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9.10.2014

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KURZNEWS 9. Oktober 2014

Probiotika gegen kaum therapierbare Allergien? / Dem Bouquet des Weines auf der Spur / Studie erkennt Einfluss von Fischverzehr auf geistige Leistung


Probiotika gegen kaum therapierbare Allergien?

Möglicherweise könnten probiotische Therapien gegen die sonst kaum behandelbaren Lebensmittelallergien helfen, schreiben Forscher um Cathryn Nagler (University of Chicago) in den „Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS)“. An Mäusen testeten die Wissenschaftler den Einfluss der Darmflora.

Dazu konfrontierten sie zwei Gruppen von Mäusen mit Allergie auslösenden Stoffen aus Lebensmitteln. Ein Teil der Tiere lebte unter sterilen Bedingungen, der andere wurde nach der Geburt mit Antibiotika behandelt, was die Darmflora reduziert. Beide Gruppen bildeten in stärkerem Masse Antikörper gegen Erdnussallergene als Mäuse mit normaler Darmflora. Wurden den Tieren bei Menschen gängige Clostridia-Bakterien verabreicht, sank die Sensibilität.

Cathryn Nagler (University of Chicago): „Umwelteinflüsse wie übermässiger Gebrauch von Antibiotika, fettreiche Ernährung, Kaiserschnittgeburten, Beseitigung gängiger Krankheitserreger und selbst Muttermilchersatz beeinflussen die Mikroorganismen, mit denen sich die Menschen gemeinsam entwickeln ─ die veränderte Darmflora trägt offenbar zur Sensibilität gegenüber Lebensmittelallergenen bei.“ (8.10.2014 Quellen: behrs / Badische Zeitung vom 26.08.2014, Die Welt vom 25.08.2014, www.pnas.org/)



Bei Esssucht ist das Verhalten der entscheidende Faktor

(aid 8.10.2014) - Zucker und Fett machen nicht süchtig. Eine "Esssucht" ist nicht auf einzelne Nahrungsbestandteile, sondern in erster Linie auf das individuelle Essverhalten zurückzuführen. Das lassen die Ergebnisse einer internationalen Übersichtsstudie vermuten, an der unter anderem die Universität Duisburg-Essen beteiligt war. Die Wissenschaftler hatten im Rahmen des EU-Projekts NeuroFAST (Food intake, Addiction and Stress) die Zusammenhänge zwischen Stress, Sucht und Essverhalten geprüft.

Süchtig nach Schokolade oder Fastfood? - Der Begriff "Esssucht" wird oft leichtfertig verwendet. Anfällige Menschen können unter bestimmten Bedingungen eine Essstörung entwickeln, bei der sie zu grosse Mengen Nahrung aufnehmen. Wenn die Betroffenen unter regelmässigen Essanfällen mit subjektivem Kontrollverlust leiden, spricht man auch von einer "Binge Eating Disorder". Folgen sind Übergewicht und Adipositas. Ausserdem setzt das Essen ohne Hungergefühl vor allem Übergewichtige unter Stress.

Nach aktuellen Forschungsergebnissen ist die "Esssucht" aber nicht auf einzelne Nährstoffe zurückzuführen. Denn das Gehirn reagiert auf Zucker oder Fett nicht in gleicher Weise wie auf Drogen, Alkohol oder Nikotin. Zudem sind Lebensmittel enorm komplex. Es ist es sehr unwahrscheinlich, dass bestimmte Produkte nur wegen einzelner Substanzen ausgewählt werden. Stattdessen liegt die Motivation vermutlich in den positiven Gefühlen, die mit dem Essen verknüpft sind - ähnlich wie bei einer Spielsucht. Denn die Nahrungsaufnahme aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn.

In gewisser Weise sind Betroffene süchtig nach dem Prozess des Essens. Daher sollte bei Präventionsstrategien gegen Übergewicht neben der Lebensmittelauswahl die Beziehung des Menschen zum Essen in den Fokus gerückt werden, meinen die Autoren. Ziel zukünftiger Studien ist es, wissenschaftlich fundierte Kriterien zur Diagnostik einer "Esssucht" zu bestimmen.



