GalloSuisse lehnt die vorgeschlagene Höchstbestand-Aufhebung für die Legehennenhaltung mit Vehemenz ab. Auch der «Schweizer Tierschutz» weist dabei auf Salmonellenrisiken hin.
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Keine Massenhaltung: Bio-Hühner. Bioeier haben mit 13% fast den höchsten Marktanteil aller Biosemgmente.
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Einer der grössten Vorteile der Schweizer Eierproduktion
sind die überschaubaren, ökologisch und tierfreundlich produzierenden
Legebetriebe, welche die Voraussetzung bilden für eine qualitativ
hoch stehende Tierhaltung. Die Konsumenten haben den
mit dieser Produktionsweise verbundenen Mehrwert stets honoriert und
im Laden bewusst zum teureren Schweizer Ei gegriffen.
Würden nach dem
Willen der Nationalratskommission die Höchstbestände aufgehoben, wäre
der Weg frei für wenig tiergerechte Massenbetriebe, wie sie in der EU
gang und gäbe sind und wie sie das Schweizervolk an der Urne immer
wieder abgelehnt hat.
Die im Dachverband GalloSuisse zusammengeschlossenen Eierproduzenten lehnen die vorgeschlagene Höchstbestand-Aufhebung für die Legehennenhaltung mit Vehemenz ab. Denn mit dem Wegfall der Höchstbestände verlören die
Schweizer Eierproduzenten eines ihrer wichtigsten Verkaufsargumente,
das Schweizer Ei seinen hart erarbeiteten Vertrauensbonus im Markt. (Medienmitteilung GalloSuisse)
Bodenhaltung als Kompromiss
Bei der Haltung von Legehennen wird unterschieden zwischen Batteriehaltung (Käfighaltung), Bodenhaltung und Auslaufhaltung. Als erstes Land der Welt hat die Schweiz auf den 1. Januar 1992 die Batteriehaltung verboten. Die Hühnerhalter hatten 10 Jahre Zeit, um ihre Ställe so umzubauen, dass sie dem neuen Tierschutzgesetz entsprechen.
Seit dem Verbot der Batteriehaltung wurde intensiv an der Entwicklung neuer, tiergerechter Haltungssysteme gearbeitet.
Durchgesetzt haben sich vor allem Ställe, in denen die Hühner wie in einer Voliere gehalten werden. Den Tieren steht in diesen Hallen der ganze Raum zur Verfügung: Am Boden haben die Hühner die Möglichkeit zu scharren, in speziellen Nestern könne sie in Ruhe die Eier legen, zum Schlafen gibt es Sitzstangen, Wasser und Futter stehen ihnen immer zur Verfügung. Solche Stallungssysteme werden als Bodenhaltung bezeichnet.
Sie sind der bisher beste Kompromiss zwischen den Forderungen des Tierschutzes und der Wirtschaftlichkeit der Eiproduktion.
Haben die Hühner auch noch die Möglichkeit, sich im Freien zu bewegen, spricht man von der Auslaufhaltung. (Quelle: landwirtschaft.ch)
Salmonellen in Eiern und Geflügel in der EU ein Problem
In Deutschland sind in jedem sechsten Masthähnchenbestand und sogar in 30 Prozent der grossen Legehennenbetrieben krankheitserregende Salmonellen nachgewiesen worden. Diese Zahlen veröffentlichte kürzlich das deutsche Bundesinstitut für Risikoforschung BfR, wie der Schweizer Tierschutz STS in einer Mitteilung berichtet. Deutsches Hähnchenfleisch sei eine bedeutende Quelle für Lebensmittelinfektionen.
Die Salmonellose stellt die zweithäufigste Lebensmittelinfektion in unserem Nachbarland dar. Nicht nur Deutschland hat Probleme mit Salmonellen: Gemäss der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit ist jeder dritte Legehennenbestand in der EU mit Salmonellen verseucht. In Polen und Tschechien sind sogar 77 respektive 65 Prozent der Bestände betroffen.
Dagegen stellen Salmonellen in den Schweizer Legebetrieben und Masthühnerbetrieben laut STS kein Problem dar. Trat der Erreger 1994 noch in 38 Geflügelherden auf, waren es 2005 nur noch acht Fälle oder 0,5 Prozent der 1'631 überwachten Betriebe. Dank eines eigenen, konsequent durchgezogenen Salmonellenkonzepts sei die Schweiz heute bezüglich Salmonellen eine "Gesundheitsinsel", betont der STS.
Der Schweizer Tierschutz macht weiter auf die zum Teil wesentlich schlechteren Haltungsbedingungen für Geflügel in der EU aufmerksam. Im Vergleich zur Schweiz dürften dort 50 Prozent mehr Tiere pro Quadratmeter gehalten werden. Zudem sei die Käfighaltung dank grosszügiger Übergangsfristen noch auf viele Jahre hinaus gang und gäbe.
Während in der Schweiz die Geflügelhaltung grösstenteils in mittelgrossen, bäuerlichen Betrieben erfolge, werde in der EU das Gros der Eier und des Geflügelfleisches in Tierfabriken mit zehn- und hunderttausenden Tieren produziert. Der STS fordert daher die Detaillisten auf, ein grösseres Engagement für Schweizer Produkte aus tiergerechter Haltung zu zeigen statt auf Billigimporten aus Tierfabriken zu setzen. (Quelle: LID)
(gb)
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