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26.1.2016

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KURZNEWS 26. Januar 2016

Schweiz muss beim Palmöl Verantwortung übernehmen / Schweiz auf Platz 4 beim Europa Cup der Patisserie / Nestlé und Monodor entwickeln Softdrink-Kapselsystem


Schweiz muss beim Palmöl Verantwortung übernehmen

26.01.2016 – (lid) – Angesichts der Freihandels-Verhandlungen mit Malaysia befürchtet die Schweizer Landwirtschaft, dass Raps- durch Palmöl verdrängt wird. Für Bauernverbands-Präsident Markus Ritter ist ein Abkommen nur akzeptabel, wenn dadurch weder die Palmöl-Importe zunehmen werden, noch der Konsum von Rapsöl zurückgehen wird.

Rapsöl sei eines der gesündesten Öle überhaupt, zudem trügen Ölsaaten zum Einkommen der Schweizer Bauernfamilien bei, schreibt SBV-Präsident Markus Ritter in einem Standpunkt. Raps werde nach strengen ökologischen Richtlinien angebaut, die leuchtenden Blüten prägten die Landschaft und dienten als Bienenfutter. Auf der anderen Seite werde für Palmöl Regenwald gerodet, um ihn durch industrielle Palmöl-Monokulturen zu ersetzen, so Markus Ritter. Wegen der grassierenden Korruption könnten auch Gesetze und internationale Abkommen die Palmölkonzerne nicht stoppen.

Wenn die Schweiz mit Malaysia verhandle, müsse sie ethische, ökologische, gesundheitliche und nicht nur wirtschaftliche Verantwortung übernehmen, schreibt Ritter weiter. Wenn Volk und Parlament ein allfälliges Freihandelsabkommen akzeptieren sollen, dann dürfe dieses weder zu einer Erhöhung von Palmölimporten noch zum Rückgang des Konsums von Schweizer Rapsöl führen.

Die Schweizer Rapsproduzenten fürchten durch das Freihandelsabkommen mit Indonesien und Malaysia ein Ende des Schweizer Rapsöls. Das in riesigen Plantagen angebaute Palmöl ist günstiger und könnte deshalb Rapsöl verdrängen. Malaysia und Indonesien sind die mit Abstand grössten Palmöl-Exporteure der Welt. Deshalb ist für diese Staaten ein Freihandel ohne Erleichterungen für das Palmöl nicht denkbar.

Ende letzten Jahres hatte an einer Tagung Raphaela Brand vom Seco erklärt, dass in den Verhandlungen sämtliche Interessen gewichtet würden. Dies gelte auch für die Ölsaaten-Branche, wobei diese gegenüber anderen Teilen der Industrie sehr klein sei. An derselben Veranstaltung hatte BLW-Vizedirektor Adrian Aebi erklärt, dass sich Malaysia nicht abspeisen lassen werde.



Schweiz auf Platz 4 beim Europa Cup der Patisserie

Das belgische Team hat den Titel "European Pastry Champion" gewonnen. Die Schweiz erhält als viertplatziertes Team - nach Dänemark und Schweden - eine "Wild Card" an die WM nach Lyon. Das Gewinnerteam aus Belgien wird am Final der Weltmeisterschaft, die anlässlich der Ausstellung Sirha in Lyon stattfindet, teilnehmen.

Die Teams aus Dänemark, Schweden, Spanien, Russland, Libanon, Türkei, der Schweiz und Belgien mussten verschiedene Wettbewerbsstücke anfertigen. Innerhalb von fünf Stunden mussten sie zwei gefrorene Desserts, 10 Desserts inklusive Schokolade, ein "Künstlerstück" aus Zucker ein "Künstlerstück" inklusive Schokolade und als besondere Herausforderung in diesem Jahr: Eine Skulptur aus einem 20-Kilo-Block Valrhona-Schokolade kreieren.

