Restaurationsfachmann/-frau, Bäcker-Konditor-Confiseur sowie Fleischfachmann/-frau. Ausgezeichnet wird das besondere Engagement in der Berufsbildung. Der Preis ist pro Kategorie mit 10'000 CHF dotiert. Die Nominierten sind:

Kategorie Koch
Christoph Hunziker, Restaurant Schärmehof, Thun
Renato Wüst, Grand Resort Bad Ragaz, Bad Ragaz
Luzia Enzler, IWAZ Schweizerisches Wohn- und Arbeitszentrum für Mobilitätsbehinderte, Wetzikon

Kategorie Restaurationsfachmann/-frau
Thomas Christen, Romantik Hotel und Restaurant Landhaus Liebefeld, Liebefeld
Patrick Elmiger, Restaurant Neumarkt, Winterthur
Ina Pokolm, Hotel des Balances, Luzern

Kategorie Bäcker-Konditor-Confiseur
Adrian Britschgi, Café Konditorei Schlüssel AG, Menzingen
Zeno Felchlin, Chilestägli GmbH, Arth
Reto Schmid, Conditoria Marcel Schmid GmbH, Sedrun

Kategorie Fleischfachmann/-frau
Jean-Claude Zimmermann, Stadt-Metzg, Ilanz
Romain Paratte, Boucherie Martine et Romain Paratte, Saignelégier
Marco Menzi, Metzgerei Menzi, Mitlödi

Angemeldet wurden die Lehrmeister von ihren Lernenden. Die Nominierten werden in den nächsten Wochen von den Jurymitgliedern besucht und beurteilt. Die Gewinner werden bei der feierlichen Preisverleihung am Donnerstag, 12. Juni 2014, im Zürcher Kaufleuten ausgezeichnet. Zur Preisverleihung werden über 450 Gäste erwartet. Moderiert wird der Anlass von Kurt Aeschbacher.

Seit 2011 verleihen das GastroJournal und Bischofszell Nahrungsmittel AG den Titel "Zukunftsträger". Hinter dem Preis steht die Idee, das Engagement für die handwerkliche Berufsbildung zu fördern. Die Lehrmeister, welche unermüdlich und mit grossem Einsatz Lernende ausbilden und fördern, sind Grundlage der Qualität des Schweizer Handwerks. Mit dem Preis erhalten sie eine verdiente Anerkennung für ihre Leistung. Ausgezeichnet werden das besondere Engagement beim Vermitteln von Grundlagen, Handwerk, Fachkompetenz und Wissen, aber auch die soziale Integration, die Förderung der Lernenden und ihrer Persönlichkeit sowie das Hochhalten des Berufsstolzes.

Für den Preis angemeldet werden die Lehrmeister von ihren Lernenden. Eine unabhängige Fach-Jury bewertet die Kandidaten. Pro Kategorie werden drei Lehrmeister nominiert, die von der Jury persönlich besucht und beurteilt werden. Einer davon wird zum Lehrmeister des Jahres bestimmt. Mit diesem Verfahren wird dem Anspruch an Glaubwürdigkeit, Unabhängigkeit und Transparenz bei Nominierung und Juryentscheidung Rechnung getragen. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat dem Preis dafür das Prädikat "100 Prozent Qualität" verliehen. (Text: GastroSuisse 1.4.2014)



Coop und ETHZ kooperieren bei Nahrungsmittel-Forschung

27.03.2014 - (lid) – Die ETH Zürich erhält vom Coop-Fonds für Nachhaltigkeit fünf Millionen Franken, um Forschungsprojekte für eine nachhaltige Nahrungsmittelproduktion durchzuführen. Die ersten Projekte wurden nun bestimmt. Ein Gremium hat die ersten vier Projekte ausgesucht, die über zwei bis drei Jahre je rund 250'000 Franken erhalten, wie die ETHZ und Coop mitteilen. Ein Projekt widmet sich dem Buchweizen, der unter anderem deshalb interessant ist, weil er kein Gluten enthält und für Allergiker grosse Vorteile bietet. Das Forschungsprojekt hat das Ziel, neue Sorten zu züchten, die für die Landwirte wirtschaftlicher sind.

In weiteren Projekten soll geklärt werden, wie Zweinutzungsrassen bei Hühnern am nachhaltigsten genutzt werden können, wie der Cadmium-Gehalt im Boden bei der lateinamerikanischen Kakao-Produktion gesenkt werden kann und wie die Haltbarkeit von frischem Convenience-Gemüse verlängert werden kann.



