foodaktuell.ch
Internetmagazin für die Lebensmittelbranche Freitag, 26. April 2024
Fleisch & Delikatessen
Aktuell: Sensation beim Trockenfleisch-Test
Report:
Frischeverlängerung mit Vakuum oder Schutzgas?


Tipps & Wissen: IFFA 2016: Metzgerei-Trends
Backwaren & Confiserie
Aktuell: Innovationen an der ISM 2016: Rückblick
Report:
Neue Stevia-Generation ohne Bitterkeit


Tipps & Wissen: Undeklarierte Allergene in Broten beanstandet
Gastronomie
Aktuell: Kantonslabor Basel prüft Restaurant-Hygiene
Report:
Metzgereiprodukte in der Patientenernährung?


Tipps & Wissen: Geschmacks-Trends von morgen
Inhalt
Home
Nachrichten
Fleisch & ...
Backwaren & ...
Gastronomie
Über uns, Werbung
Archiv, Suche
Impressum
3.2.2016
Messetipp: IFFA 2016 in Frankfurt

„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
anzeigen...

Partner/Sponsoren

Cash+Carry Angehrn: Frische für Profis an neun Standorten in der Deutschschweiz.
Direkt zur CCA-Website:
www.cca-angehrn.ch


Empfohlene Links:

Fachschule für Bäckerei,
Konditorei, Confiserie:
www.richemont.cc


Fachschule für Metzgerei:
www.abzspiez.ch


Internationale Privat-Fachschule für Koch-Profis: European Culinary Center DCT in Vitznau LU
Deutsch: http://german.dct.ch
English: www.culinary.ch


Internet- und Socialmedia-Auftritte:
www.chrisign.ch







Schweizerischer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verband


Nachrichten

11.2.2007

Druckansicht
Mangelhafte Hygiene bei Rauchfisch beanstandet

Mehrere Kantonslabors untersuchten Räucherfisch und beanstandeten einen Drittel der Proben, mehrheitlich wegen zu hohen Gesamtkeimzahlen oder Enterobakterien.



In einer gemeinsame Kampagne der Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Bern wurden 330 Proben geräucherter Fische untersucht. Es wurden genussfertige kalt- und heissgeräucherte Produkte (vorverpackt und aus dem Offenverkauf) bei verschiedenen Filialen von Grossverteilern erhoben. Dabei handelte es sich um Erzeugnisse aus verschieden vorbereiteten Frischfischen, tiefgefrorenen Fischen oder Fischteilen.

111 Proben wurden beanstandet: 105 davon wegen zu hoher Gesamtkeimzahl (aerobe mesophile Keime) und 48 wegen zu vielen Enterobakterien. Koagulasepositive Staphylokokken wurden in keiner der untersuchten 330 Proben nachgewiesen.

Der pathogene Keim Listeria monocytogenes wurde in keiner der von den KLAG, KLBS und KLBL untersuchten Proben nachgewiesen. Aber das KLBE musste bei einer Probe wegen einer 180-fachen Überschreitung des Grenzwertes für Listeria monocytogenes Anzeige erstatten. Auch die Temperaturen in den Kühlvitrinen wurden während der Probenahme festgehalten und lagen mehrheitlich unter 5 °C.

Vergleich mit Kampagne 1998

Die Beanstandungsquote in den Kantonen schwankte zwischen 20% und 52% und betrug im Durchschnitt aller vier Kantone 33,6 %. Zum Vergleich: In der Kampagne von 1998 mussten 25,2 % der untersuchten Proben beanstandet werden. Während in Basel-Stadt im Jahr 1998 30% der Proben beanstandet werden mussten, waren es in dieser Kampagne noch 20%. Hauptanteil der Höchstwertüberschreitungen bildeten Toleranzwertüberschreitungen bei aeroben mesophilen Keimen mit 31,8% (1998: 9,8%).