Das Gewinnerteam aus Belgien erhält einen Preis von 4000 Euro, eine Reise und drei Goldmedaillen. Der zweite Preis geht an Dänemark und enthält 2000 Euro. Die Spanier gewinnen als Dritte 1000 Euro. Die Medaillenplätze dürfen an der Weltmeisterschaft in Lyon teilnehmen. Als viertplatziertes Team erhält die Schweiz eine Wild Card zur Teilnahme an der Weltmeisterschaft, wie die Organisatoren meldeten. (Alimenta/hps)



Coop für Tierwohl gewürdigt

26.01.2016 – (lid) – Für das Engagement in Sachen Tierwohl wurde Coop zusammen mit Marks & Spencer, Noble Foods und Waitrose vom Business Benchmark on Farm Animal Welfare (BBFAW) als Spitzenreiter ausgezeichnet, wie der Detailhändler mitteilt. Gemäss eigenen Angaben engagiert sich Coop in der Schweiz und im Ausland in über 30 Tierwohlprojekten. Die Auszeichnung bestärke das Unternehmen im Vorhaben, das Engagement gleich überzeugt fortzuführen, heisst es in der Mitteilung. Der BBFAW wird von den Tierschutzorganisationen "Compassion in World Farming" und "The World Society for the Protection of Animals" in Auftrag gegeben. Die Kriterien lauten "Innovationskraft", "betriebliche Umsetzung", "Leistungsberichterstattung" und "unternehmerisches Bekenntnis zum Tierwohl".



Kentucky Fried Chicken bald auch in der Schweiz

25.01.2016 – (lid) – Die US-Fastfoodkette „Kentucky Fried Chicken“ (KFC) komme in die Schweiz, berichtet der „Blick“. Vor wenigen Wochen sei die Marke eingetragen worden. Die Pläne für den Markteintritt in der Schweiz seien bereits fortgeschritten, wird Marco Schepers, KFC-Expansions-Chef Deutschland, zitiert. Derzeit werde nach geeigneten Standorten gesucht; im Fokus sind Lokale an Autobahnzubringern, Schnellrestaurants in Bahnhöfen, Flughäfen und Einkaufszentren. Eröffnet werden sollen die ersten Schweizer KFC-Restaurants in den nächsten ein bis zwei Jahren.

KFC hatte bereits einmal versucht, in der Schweiz Fuss zu fassen. 2004 zog sich die US-Fastfoodkette allerdings zurück. Weltweit gibt es mehr als 18‘000 KFC-Restaurants. Die Schnellimbiss-Kette ist Teil der Unternehmensgruppe „Yum! Brands, Inc.“, zu der auch „Pizza Hut“ und „Taco Bell“ gehören.



Emmi übernimmt deutsche Bio-Molkerei

21.01.2016 – (lid) – Der Milchverarbeiter Emmi setzt mit der Übernahme einer deutschen Biomilch-Molkerei seinen Expansionskurs im Ausland fort. Emmi ist seit 2012 an der „Gläserne Molkerei“ beteiligt. Nun wird der Biomilch-Verarbeiter aus dem Nordosten Deutschlands vollständig übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die 2001 gegründete „Gläserne Molkerei“ verarbeitet jährlich rund 120 Mio. Liter Milch, der Umsatz beträgt knapp 100 Mio. Euro. Die rund 100 Mitarbeitenden produzieren an zwei Standorten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern.

Natürliche, nachhaltig hergestellte Produkte seien ein wichtiger Trend in der Milchwirtschaft, teilt Emmi mit. Die Gläserne Molkerei entwickle sich in dieser Nische sehr gut und verfüge über viel Potenzial für die Zukunft. Anfang Dezember hat Emmi die Übernahme der US-amerikanischen Molkerei „Redwood Hill Farm & Creamery“ bekanntgegeben, eine auf Ziegenmilch spezialisierte Molkerei.



Volg-Gruppe kann den Umsatz steigern

21.01.2016 – (lid) – Die Volg-Gruppe konnte 2015 ihren Umsatz trotz Minusteuerung von 1 Prozent um 0,5 Prozent auf 1,471 Milliarden Franken steigern. Besonders gut lief das Geschäft mit den Tankstellen-Shops. Die 578 Volg-Dorfläden erzielten einen stabilen Umsatz von 1,105 Milliarden Franken, wie die zur Fenaco gehörende Gruppe heute mitteilte. Die Dorfläden sind der wichtigste Absatzkanal der Volg-Gruppe.