Emmi steigert Gewinn

26.03.2014 - (lid) – Der Milchverarbeiter Emmi konnte im vergangenen Geschäftsjahr bereinigt um den Verkauf von Anlagevermögen den Gewinn klar steigern. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bereinigt um den Verkauf von Anlagevermögen bei 160 Millionen Franken, wie Emmi mitteilt. Das sind 9,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Reingewinn lag mit bereinigten 97,6 Millionen Franken um 8,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Werden die ausserordentlichen Effekte einbezogen, so lag der EBIT bei 168,5 Millionen (Vorjahr: 165,7 Mio.) und der Reingewinn bei 104,6 Millionen Franken (Vorjahr: 106,2 Mio.). Der bereits Anfang Februar bekannt gegebene Nettoumsatz lag bei 3,298 Milliarden Franken, was einem Plus von 10,6 Prozent entspricht.



Täglich 5 Tassen Kaffee sind kein Schlaganfall-Risikofaktor

(Deutsche Gesellschaft für Neurologie DGN 23.3.2014) - Die Angst, dass Kaffeegenuss das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen könnte, scheint unbegründet. Im Gegenteil: Forscher haben sogar festgestellt, dass Menschen, die nicht mehr als fünf Tassen Kaffee pro Tag trinken, seltener einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt erleiden als diejenigen, die gar keinen Kaffee trinken. „Nach jahrzehntelanger Diskussion und Verunsicherung ist dies sicher eine gute Nachricht für unsere Patienten“, sagt Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Direktor der Klinik für Neurologie am Uniklinikum Essen und Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. „Kaffee ist – in Massen genossen – kein Risikofaktor für den Schlaganfall. Wir raten den Menschen, lieber auf den Blutdruck zu achten, sich zu bewegen und nicht zu rauchen.“

Die neueste, grösste und wohl auch genaueste Studie über einen möglichen Zusammenhang zwischen Kaffeekonsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen stammt von Forschern der Universitäten Harvard (USA) und Singapur, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Circulation. Dabei fand man das geringste Risiko bei einem mässigen Kaffeegenuss von drei bis fünf Tassen täglich. Aber auch Menschen, die bis zu sieben Tassen Kaffee tranken, erlitten im Durchschnitt weniger Schlaganfälle, Herzinfarkte und andere Herzleiden als diejenigen, die gar keinen Kaffee tranken.

„Diese Studie erbrachte starke Beweise, dass der langfristige Konsum grosser Mengen Kaffee nicht mit einem höheren Herz-Kreislauf-Risiko verbunden ist“, schreiben die Wissenschaftler um den Harvard-Epidemiologen Frank B. Hu. Egal, ob die Studienteilnehmer durchschnittlich nur eine Tasse täglich getrunken hatten oder sieben – das Risiko war eindeutig niedriger gewesen als in der Gruppe ohne Kaffee.

Hus Team hatte in seiner sogenannten Meta-Analyse die Fachliteratur nach hochwertigen Studien anderer Forscher durchforstet. Sie fanden 36 solcher Studien zum Zusammenhang zwischen Kaffee-Konsum und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Unter den nahezu 1,3 Millionen Studienteilnehmern hatten etwa 48.000 eine Herz-Kreislauf-Krankheit erlitten oder waren daran gestorben. Verzeichnet wurden dabei auch 12.030 Schlaganfälle.

Im Vergleich zu Menschen, die gar keinen Kaffee tranken, war die Schlaganfall-Rate unter den Vieltrinkern (fünf Tassen pro Tag) um 5 Prozent niedriger gewesen. In der Gruppe mit durchschnittlich 1,5 Tassen pro Tag waren 11 Prozent weniger Schlaganfälle aufgetreten. Und in der Gruppe mit moderatem Kaffee-Konsum (durchschnittlich 3,5 Tassen) hatten die Forscher das geringste Schlaganfall-Risiko errechnet: Es war um 20 Prozent geringer als bei Menschen, die gar keinen Kaffee tranken.

„Wenn man das Risiko für einen Schlaganfall oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen dem Kaffeekonsum gegenüberstellt, so ergibt sich eine u-förmige Kurve“, erläutert Professor Diener. Menschen, die gar keinen Kaffee trinken, sind stärker gefährdet als diejenigen mit wenigen Tassen am Tag. Bei drei bis fünf Tassen ist das Risiko am geringsten. Mit zunehmendem Kaffeekonsum steigt das Risiko dann wieder leicht an.