Dem Bouquet des Weines auf der Spur

Die meisten Weine werden aus etwa 20 verschiedenen Rebsorten gekeltert, die alle ein typisches Aroma aufweisen. Verantwortlich dafür sind die Terpene, eine vielseitige chemische Stoffklasse, zu der auch Cholesterin und Östrogen zählen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM), der Hochschule Geisenheim und der Universität Bonn haben jetzt zwei Enzyme identifiziert, die bestimmen, wie hoch der Terpenanteil - und damit die Aromaintensität - in Weintrauben ist. Die Erkenntnisse könnten eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung von Rebsorten spielen.

Ob Chardonnay oder Sauvignon, Dornfelder oder Merlot: Jede dieser Rebsorten besticht durch ihr eigenes Aromaprofil. Ob beim Weisswein fruchtige oder blumige Noten mitschwingen, ein Rotwein nach Muskat oder Beeren schmeckt, hängt von der Zusammensetzung der Terpene ab. Diese Verbindungen reichern sich mit zunehmendem Reifungsgrad vor allem in der Haut der Weintrauben an. Wie viel Terpen gebildet wird, hängt von äusseren Faktoren, zum Beispiel der Bodenbeschaffenheit oder Sonnenscheindauer ab.

Allerdings tragen die Terpene nur dann zum Aroma bei, wenn sie frei vorliegen, wie Prof. Wilfried Schwab vom TUM-Fachgebiet Biotechnologie der Naturstoffe erklärt: „Im Stoffwechsel der Pflanze werden die Terpene biochemisch verändert - üblicherweise durch die Anlagerung von Zuckermolekülen ‚glykosyliert’. In dieser gebundenen Form sind die Terpene allerdings nicht mehr aromaaktiv.“ In Riesling-Trauben beispielsweise kommen lediglich 20 Prozent der Terpene im freien Zustand vor.

Das Forscherteam um Schwab hat die biochemischen Grundlagen der Terpen-Glykosylierung untersucht. Sie identifizierten zwei verwandte Enzyme, die Zuckergruppen auf verschiedene Terpene übertragen. „Damit haben wir einen grundlegenden Mechanismus gefunden, der für die Züchtung neuer oder die Veredelung bekannter Rebsorten relevant sein könnte“, so Schwab.

Züchter könnten dann gezielt Rebstöcke auswählen, deren Genprofil einen hohen Anteil an freien Terpenen erwarten lässt - und die deswegen besonders aromatisch sind. „Eine wichtige Stellschraube sind dabei die Zucker-übertragenden Enzyme“, sagt Schwab. „Wenn die Pflanze wenig Enzym herstellt, bedeutet das zugleich eine geringe Aktivität. Die Folge: Die aromaaktiven Terpene reichern sich in der Weintraube an.“ Sobald die Genprofile der bekannten Rebsorten ermittelt sind, können die neuen Erkenntnisse direkt auf die Praxis übertragen werden.

Da Terpene auch in der Kosmetikindustrie eine wichtige Rolle spielen, sind weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Ein Beispiel dafür ist die Herstellung von auf Knopfdruck aktivierbarem Aroma. Dafür könnte man Duftstoffe auf Terpenbasis als Glykoside „verpacken“. Über den Einsatz von Zucker-abspaltenden Enzymen liesse sich Freisetzung der Aromen steuern, etwa, um eine möglichst lang anhaltende Wirkung von Deodorants zu erzielen. Die aktuelle Forschungsarbeit wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert (SCHW634/17-1). (Technische Universität München)



Studie erkennt Einfluss von Fischverzehr auf geistige Leistung

(aid 1.10.2014) - Wer im Alter von mehr als 65 Jahren ausreichend Fisch isst, kann geistigem Verfall und Gedächtnisverlust entgegen wirken. Das zumindest lässt eine Studie vermuten, an der über 1.500 Chinesen ab 55 Jahren teilnahmen. Zu Beginn der Untersuchung bestimmten die Forscher die Ernährungsgewohnheiten der Probanden, indem sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen 24-Stunden-Protokolle durchführen liessen. Die Teilnehmer wurden für durchschnittlich fünf Jahre medizinisch begleitet. In diesem Zeitraum prüften die Forscher ihre geistigen Leistungen wie Aufmerksamkeit, Orientierung, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis.