Der Anteil von Toleranzwertüberschreitungen bei Enterobacteriaceae betrug 14,5% aller Proben (1998: 8,9%). Nur in einer der 330 Proben (0.3%) waren mehr als 100 Listeria monocytogenes pro Gramm nachweisbar (Grenzwertüberschreitung). Die Beanstandungsquote lag somit deutlich niedriger als noch 1998, wo 7,5 % der Proben wegen Listerien beanstandet werden mussten. Da jedoch zwischenzeitlich der Grenzwert aufgrund von epidemiologischen Überlegungen geändert wurde (alter Grenzwert: Listeria monocytogenes nicht nachweisbar in 25 g), lässt sich dieser Parameter nicht mit den Daten von 1998 vergleichen.

Eine saisonale Schwankung der mikrobiologischen Qualität konnte trotz der höheren Beanstandungsquoten im März und April nicht erkannt werden. Die Annahme, dass die Kühlhaltung im Sommer schwieriger einzuhalten ist, und sich dies in einer höheren Beanstandungsquote zeigt, konnte nicht bestätigt werden.

Die Temperaturen schienen nicht der entscheidende Faktor in Bezug auf die Ursache für die festgestellten Toleranzwertüberschreitungen zu sein. So wurde vom KLAG in neun Fällen eine Beanstandung wegen einer zu hohen Temperatur in der Kühlvitrine ausgesprochen. Aber nur zwei dieser ungenügend gekühlten Proben mussten wegen einer mikrobiologischen Toleranzwertüberschreitung beanstandet werden.

Die Auswertung in den anderen KL’s zeigte ein ähnliches Bild. Es muss jedoch erwähnt werden, dass es sich bei dieser Messung um eine punktuelle Messung handelt und diese nichts über die Einhaltung der gesamten Kühlkette aussagt.

Die Ursachen der hohen Keimzahlen sind erfahrungsgemäss auf Mängel in der Selbstkontrolle der betroffenen Betriebe zurückzuführen, insbesondere in Bezug auf die Handhabung während der Produktion, die Einhaltung der Kühlkette, die Überwachung der Temperatur, das Festlegen von Verbrauchsfristen.

Auch die Qualität der Rohware spielt sicherlich eine wichtige Rolle. Hier müssen die Produzenten ihre Pflicht vermehrt wahrnehmen und ihre Eingangs- bzw. Eigenkontrollen seriös durchführen. Bei so grossen Beanstandungsquoten sind weitere verstärkte Kontrollen angezeigt. (Medienmitteilung KLBS)

Kühlkette nur bis zur Rampe garantiert

Coop und Migros kündigten schärfere Kontrollen an. Die Migros entdeckte Schwachstellen bei Lieferanten, aber auch in der Ausbildung des Ladenpersonals. «Bis zur Rampe funktioniert die Kühlkette», sagte Migros-Sprecher Urs Peter Naef. Ab hier kann es vorkommen, dass die Ware ungekühlt liegen bleibt.

Die kantonalen Labors kündigen weitere Stichproben an. Doch ab diesem Jahr haben es die Lebensmittelkontrolleure schwerer. Sie können nur noch eingreifen, wenn sie in den Läden gefährliche Erreger wie Listerien oder Salmonellen entdecken. Für Verderbniskeime und Darmbakterien gibt es nach der Anpassung an die EU-Richtlinien keinen Toleranzwert mehr. Für den Berner Kantonschemiker Otmar Deflorin ist dies ein klarer Rückschritt: «Der Konsumentenschutz wird mit Füssen getreten.» Und er meint, dass bei Rauchfischprodukten die Haltbarkeitsdauer verkürzt werden muss. Aber Coop und Migros halten nichts von dieser Lösung. (Quelle: SZ)

Ausgangslage

Diverse Gefahrenanalysen haben gezeigt, dass bei geräucherten Fischen die Qualität der Rohstoffe, die Temperatur- und Zeitverhältnisse bei der Hitzebehandlung, Verunreinigungen beim Aufschneiden und Verpacken, die Verbrauchsfrist und die Kühlkette vom Hersteller bis zur Abgabe an die Konsumenten als mögliche Ursachen für eine mangelhafte mikrobiologische Qualität in Frage kommen können.