Ein höheres Risiko als Nicht-Kaffee-Trinker scheint man jedoch erst ab ungefähr neun bis zehn Tassen täglich zu haben. „Die meisten Menschen brauchen sich also keine Sorgen zu machen, lediglich etwa in der Schwangerschaft und bei schwer einstellbarem hohen Blutdruck ist Zurückhaltung angebracht“, so Diener.

Die Frage, ob zu viel Kaffee für das Herz schlecht ist, beschäftigt Wissenschaftler schon seit mindestens einem halben Jahrhundert. Sie zeigten, dass Koffein kurzfristig den Herzrhythmus stören und den Blutdruck erhöhen kann. Viele Vergleichsstudien, bei denen man rückblickend den Kaffeekonsum von Herzkranken mit dem Gesunder verglichen hatte, schienen auf ein erhöhtes Risiko hinzuweisen. Allerdings gilt diese Art der Betrachtung in der Forschung als weniger zuverlässig gegenüber vorausschauenden („prospektiven“) Studien, wie sie in der aktuellen Untersuchung zusammengefasst wurden.

Das Getränk enthält mehrere Hundert verschiedene Substanzen, erinnern die Forscher um Hu. Die U-Kurve könnte demnach die Folge einer Kombination von positiven und schädlichen Effekten dieser Substanzen sein. Kompliziert werden Vergleiche auch dadurch, dass sich die Methoden der Kaffeezubereitung im Laufe der Jahrzehnte geändert haben. Früher wurde das Pulver zumeist gekocht, heute wird es eher gefiltert.

Weil gekochter Kaffee nachweislich das Blutfett Cholesterin erhöht, Filterkaffee aber nicht, könnten unterschiedliche Studienresultate auch damit zu erklären sein, dass Kaffee heute schlicht „gesünder“ zubereitet wird als früher. Das würde dann aber auch bedeuten, dass die Studienergebnisse nicht auf französischen oder türkischen Kaffee zu übertragen sind, geben die Forscher zu bedenken.



KOMMENTAR

Prof. Beda Stadler zu den Veganer-Volksinitiativen

«Sentience», auf Deutsch Empfindungsfähigkeit, ist die Bezeichnung für zwei Volksinitiativen in Bern und in Basel, damit Väterchen Staat uns vegane Menus in Kantinen von Schulen, Spitälern, Heimen und der öffentlichen Verwaltung offeriert.

Die Sentience-Initianten setzen sich in erster Linie für das Wohl aller empfindungsfähigen Wesen ein und wollen ihnen unnötiges Leid ersparen. Damit haben sie den grössten Teil der Bevölkerung hinter sich. Im Gegensatz zu den Vegetariern, die oft bloss ein traumatisches Erlebnis in der Pubertät hatten, bauen die Veganer auf ein philosophisches Konstrukt im Tierschutz. Für ihre konsequente Haltung - ein echter Veganer trägt keine Lederschuhe - haben sie Respekt verdient.

Aber die hehre philosophische Haltung erträgt es allerdings nicht, wenn man darauf hinweist, dass wir Menschen Allesfresser sind. Die überlegene moralische Haltung des Veganers hat leider etwas von einer Unfehlbarkeit an sich, was sonst typisch für Religionen ist. Die Behauptung, vegan sei gesünder, lässt sich bis anhin nicht beweisen. Umso mehr erstaunt es, dass die Veganer den Staat missbrauchen wollen, um uns ihre Lebensweise näherzubringen.

Was mir persönlich an der Sentience-Bewegung gefällt, ist die Unverträglichkeit von Veganismus und Bio. Wer sich mit Pflanzen ausgewogen ernähren will, muss Produkte aus aller Herren Ländern kaufen. Denn was der heimische Acker hergibt, reicht höchstens für eine Mangelernährung. Das haben einige der Initianten eingesehen, etwa die jungen Mitglieder der Giordano-Bruno-Stiftung. Sie fürchten sich nicht vor Gentechnik und können sich sogar vorstellen, tierische Eiweisse im Labor zu produzieren. Die Vegi-Menus an der Mensa der Universität Bern sehen allerdings noch nicht wirklich danach aus. Zwar ist der kredenzte Tofu sicher aus gentechnisch veränderter Soja, aber die meisten Rezepte würden etwas Parmesan, Rahm oder Kalbsfond ertragen.