Ab einem Alter von 65 Jahren hatte der Fischkonsum einen nachweislichen Einfluss auf die geistigen Fähigkeiten. Wer mindestens eine Portion Fisch pro Woche (100 g) ass, konnte die Rate an geistigem Verfall verringern. Als Vergleichsgruppe dienten Menschen, die weniger als 100 g Fisch wöchentlich assen. Auch die Gedächtnisleistung nahm bei "Fischessern" langsamer ab. Der Zusammenhang war unabhängig von weiteren Faktoren wie zum Beispiel Obst- und Gemüseverzehr, Körpergewicht und sportliche Betätigung. Im Alter von 55 bis 65 Jahren war noch kein Effekt nachweisbar, was eine positive Wirkung des Fischkonsums aber nicht ausschliesse.

Viele im Fisch enthaltene Nährstoffe können für die günstige Wirkung auf die kognitiven Leistungen verantwortlich sein. Neben Omega-3-Fettsäuren sind auch Vitamin D und B-Vitamine, die Aminosäuren Arginin und Taurin sowie Spurenelemente wie Selen und Magnesium in der Diskussion. Weitere Studien sollen zeigen, ob der positive Einfluss auf bestimmte Nährstoffe oder einzelne Fischarten und ihre spezifische Nährstoffkombination zurückzuführen ist.



Trotz Label ist Herkunft bei Regionalprodukten manchmal unklar

(aid 1.10.2014) - Lebensmittel aus der Region liegen im Trend. Labels und Siegel zur regionalen Herkunft bieten beim Einkauf aber nur begrenzt Hilfe. So zumindest das Fazit einer Untersuchung der Zeitschrift Ökotest. Bundesweit hatten die Lebensmittelprüfer 106 Produkte eingekauft, die Labels wie das "Regionalfenster", Länderzeichen wie "Geprüfte Qualität Hessen", regionale Handelsmarken oder Label von Regionalinitiativen trugen.

Nur 26 von 106 Erzeugnissen waren nach der Bewertung von Ökotest wirklich regional. Das heisst, die Rohstoffe stammten zu 95 Prozent aus der angegebenen Region, sie wurden dort verarbeitet, verpackt und auch nur dort vertrieben. Als Region war beispielsweise auch ein Bundesland wie Bayern angemessen. Der Vertrieb über Ländergrenzen hinweg wurde dagegen, mit Ausnahme Berlin-Brandenburg, nicht akzeptiert. Damit legte Ökotest strengere Kriterien für "Regionalität" vor als zum Beispiel das Regionalfenster, bei dem Rohstoffe aus der genannten Region 51 Prozentausmachen müssen, und andere Siegel.

Bei 24 Produkten bemängelten die Tester, dass nicht 95 Prozent der Zutaten aus der angegebenen Region stammten. Ein Natives Olivenöl mit dem Hinweis "Genuss aus der Spreewaldregion" kam tatsächlich aus Andalusien. Bei vier Erzeugnissen mit dem Regionalfenster stammten die Zutaten zwar aus dem angegebenen Gebiet, doch dieses war nach Ansicht von Ökotest viel zu gross für eine Region.

Ein Beispiel ist ein Delikatess Bauernschinken, bei dem das Schwein aus dem "Südwesten" - nämlich Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland - bezogen wurde. Das ist nach den Kriterien des Regionalfensters erlaubt: Eine Region muss lediglich kleiner als die Bundesrepublik Deutschland sein. In manchen Supermärkten war auch die Kennzeichnung am Regal falsch. So stand in einem Regal mit dem Hinweis "aus unserer Region" eine in Frankreich hergestellte Pfirsich-Konfitüre.

Die Gründe für einen regionalen Einkauf sind vielfältig: Die Verbraucher möchten die Wirtschaft in der eigenen Region unterstützen und durch die kurzen Transportwege einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem kaufen viele Kunden lieber regionale Lebensmittel, weil sie in der Regel frisch, saisonal und ausgereift sind.

"Regionale Lebensmittel erhalten Sie meist direkt ab Hof oder auf dem Wochenmarkt", rät Ernährungswissenschaftler Harald Seitz vom aid infodienst. Achten Sie bei verarbeiteten Produkten mit regionalen Labeln aus dem Supermarkt genau auf die Herkunft der Zutaten und wo sie hergestellt wurden. Auch bei regionalen Produkten ist saisonale Ware - vor allem bei Gemüse und Obst - die erste Wahl", so Seitz.
(gb)


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