Die 306 belieferten freien Detaillisten erzielten einen Umsatz von 122 Millionen Franken. Mittlerweile treten bereits 100 freie Detaillisten unter dem Namen Prima auf, dem Partnerkonzept von Volg. In den nächsten Monaten sollen weitere Läden umgerüstet werden. Volg-Chef Ferdinand Hirsig zeigte sich laut Mitteilung zufrieden mit dem Geschäftsjahr und sprach von einem erneut guten Ergebnis trotz schwierigem Marktumfeld. Er führt dieses auf Mehrwerte wie die Nähe zum Einkaufsort oder das übersichtliche Angebot beim täglichen Einkauf zurück.



Nicht deklarierte Allergene in Crackers und Müesliriegel

Das Kantonale Labor Basel-Stadt KLBS hat 30 Proben Crackers und Müesliriegel auf Allergene, gentechnisch veränderte Organismen und Kennzeichnung überprüft. Vier Produkte mussten wegen nicht deklarierten Mandeln und Milch sowie wegen Kennzeichnungsmängeln beanstandet werden.

Bei drei Grossverteilern und zwei Reformhäusern im Kanton Basel-Stadt wurden 30 Sorten Cracker oder Riegel erhoben. Cracker und Früchte- oder Müesliriegel enthalten in erster Linie Getreidebestandteile. Viele Produkte sind angereichert mit Kürbiskernen, Sesam, Leinsamen oder anderen Zutaten, welche teilweise zu den Allergenen gehören. Eine fehlende Angabe oder eine Verschleppung einer solchen Zutat bei der Herstellung kann für Allergiker gesundheitsschädlich sein.

In einem in der Schweiz hergestellten Früchteriegel wurden ohne entsprechenden Deklarationshinweis Milchbestandteile nachgewiesen. Das Produkt wurde beanstandet. In drei Früchteriegeln einer deutschen Firma wurden nicht deklarierte Mandelbestandteile nachgewiesen. In einem Fall lagen die Mengen über dem Deklarationsschwellenwert für Kontaminationen, so dass dieser Riegel beanstandet werden musste. In diesem Riegel konnten auch geringe Mengen Pistazien nachgewiesen werden.

Bezüglich der Kennzeichnung mussten zwei Proben beanstandet werden. Ein Getreideriegel wurde gemäss Auskunft des zuständigen Betriebs für eine deutsche Firma in Rumänien hergestellt, ohne Hinweis auf das Produktionsland Rumänien. Auch bei einem Riegel mit Nüssen und Früchten fehlte die Angabe des Produktionslandes. Da Allergiker auf eine korrekte Deklaration der Allergene angewiesen sind, werden Früchte-, Getreide- und Müesliriegel bei Gelegenheit wieder kontrolliert werden. (KLBS 21. Januar 2016)



Hug verkaufte im 2015 weniger Biscuits

20.01.2016 – (lid) – Die Backwaren-Gruppe Hug hat im letzten Jahr 3,5 Prozent weniger Umsatz gemacht. Aufs Ergebnis drückten ein geringerer Biscuits- und Schokoladenkonsum infolge des heissen Sommers sowie der starke Franken. 110 Mio. Franken Umsatz hat die Backwaren-Gruppe Hug aus Malters LU 2015 erwirtschaftet. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 3,5 Prozent. Die Biscuits- und Schokoladen-Produktion sank um 350 auf 8‘620 Tonnen.

Mitverantwortlich für den Rückgang ist laut Hug der geringere Konsum – zum einen infolge des langen und warmen Sommers, zum anderen wegen des Einkaufstourismus. Wegen der Frankenaufwertung habe man die Strategie anpassen müssen. Unrentable Kunden im Ausland seien nicht länger beliefert worden. Als Lichtblick bezeichnete Hug den wachsenden Export von Markenprodukten: So nahm der Umsatz mit Wernli-Biscuits im Ausland im letzten Jahr um 12 Prozent zu. In der Schweiz konnte Hug den Marktanteil dank dem Produkt „Dar-Vida“ halten, heisst es in einer Mitteilung.

Hug will dem Konsumrückgang von Schoggi und Guezli mit einer Marktoffensive begegnen. So wurde der Marke „Wernli“ ein Neuauftritt verpasst. Zudem will der Backwarenhersteller an den Standorten Malters LU und Trimbach SO je rund 10 Mio. Franken in neue Produktionsanlagen zu investieren. Im laufenden Jahr rechnet Hug mit einem bescheidenen Wachstum. Die Auswirkungen des starken Frankens würden sich erst 2016 vollständig zeigen.