Wir müssen die Tierhaltung neu überdenken, aber das hat nichts mit der zentralen Frage zu tun, ob wir das Recht haben, Tiere zu töten. Wir können den Wölfen ja auch keine Früchtekörbe hinstellen. Ein Jäger, der sein Wild mit einem Blattschuss erledigt, erfüllt das Prinzip der artgerechten Haltung und wendet eine humane Tötungsart an. Sollten wir derartige ideale Zustände in der Landwirtschaft erreichen, würde auch nichts gegen den Fleischkonsum sprechen.

Da die Evolution keinen Lebenssinn vorgibt, muss man sich selber einen Sinn geben. Für mich gehört dazu, Spass am Leben zu haben. Dazu gehören nun mal ganz unvernünftige Dinge, die mir der Staat bereits jetzt abgewöhnen will: etwa ein Glas Wein zu viel, eine deftige Wurst, die Zigarette danach, und vielleicht sogar mal einen Sonnenbrand. Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass man den Passiv-Duft der Bratwurst verbietet. (Auszug aus dem Bericht in der NZZ am Sonntag 30.3.2014, Volltext: www.nzz.ch).

Prof. Beda Stadler ist Immunologe am Berner Inselspital, glühender Gentech-Befürworter, gnadenloser Bio-Spötter und Autor des provokativen Buches «Gene an die Gabel – Zukunft oder Wahnsinn?»



PRESSESCHAU

Machen Geschmacksverstärker dick?

Für Sie gelesen im Tabula: Glutamat, der wichtigste Geschmacksverstärker ist das Salz der Glutaminsäure, einem Botenstoff im Gehirn und damit unter anderem an der Appetitsteuerung beteiligt. So stellen sich Experten die Frage, ob der stark steigende Konsum nicht doch zum Übergewicht beiträgt. Dafür spricht eine Studie aus China. Dort verdoppelte sich das Übergewichtsrisiko, wenn mehr Glutamat gegessen wurde.

Leider blieb die Frage offen, ob das viele Glutamat dem üppigen Konsum von Fastfood, Chips oder anderen glutamatreichen Produkten geschuldet war. Oder ob umgekehrt das Glutamat zum Viel-Essen verleitete. Tierversuche zeigen zwar, dass eine massive Glutamatfütterung Fresssucht auslösen kann, doch auf den Menschen umgerechnet wären dazu 300 Gramm Glutamat täglich notwendig, das 200-fache von dem, was wir im Durchschnitt essen!

Prof. Wolfgang Langhans vom Institut für Lebensmittelwissenschaft an der ETH Zürich schliesst aufgrund der Blut-Hirn-Schranke einen derartigen Einfluss ebenfalls aus. «Eine toxische Glutamat-Wirkung auf menschliche Nervenzellen, die an der Regulation des Energiegleichgewichtes im Körper beteiligt sind, scheidet bei normaler Ernährung als Erklärung aus.

Glutamat hat bei der Aufnahme in normalen Mengen keinen obskuren Nebeneffekt. Vorstellbar wäre, dass mit Glutamat gewürzte Lebensmittel so gut schmecken, dass sie zu einem erhöhten Verzehr beim Menschen führen. Doch für gesicherte, wissenschaftliche Aussagen fehlen Langzeitbeobachtungen am Menschen.»

Viele Lebensmittelproduzenten betreiben beim Glutamat eine Kennzeichnungsstrategie, die Fachkreise «clean-labeling» nennen. Der Zusatzstoff Glutamat wird dabei gegen Hefeextrakt ausgetauscht. Hefe enthält von Natur aus viel Glutamat, ist aber kein Zusatzstoff. So darf sich dank Hefe das Produkt als «frei von zugesetzten Geschmacksverstärkern» nennen und trotzdem reichlich Glutamat enthalten.

Wer auf diesen Trick nicht reinfallen will, achtet darauf, ob Hefe in der Zutatenliste auftaucht. Hier muss der kritische Blick mitunter etwas länger suchen. Selbst Bio-Suisse-Bouillons, denen Glutamat streng untersagt ist, dürfen Bio-Hefe enthalten. Und auch die neue ins Aromat-Programm aufgenommene glutamatfreie Alternative «natürlich ohne» ist natürlich nicht ohne. Hier steht in der Liste der Zutaten der Hefeextrakt, hinter Salz und Maltodextrin, gleich an dritter Stelle. Lebensmittelrechtlich ist solch ein clean-labeling korrekt, doch für den kritischen Verbraucher bleibt ein schaler Nachgeschmack. (Volltext: Tabula No1-2014, http://www.sge-ssn.ch/de/tabula/aktuell)
(gb)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
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1.2.2016
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Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
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