Dies war die Ausgangslage für die 1998 bereits einmal durchgeführte Regiokampagne. Diese hat viele Missstände aufgedeckt und in den meisten Fällen liessen sich die Ursachen der Beanstandungen dem Hersteller, Lieferanten oder Warenbesitzer zuordnen. Dank grösseren Probenzahlen konnten problematische Produzenten oder Lieferanten ausfindig gemacht werden. Nachdem in verschiedenen Kantonen Anstrengungen unternommen worden sind, bei bedeutenden Herstellern oder Lieferanten Korrekturmassnahmen durchzusetzen, bestand nun ein Interesse, die Auswirkungen in der Region zu überprüfen.

Der Überblick zeigt in der Nordwestschweiz eine unbefriedigendere Situation als 1998. Nur auf Basel-Stadt bezogen gilt dies allerdings nicht. So sank hier die Beanstandungsquote von 30% im Jahr 1998 auf 20% im Jahr 2006. (Medienmitteilung KLBS)

Bild: foodaktuell (keines der untersuchten Produkte) (gb)


__________________________________________


9.2.2016
Wenn das Essen die Gene verändert
Mütter beeinflussen mit ihrer Ernährung den Fett- und Zuckerstoffwechsel der Nachkommen durch epigenetische Veränderungen.
weiter...

8.2.2016
KURZNEWS 8. Februar 2016
Olivenöl-Preise um 20 Prozent gestiegen / Desinfektionsmittelrückstände in Lebensmitteln nachgewiesen / 23 Mio. Europäer pro Jahr erleiden Lebensmittel-Infektionen
weiter...

4.2.2016
KURZNEWS 4. Februar 2016
Micarna-Gruppe übernimmt Gabriel Fleury SA / Tête de Moine erhält eigenes Fest / Weichmacher fördern Übergewicht
weiter...

2.2.2016
KURZNEWS 2. Februar 2016
Lidl steigert Export von Schweizer Lebensmitteln / Täuschungen mit geschützten Bezeichnungen GUB / GGA / Zu viel Milch produziert / Warum schützt Rohmilch vor Allergien und Asthma?
weiter...

1.2.2016
Schwieriges 2015 für Schweizer Käseexporte
Der geringe Käseexportzuwachs von +0.3% im 2015 wurde dank einer Exportsteigerung ausserhalb der EU erzielt. Mengenmässig wurde 1.5% weniger in die EU exportiert.
weiter...

28.1.2016Hopfenextrakt als natürliches Konservierungsmittel
26.1.2016KURZNEWS 26. Januar 2016
21.1.2016Regelmässiges Streicheln beschleunigt Kälbermast
19.1.2016KURZNEWS 19. Januar 2016
18.1.2016Migros mit stabilem Umsatz im 2015
14.1.2016Wurstwaren wegen Deklarationsmängeln beanstandet
12.1.2016KURZNEWS 12. Januar 2016
8.1.2016Coop im 2015 mit weniger Umsatz
6.1.2016KURZNEWS 6. Januar 2016
5.1.2016Kaffee wirkt entzündungshemmend und zellschützend
30.12.2015fial gegen Nahrungsmittel-Spekulation-Initiative
28.12.2015KURZNEWS 28. Dezember 2015
24.12.2015KURZNEWS 24. Dezember 2015
22.12.2015Alternativen zum abzuschaffenden Schoggigesetz
17.12.2015KURZNEWS 17. Dezember 2015
15.12.2015KURZNEWS 15. Dezember 2015
8.12.2015KURZNEWS 8. Dezember 2015
3.12.2015KURZNEWS 3. Dezember 2015
1.12.2015KURZNEWS 1. Dezember 2015
30.11.2015Offiziell beste Jung-Metzgerin: Manuel Riedweg
26.11.2015KURZNEWS 26. November 2015
24.11.2015Ernst Sutter: offiziell beste Schweizer Metzgerei
19.11.2015KURZNEWS 19. November 2015
17.11.2015KURZNEWS 17. November 2015
11.11.2015Erforscht: Zartheit von vakuum-gegartem Fleisch

Eine vollständige Liste aller älteren Nachrichten finden Sie im Archiv


Die Redaktion empfiehlt:

Archiv der Nachrichten

Archiv der Varia-Beiträge

foodaktuell.ch-Newsletter

foodaktuell Journal (Print)

Delikatessen-Führer delikatessenschweiz.ch






Copyright Codex flores, Huobstr. 15, CH-8808 Pfäffikon (SZ)