PRESSESCHAU

Coop startet mit Schweizer Hors-Sol-Gemüse

Für Sie gelesen in der NZZ am Sonntag: Markus Meier von der Gebrüder Meier AG in Dällikon ZH, einer der grössten Gemüsebauern im Land, will als Erster Schweizer Hydrokultur-Salat verkaufen. Rund 2500 Salate pro Tag, 800 000 im Jahr. «Das ist die Zukunft des Salatanbaus», sagt Markus Meier. Schweizer Konsumenten würden bodenlosen Salat nicht goutieren, hiess es bisher. Doch nun ist der Grossverteiler Coop aufgesprungen. Er will ab März den ersten Schweizer Hydro-Salat in die Läden bringen: einen «Trio-Salat», bestehend aus rotem Lollo, grünem Lollo und rotem Eichblatt. Drei Sorten, zu einem Setzling zusammengepresst, gezogen in der Wasserrinne und schliesslich verpackt und verkauft samt Wurzel in einem Stehbeutel. Ein «living salad», sagt Meier, den man theoretisch daheim nochmals setzen könnte.

Genau dies hat Coop am Konzept überzeugt. Der Salat bleibe so länger frisch, komme aber trotzdem wie ein Convenience-Produkt daher, sagt Sprecher Ramon Gander. Zudem lässt sich die Hydrokultur als nachhaltig bewerben. Das System funktioniert als effizienter Kreislauf, in dem alles genau dosiert wird und nichts verloren geht. Die Folge: Man braucht bis zu 80 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel und 70 Prozent weniger Wasser als in der herkömmlichen Produktion, was bei trockenen Sommern ein Vorteil ist.

Der überflüssige Dünger bleibt im Kreislauf, es gibt keinen Eintrag im Boden, dafür mehr Ertrag pro Fläche und weniger Ernteausfall. Meiers rechnen damit, 98 Prozent der gesetzten Salate verkaufen zu können. Auf dem Feld sind schon 80 Prozent ein guter Wert. «Wir haben das Gefühl, die Kunden sind bereit für ein so innovatives Produkt», schreibt Coop.

Der Horssol-Anbau, einst als Agroindustrie verpönt, boomt. Die Anbaufläche hat sich in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt. Fast jede zweite Schweizer Tomate, die nicht das Etikett «bio» trägt, hat nie Erde gespürt. Mit der Hydrokultur steht in dieser Entwicklung nun der nächste Schritt an, und an diesen glaubt nicht nur Coop. In Oftringen (AG) geht bei der Trachsel AG bald eine noch grössere Hydro-Anlage in Betrieb, deren Salate die Migros Aare abnimmt. Und auch sie sieht in der Wasserkultur mehr als nur einen Testlauf. «Aufgrund der schwindenden Landreserven dürfte der Anbau im Hydrobereich Zukunft haben», schreibt die Migros.

Die Bio-Bewegung lehnt allerdings die Hors-sol-Produktion ab, ihr Credo basiert vielmehr auf der nachhaltigen Nutzung des Bodens. Und der Umweltverband WWF kritisiert diese Methoden wegen ihres hohen Energieverbrauchs. Unter diesem Aspekt sei es sogar sinnvoller, ausser Saison importiertes Gemüse zu kaufen als solches aus hiesigen, beheizten Gewächshäusern.

Dies bestätigt auch Alex Mathis, Fachmann für Gemüseanbau an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Die Ökobilanz sei grundsätzlich in der Freilandproduktion am besten, sagt er. Vergleicht man indes die ganzjährige Produktion im Gewächshaus mit der neuen Hydrokultur, so habe Letztere bezüglich Effizienz durchaus Vorteile. Mathis erachtet Hydrokulturen darum als interessante Option, auch aus langfristiger Optik: Sie ermöglichen es, den Anbau näher an die Städte zu bringen und auf sonst unproduktive Flächen.

«Dieses Thema wird unweigerlich an Bedeutung gewinnen», sagt darum auch Urs Niggli, Direktor des Forschungsinstituts für biologischen Landbau. In Japan oder Korea werde Gemüse schon heute in künstlich beleuchteten Hightech-Fabriken angebaut. Und die Wissenschaft diskutiere zurzeit über Versorgungstürme, in denen Lebensmittel bodenlos, keimfrei und automatisiert angebaut würden, dafür nahe bei den Konsumenten.

«Erdlose Kulturen können aus Gründen der Ökologie und Nachhaltigkeit vernünftig sein», sagt Niggli, auch wenn sie, hierzulande, für das Bio-Label nicht infrage kämen. In den USA indes wird bereits darüber diskutiert, ob man auch Hydrokulturen als biologisch zulassen soll. Künstliches Licht ist in Dällikon noch kein Thema, auch weil Coop dies nicht will. (Volltext www.nzz.ch/nzzas/nzz-am-sonntag 24.1.2016)



Nestlé und Monodor entwickeln Softdrink-Kapselsystem

Nestlé entwickelt nach Nespresso auch ein Kapselsystem für kalte Getränke. Das Tochterunternehmen Nestec SA hat eine Maschine mit Wasserbehälter und drei eingebauten Kühlsystemen für Softdrinks zur Patentierung angemeldet. Patentieren lassen will Nestec auch eine Nespresso-Maschine, die warme Getränke kühlen kann. Bisher verkauft Nestlé weltweit nur Kapselmaschinen für heisse Getränke. Für kaltes Wasser oder kalte Milch gibt es jedoch an den Kapselmaschinen bereits Zusatzfunktionen und spezielle Module.

Das Marktforschungsunternehmen Euromonitor schätzt Softdrinks in einer Analyse als Wachstumsmarkt ein – sowohl in der Schweiz als auch global. Aber Nestlé betritt mit seiner Erfindung einen anspruchsvollen Markt. Zwar sind Kapseln für Kaffee ein Wachstumsgeschäft: Gemessen am gesamten Kaffeekapselumsatz in der Schweiz, konsumiert mittlerweile jeder Schweizer Haushalt jeden zweiten Tag eine Tasse Kaffee von Nespresso.

Anders sieht es bei Softdrinks aus. Coca-Cola oder Pepsi aus der Kapsel gibt es vom US-Kaffeekapsel-Marktführer Keurig Green Mountain. Auch das israelische Unternehmen Sodastream mit Sitz im Westjordanland bietet seit vergangenem Jahr Pepsi-Cola aus der Kapsel an. Beide Unternehmen kämpfen aber mit sinkenden Umsatzzahlen; offenbar kommen die Produkte bei den Konsumenten nicht gut an.

Euromonitor-Analyst Jonas Feliciano schätzt darum, dass kalte Kapselgetränke Erfolg haben, die nicht unmittelbar mit bekannten Softdrinks aus der Flasche oder aus der Dose verglichen werden können. Nicht die Nachahmung von bekannten Marken wie Sprite, Coca-Cola und anderen scheint also Erfolg zu versprechen, sondern die Entwicklung von innovativen Getränken aus der Kapsel. Das können beispielsweise Getränke mit Fruchtgeschmack oder gesunde, kalorienarme Drinks sein.

Auch das Schweizer Unternehmen Monodor tüftelt an einem Kapselsystem für Softdrinks. Das Unternehmen wurde von Eric Favre gegründet, dem Erfinder der Nespresso-Kapsel, der diese 1978 patentieren liess. Favre entwickelte auch die Delizio-Kapsel von Migros, der Nummer zwei im Schweizer Kaffeekapselmarkt nach Nespresso. «Prototypen für kalte Getränke aus Kapseln existieren. Wir arbeiten mit Partnern an Projekten», bestätigt Pascal Schlittler, CEO der Monodor-Tochter Mocoffee. Mit im Boot sind Unternehmen wie die Wipf AG und die Säntis AG. Sie sind auf Verpackungslösungen spezialisiert.

Nestlé lancierte 2010 den Kapseltee Special.T einige Monate bevor Eric Favre mit Monodor die Teekapselmarke Tpresso in China lancierte. Favre war aber der Erste, der über das Delizio-System überhaupt Tee aus Kapseln vermarktete. (Volltext: http://epaper3.sonntagszeitung.ch 24.1.2016)
(gb)


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9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
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8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
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4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
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2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
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1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
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28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
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14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
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5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
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11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

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